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Der Geheimbund der Senatoren
Forrest Gump
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Beitrag #1
Der Geheimbund der Senatoren
Vor einigen Monaten im Badehaus

Kurz war er abgelenkt von seinen Gedanken, als die zwei wunderhübschen Sklavinnen auf ihn zukamen. Beide eine wohlwollende Figur, um ihre Hüften ein Hauch von Seide, die sich sanft um ihre Figur schmiegte. Lange dunkelbraune schlanke Beine, die kein Ende zu nehmen schienen.
Ein knappes Tuch bedeckte ihre Brüste, ließen jedoch genug Einblick, um der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen.
Nur zu gern ließ der Tribun sich von der einen Schönheit seinen Kelch Wein erneut füllen und von der anderen nahm er ein paar Trauben aus der Schale. Seine Gedanken wanderten in eine ganz andere Richtung als vorher und erst das Gelächter seine Freundes holt ihn wieder zurück in die Halle des Badehauses. Er warf seinem Freund einen bösen Blick zu und machte eine abwehrende Handbewegung:
„Sei still, Quintus Ligarius, ich weiß, was in Deinem Kopfe vor sich geht, ich will das jetzt nicht hören.“
Quintus blickte den Tribun mit einem breiten Grinsen an und klatschte einer dieser Schönheiten auf den Hintern.
„Dann mal ab, der Herr Tribun möchte wohl heute nicht abgelenkt werden...“

Im Gegenteil, zu gern würde er, Aquila, sich von den beiden Damen ablenken lassen, aber es gab Wichtigeres zu tun, als sich zu vergnügen und sein Blick wurde ernst, als er zu Quintus sprach:
„Was hattest Du nun eben gesagt, wann kommt der große Cäsar zurück von seinem neuesten Schlachtfeld? Bis wann müssen die Vorbereitungen für seinen triumphalen Einzug in Rom fertig sein?“
Das Wort „triumphal“ verächtlicher auszudrücken, als Aquila es gerade getan hatte, wäre eine Herausforderung, der wohl niemand gewachsen sein würde.
Quintus erhob beschwichtigend seine Hand und bat den Volkstribun um mehr Vorsicht.
„Es weiß schon ganz Rom, dass Du im Zwist mit dem Imperator stehst, aber es muss ja nicht so offensichtlich gezeigt werden“, zischte er seinem Freund zu und nippte langsam an seinem Weinkelch.
„Wir haben noch vier Wochen Zeit, seinen Triumphzug vorzubereiten, so lange wird er noch unterwegs sein, berichteten mir seine Boten, die er vorausgeschickt hatte, um seinen Sieg zu verkünden.“

Quintus machte es sich auf seiner Liege bequem, schnippte kurz mit den Fingern und schon kam eine Bedienstete, die ihm den Nacken und Rücken massierte. Aquila sprang auf und lief mit großen Schritten vor seiner Liege hin und her.
„Wie kannst Du nur so ruhig daliegen, Quintus!“, sprach er aufgeregt zu seinem Freund.
„Das Volk hungert, das Volk hat keine Arbeit, es hat kein Geld, doch die Steuern werden immer weiter angehoben. Das Volk wird immer unruhiger, man spürt es täglich und was machen wir? Geben noch mehr Gold aus für einen Triumphzug, den außer dem Imperator keiner sehen will. Und trotzdem müssen die Bürger Roms an dem Tag am Rande stehen und ihm, dem großen Imperator und Kriegsherrn zujubeln! Was für eine Farce!“

Quintus wusste, dass sein Freund Recht hatte und er wusste auch, dass etwas unternommen werden musste. Allerdings war er kein Freund davon, seine Gedanken in einem Badehaus preis geben zu müssen.

„Lucius, nächste Woche haben wir Versammlung, lass uns dort alles weitere besprechen. Wir werden eine Lösung finden, glaube mir.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und all seine Sinne waren auf das Mädchen gerichtet, dass ihm mit einem Lächeln im Gesicht anfing, seine Brust zu massieren.

Aquila wandte sich von seinem Freund ab und verließ schnellen Schrittes das Badehaus, um zu seiner Residenz zurückzukehren.
Ja, es musste etwas getan werden, es musste!!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2013, 20:58 von Forrest Gump. )
16.10.2013, 20:56
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Mireya
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Beitrag #2
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Sie ballte ihre Fäuste, pumpte Blut in ihre tauben Hände. Langsam, bedächtig stieß sie den Atem aus, den sie angehalten hatte. Vorsichtig, sich nicht zu verraten, richtete sie sich auf. Ihre Hand lag auf ihrem Schwert, das Schwert, welches bereits ihr Vater getragen hatte. Das Schwert, welches ihn in den Tod begleitet hatte und auch ihrem Tod beistehen würde. Ihr Schicksal war besiegelt. So besiegelt, wie das von allen Menschen Roms. Flucht war die einzige Alternative diesem Fluch zu entkommen.

Doch Mireya hatte niemals den einfachen Weg genommen. Immer folgte sie ihrem Herzen, trat für das Richtige ein. Und doch war sie Cesar in den Kampf gefolgt. Hatte neben ihm, mit ihm gekämpft, geblutet. Viele ihrer treuen Gefährtinnen waren umgekommen, nur wenige hatten überlebt. Überlebt hatte jedoch nicht der Wille zum Sieg. Resignation war die Folge. So stand sie nun erstmalig allein da, seit vielen Jahren. Selbst Nîm, ihre treue Leibwächterin, hatte sich eine Auszeit erbeten.

Die Amazonen waren nicht mehr. Die Schlacht war geschlagen. Doch zu welchem Preis? Wie viele Leben mußten dafür auf den Schlachtfeldern zurückgelassen werden. Wie viel Blut war geflossen und hatte die Erde getränkt? Ein Ruck ging durch Mireya, als sie die Bilder des Gemetzels, der Schreie und des abgrundtiefen Abschaums beiseiteschob. Es blieb ihr Sinn für das Richtige, ihr Wille und ihre Verantwortung. Sie würde sich niemals verzeihen, dass sie die freien Frauen in diesen Krieg geführt hatte. Niemals würde sie eine jene von Ihnen vergessen, die nun in den Kreislauf der Natur zurückgeführt wurden und als brennender Scheiterhaufen auf einem der trostlosesten Plätze der bekannten Welt geendet hatten.

Sie würde nun jedoch einiges wieder richten, sie würde das tun, was ihr die Götter befohlen hatten. Sie würde gegen das ankämpfen, was diese Verderbtheit unter die Menschen gebracht hatte. Sie würde jenes Attackieren, was den Tod vieler gebilligt hatte und selbst in Saus und Braus lebte. Mireya selbst hatte vor langer Zeit schon keinen vollen Magen mehr gehabt. Immer lebte sie in Entbehrungen. Ihr Schwert, ihre Rüstung war ihr geblieben. Doch der Magen knurrte und machte den Eindruck als würde nichts ausreichen, diesen ewigen Hunger zu stillen.

Leise richtete sie sich auf, huschte hinter den Säulen vorbei an den Liegen. Quintus lag dort mit dem Bauch auf eben jener Liege und ließ sich von einem der Mädchen massieren. Er sah die hübsche Erscheinung des Mädchens. Sie sah die Verzweiflung, den Ekel im Blick des jungen Dinges. Wozu der Hunger einen trieb, war abscheulich. Die einen machte es zum Dieb oder zum schlechten Menschen, die anderen wiederum verkauften sich und ihren Körper. Sicherlich redeten sie sich ein, dass ihre Seele damit nicht angetastet wurde. Doch Mireya wußte nur zu gut, dass diese Übergriffe der hohen Herren, den Köpfen Roms immer eine Spur der Dunkelheit in jedem von ihnen hinterließ, der sich nie wieder wegwaschen ließ.

Das Mädchen, ihr Name war Talina, blickte auf und aus stumpfen, fast toten Augen blickte sie Mireya an. Sie, die ihr braunschwarzes Haar hochgebunden hatte und in einer Rüstung, die bessere Tage gesehen hatte, die mit gezücktem Schwert das Badehaus verließ. Das Mädchen reagierte nicht, massierte brav Quintus Rücken weiter, denn er hatte ja für diese Dienstleistung gezahlt. Oder würde es zumindest noch tun. Was ging sie da das Mädchen mit Rüstung an. Solange ihr Geldgeber zahlte, zählte schon lange nichts anderes mehr.

Mireya hielt sich in den Schatten, verfolgte den Senator auf seinem Weg zu seinem „Haus“. Ein jeder Bauer oder andere Bewohner Roms würde es eine Villa nennen, doch die Senatoren stapelten tief und sprachen von ihrem bescheidenen Heim. Doch all diese Häuser hatten Marmor, Zitadellen, Waschräume und Räume, von denen viele Familie noch nicht mal zu träumen wagten. Der Senator, dem sie folgte, war ein jener, von dem ihr Informant gesprochen hatte. „Lucius Pontius Aquila ist einer jener, die es zuerst gilt zu beseitigen. Wenn es ihn nicht mehr gibt, dann ist einer der Männer ausgeschaltet, die Cesars Ohr mit Lügen füllen.“ Und so ist Lucius Pontius Aquila ihr erstes Ziel geworden. Leise, ohne ein Geräusch zu verursachen folgte sie ihm, hoffte auf eine passende Gelegenheit sich ihm in den Weg zu stellen.
Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende. J.F.K

Anführerin der Amazonen, vorbestimmt in ihrem Schicksal, Bärentöterin.
25.10.2013, 20:15
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Forrest Gump
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Beitrag #3
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Zurück in seiner Villa legte Aquila seine Senatorentoga ab und zog sich eine Tunika an, die bei weitem bequemer war als die Toga. Immer noch war der Volkstribun aufgebracht, sein Zorn kaum zu bändigen und in seiner Wut schmiss er seinen Kelch, den er eben gerade erst mit vollmundigem Rotwein gefüllt hatte, gegen die Wand des Zimmers.
Wie konnten die meisten Senatoren so blind sein, um nicht zu erkennen, dass der Imperator schon lange nicht mehr das Wohl seiner Bevölkerung im Auge hatte, nur noch Reichtum und mehr Land, ein Krieg nach dem anderen. Jeder junge Mann wurde eingezogen, zum Soldaten ausgebildet. Wie viele Mütter hatte er schon weinen sehen, wie viele Frauen haben ihre Männer verloren. Und wofür? Für neues Land, in dem die neuen Bürger wieder nur unterdrückt wurden, dem Imperator zu dienen hatten und natürlich, nicht zu vergessen, Steuern abzuführen hatten, die jeden normalen Bürger in den Ruin trieben.

Dayana hatte zwischenzeitlich den Raum betreten und angefangen, die Wand und den Fussboden zu säubern. Sie sprach nicht viel, verrichtete ihre Arbeit und fühlte sich wohl in der Villa ihres Herrn Aquila. Sie und die anderen Sklaven hatten es gut bei ihm getroffen und jeder hier war froh, ihm dienen zu dürfen anstatt einem Herren, der gewalttätig war; was nicht ungewöhnlich war in dieser Zeit.
Der Tribun bemerkte Dayana erst, als sie schon fast fertig war mit ihrer Arbeit. Er nickte ihr kurz dankend zu und begab sich zum Atrium. Das Feuer loderte schon im Kamin und verbreitete eine wohlige Wärme im Raum. Aquila füllte sich erneut einen Kelch mit Wein und setzte sich an seinen Schreibtisch, von dem aus er direkt in den Innenhof schauen konnte. Die große Kastanie, die in der Mitte stand, kleidete sich langsam in ein braungelbes Kleid und es würde nicht mehr lange dauern, bis das der Winter Einzug halten würde.
Gedankenverloren nippte Aquila an dem Rotwein, genoss den herben Geschmack der edlen Traube, aus dem er gepresst worden war und naschte an den Weintrauben, die Dayana ihm eben auf den Tisch gestellt hatte. Diese Sklavin war unersetzbar, kümmerte sie sich doch um alles, was mit dem Haushalt in Verbindung stand. Sie war die einzige Frau im Haus und verstand es hervorragend, die restlichen männlichen Sklaven auf Trab zu halten.
Doch nun wurde es Zeit, noch ein wenig zu arbeiten, sonst würde dieser triumphale Einzug des Imperators nicht rechtzeitig organisiert sein und Aquila konnte es sich zur Zeit nicht erlauben, vor dem Imperator noch mehr in Ungnade zu fallen, als er es jetzt schon war. Trotzdem...

Der Tribun wischte seine rebellischen Gedanken beiseite und zündete die Kerzen an, die seinen Schreibtisch hell erleuchteten und genug Lichtschein auf die Pergamente warf, die vor ihm lagen.
Der Weg des Triumphmarsches musste geplant werden, das große Festessen, das stattfinden würde, nachdem das gesamte Volk ihrem großen Cäsar Beifall gespendet hatte, den Groll in den Augen und die Faust sinnbildlich in der Tasche.
Aquila musste sich dringend darum kümmern, dass die Palastwache genügend gut gerüstete Prätorianer entlang der Strecke aufstellte, damit es ncith an dem Tag schon zu großem Aufruhr kam. Das musste dringend verhindert werden.

Bis tief in die Nacht brütete der Tribun über seine Pergamente, machte dort Notizen, hier eine Anmerkung und irgendwann stand immerhin der Weg fest, den der Imperator nehmen würde.

Aquila rollte die Pergamente zusammen und verstaute sie sorgfältig. Morgen schon musste er mit der Palastwache reden und alles notwendige in die Wege leiten.
Und dann waren es nur noch sechs Tage bis zum Treffen des Geheimbundes. Dort würde er hoffentlich mehr erreichen. Als es beim letzten Treffen der Fall war. Viele waren seiner Meinung, aber ebenso viele waren auch zu feige, zögerten mit ihrer Entscheidung, endlich etwas zu unternehmen. Das musste sich ändern.

Am Horizont konnte man schon ganz schwach das rötliche Leuchten der aufgehenden Sonne erkennen, als der Tribun sich aufmachte, sich in sein Schlafgemach zu begeben und in einen unruhigen Schlaf zu fallen.

Zuviele Gedanken beschäftigten seine Seele, als das er Ruhe finden könnte. Und so wälzte sich Aquila in seinem Bett hin und her während Dayana das Atrium aufräumte und die Vorbereitungen für den Tag schon in vollem Gange waren.
27.10.2013, 17:58
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Falballa
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Beitrag #4
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Beim Teutates, was machte denn diese Amazone hier in meiner Therme! Dazu noch bewaffnet, was in einer römischen Therme streng verboten ist. Ihr mitleidiger Blick zu Talina, eine meiner zuverlässigsten und talentiertesten Mitarbeiterinnen, brachte meinen aufkommenden Zorn fast zur Explosion. Diese Kriegerin bildete sich wohl ein, sie sei was Besseres und wir Mädchen bloß die willenlosen Sklavinnen der reichen Oberschicht. Oberflächlich betrachtet mochte das so aussehen, aber willenlos waren hier ganz andere Kreaturen. Jedenfalls, wenn sie mir in die Hände gerieten. Ihr Glück, das sie das Badehaus verließ. Ihr Bratspies hätte mich jedenfalls nicht eingeschüchtert. Es sah beinahe so aus, als wollte sie dem Senator Aquila folgen, welcher kurz zuvor schnellen Schrittes gegangen war. Dessen Gespräch mit dem anderen Senator, wie hieß er noch gleich, Quintus, hatte mich sehr interessiert. Informationen waren ein wertvolles Gut, welches sich mindestens in ein paar zusätzliche Denarii umwandeln ließ. Aber manches mal waren sie auch weitaus wertvoller. Ich musste unbedingt näher heran an diese beiden Politologen. Als Quintus sich umdrehte, um sich auch von vorn massieren zu lassen, deutete ich Talina mit einer kurzen Handbewegung an, das ich übernehmen würde.

„Für Brüste bin ich zuständig, verehrter Senator!“hauchte ich ihm ins Ohr und ich möchte wetten, er verstand ziemlich genau, wie das gemeint war. Meine Arme streckte ich über seinen Kopf zu seiner Brust, so das mein Busen über seinen Augen schaukelte, während meine Hände ihn sanft berührten. Dieses kleine Senatörtchen würde nur eine Vorspeise für mich sein, die mir die Füsse küsst und mich reich beschenkt, nur um bei mir sein. Um ein kleines Stück unwiderstehliche Falballa zu kosten. Ja, die Götter hatten mich mit einem makellosen Körper üppig gesegnet und ich hatte keinerlei Skrupel diese Gaben gewinnbringend für mich einzusetzen. Mein Ziel war es, ganz nach oben zu kommen. Neben dem Imperator auf der Ehrentribüne des Kolosseums zu sitzen. In seidenen Gewändern und Diamanten um den Hals. Bewundert von tausenden anderen neidischen Römerinnen, die liebend gern mit mir tauschen würden. Oder besser noch als Die Imperatorin selbst. Einmal über Leben und Tod entscheiden. Daumen hoch oder Daumen runter. Den Verlierer töten lassen und den Sieger lasse ich mir selbst auf einem silbernen Tablett servieren. Nackt – mit ein paar Weintrauben an den richtigen Stellen garniert zum naschen. Eine prickelnde Gänsehaut überkommt mich bei diesem Gedanken und meine Finger krallen sich etwas fester in die behaarte Männerbrust unter mir, worauf dieser kurz zusammenzuckt.

Nur nicht schwach werden jetzt. Beherrsche Dich Falballa. Lass ihn schön zappeln. Du willst mehr von ihm als ein paar Goldstücke extra. Mit einer lasziven Bewegung ließ ich mich neben ihn gleiten , um seinen muskulösen Körper etwas intensiver zu bearbeiten. Mir war dabei nicht entgangen, das unter seinem Handtuch eine schöne römische Latte heranwuchs. Nein, ich meine damit nicht dieses Kaffeegetränk. Es machte einen solchen Spaß zu spüren, wie dieser Quintus immer spitzer wurde und uns andeutete, er möge mit mir die Örtlichkeiten wechseln.

“Du weißt mein lieber Quintus, das Deine kleine Gallierin nicht so billig zu haben ist, nicht wahr? Warum gehen wir nicht zu Dir? Oder zu Deinem Freund Aquila? Der war heute nicht so gut gelaunt, war mein Eindruck. Oder bringe mich in die Senatorenloge des Kolosseums und zeige Dich mit mir. Dann werde ich Deine kühnsten Träume erfüllen. Und mehr. So etwas kannst Du gar nicht träumen, weil Du es ja noch nie erlebt hast!“

Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, griff ich einmal kurz unter das Handtuch und schnappte mir das, was in meinen Händen einem Steuerknüppel gleichkam, mit dem ich Männer lenken und ihnen meinen Willen aufzwingen konnte. Dieser hier war mir längst verfallen. Hoffnungslos ergeben. Ja, natürlich durfte ich ihm niemals das Gefühl geben, das er nicht mehr er selbst war. Nur noch meine Marionette. Ein erotischer Gedanke, der mich schon fast wieder schwach werden ließ. Schnell ließ ich von ihm ab und stellte mich auf. Nicht ohne ihm mein Dekoltee nochmal genüsslich zu präsentieren, bevor ich mit süßem Lächeln und einer Kusshand an ihn davon schwebte. Er würde ganz gewiss kommen. Also zu mir, um mir ein Angebot zu machen. Jetzt? Keine Ahnung, aber ich denke dieser Bursche brauchte jetzt erst einmal ganz kaltes Wasser. Doch das Kaltwasserbecken war relativ weit entfernt. Mit breitem Grinsen stolzierte ich davon.
Männer umschwirrn mich - wie Motten das Licht,
doch wenn sie verbrennen - dafür kann ich nicht!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 15:26 von Falballa. )
03.11.2013, 15:03
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Mireya
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Beitrag #5
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Mireyas Schritte hallten in der Dunkelheit. Hastig ging sie ihrer Wege, von einem Türeingang zum nächsten hastend, immer in Deckung bleibend. Sie durfte nicht gesehen werden. Nicht bevor Pontius Ihres Schwertes gewahr wurde, welches sie tief in seinen Körper zu bohren gedachte. Mireya stieß leise den Atem aus. Die Gelegenheit war günstig und doch zögerte sie. Sie war keine Mörderin, doch die Umstände schienen aus den besten Frauen ebensolche zu machen.

Wenn man nicht für die Ehre starb, wofür dann? War es nicht notwendig, dass diese Männer von ihrem Weg abgebracht wurden? Zu guter Letzt würde der Imperator selbst in seinem eigenen Blut baden. Und wenn es das letzte war, was Mireya vollbringen würde. Ihr Schwert war gesegnet, sie lebte nur noch für diese Bestimmung. Und sie würde sie vollbringen.

Pontius eilte nach Hause und Mireya fiel es nicht schwer ihm zu folgen. Immer wieder fanden sich Menschen, die ihr auf den Straßen begegneten. Sie wich diesen geschickt aus, suchte die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu lenken. Und doch war der Moment ihn zu treffen noch nicht gekommen. Vielleicht eine Begegnung des Nachts? Eine Begegnung in seinem Hause, seinem Scholar? Mireyas Kopf schwirrte vor Gedanken und Bildern, hielten sie davon ab sofort zuzuschlagen. Die Stimme ihrer Mutter im Ohr, welche sie zur Ruhe und Voraussicht mahnte.

So entkam Pontius in sein Heim und Mireya ballte die Fäuste, packte ihr Schwert fester. Eine entgangene Gelegenheit und doch neue Möglichkeiten. Sie blieb im Schatten der Bäume und beobachtete die Villa. Nach und nach wurde es dort dunkel und Mireya rieb sich die Arme, die Kälte der Nacht zu vertreiben. Doch wie würde sie die Kälte in ihrem Herzen vertreiben? Die Stimmen, die immer wieder um Hilfe schrien und die ausgestreckten blutigen Hände, die versuchten nach ihr zu greifen, auch sie konnten nicht verstummen. Mireya rieb sich mit der Hand übers Gesicht, während sie ihr Schwert langsam und still in die Schwertscheide gleiten ließ.

Stunden stand sie nun dort. Beobachtete die Villa und konnte den Fuß nicht vor den anderen setzen. Es waren nur einige Schritte bis zu einem der Fenster oder zu einer der Türen für die Diener und doch wollten sich ihre Füße einfach nicht vom Fleck bewegen. “Oh ihr Götter, gebt mir die Kraft meiner Aufgabe gerecht zu werden. Habt Geduld mit eurem Kind.“, murmelte Mireya während sie das einzige Licht in einem der Räumlichkeiten beobachtete.

Wie gelähmt stand sie dort, suchte nach dem Moment, an dem sie sich endgültig entscheiden würde, diesen Weg zu gehen. Der Moment, in dem es kein Zurück mehr geben würde. Und doch vergingen die Stunde und die Müdigkeit trieb Mireya Tränen in die Augen. Die Sonne schimmerte langsam rötlich und Mireya schlug mit der Faust auf den Baum, an den sie lehnte. Wann würde sie die Kraft aufbringen zu tun was nötig war? Wann? Langsam sank sie den Baum hinab und kauerte dort, während der Schlaf sie übermannte. Vielleicht würde ein Moment der Ruhe die Entscheidung bringen und Mireya den notwendigen Mut, zu tun, was ihr aufgetragen ward.
Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende. J.F.K

Anführerin der Amazonen, vorbestimmt in ihrem Schicksal, Bärentöterin.
16.11.2013, 00:13
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Forrest Gump
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Beitrag #6
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Die Zeit verflog wie der Wind und der Tag der Rückkehr Cäsars war gekommen. Aquila war am Morgen schon im Badehaus gewesen, hatte ein Dampfbad genossen, sich waschen lassen und war anschließend wieder in seine Villa zurück gekehrt. Die Angebote der Mädchen dort hatte er noch nie angenommen, es widerte ihn an, wie sie versuchten, sich zu verkaufen, Nein, lieber wartete er auf die Frau, die ihn glücklich machen konnte.

Zuhause angekommen kleidete er sich in seine Festtagsgarderobe und begab sich langsam zur Tribüne der Senatoren. Er konnte nun nichts mehr ausrichten. Die Organisation war beendet, der Rest lag in den Händen der ausführenden Organe. Unterwegs blieb Aquila immer wieder stehen, um andere Senatoren zu begrüßen oder gut situierte Bürger, die ihren Reichtum auf einem Weg verdient hatten, der Aquila anekelte.
An der Tribüne angekommen, ließ er sich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf eine der Bänke nieder und beobachtete das Treiben auf der Straße. Immer mehr Prätorianer versammelten sich dort und stellten sich in Zweierreihen längs der Straße auf. Kein Bürger würde es schaffen, sich durch diese Reihen zu drängeln und den Triumphzug des Imperators zu stören. Mit Schild und Lanze bestückt, standen die Soldaten wie eine Mauer.
Erst leise, dann immer lauter werdend hörte Aquila den tosenden Beifall der Bevölkerung, als Cäsar in seinem Wagen immer näher kam. Mit einem breiten Lachen stand er auf seinem Streitwagen, die Hände hoch erhoben und winkte seinem Volk siegessicher zu.
Blumenmädchen liefen vor dem gewaltigen Zug, streuten Blütenblätter auf die Straße, die kurz danach von den Hufen der Pferde platt getrampelt wurden. Nervös tänzelten die Pferde die Straße hinunter, scheuten vor dem Brüllen der Bürger und manch Pferd stieg hoch. Sie kannten zwar die lauten Geräusche auf dem Kriegsschauplatz, aber nicht diese Art von Lärm.
Nach den Pferden waren die Kriegselefanten zu sehen. Mit all der Elefanten angeborenen Ruhe schritten sie gemächlich hinter den Pferden her und nichts konnte sie aus der Ruhe bringen.
Die Reihen an Soldaten, die hinter den Elefanten marschierten, waren kaum mehr zu zählen.
In Aquila wuchs seine Wut immer mehr an, je mehr Prunk an ihm vorbei zog, umso weniger konnte er verstehen, dass das Volk ihm noch zujubelte. Sicher, wenn man etwas näher hinschaute, konnte man die Bürger sehen, die mit grimmigen Gesicht den Triumphzug anschauten, die Hände zu Fäusten geballt. Der Tribun war sich sicher, dass genau diese Bürger dem Imperator am liebsten die Fäuste ins Gesicht rammen würden.
Dennoch blieben sie ruhig, starrten mit Hass in den Augen in die Richtung, aus der der Streitwagen Cäsars langsam auftauchte. Die Senatoren standen abrupt auf, als sie Cäsar sahen, erhoben ihre Arme und klatschen Beifall, während der Imperator an ihnen vorbei fuhr. Einzig Aquila blieb sitzen und starrte den Imperator an. Hätte er jetzt eine Armbrust, er wüsste genau, was er jetzt tun würde.
Cäsar selber bemerkte sehr schnell, dass Aquila nicht aufgestanden war und rief ihm zu:
„Komm her, Aquila, nimm die Republik wieder aus meinen Händen, Tribun!“
Der Senator erwiderte nichts, wartete, bis das der Triumphzug vorbei war und ging ohne Umwege nach Hause. Wutentbrannt schmiss er seine Festkleidung in die Ecke, zog seine leichte Toga an und machte es sich auf der Chaiselongue bequem.

In Gedanken ließ er die letzten Wochen Revue passieren und trank dabei immer wieder einen Schluck Wein, füllte den Kelch nach, wenn er leer wurde und rief irgendwann nach einer neuen Karaffe, als auch diese leer war.
Dayana brachte ihm eine neue und kurz darauf servierte sie ihm auch das Essen. Einen leckeren Wildschweinbraten mit herrlicher Sauce, gebratenen Kartoffeln und einer herzhaften Mischung von Pilzen verschiedenster Art. Aquila genoss das Essen, das ihn kurz aus seinen Grübeleien riss. Ein satter Rülpser am Ende ließ wohl jeden hören, dass es ihm geschmeckt hatte.

Seit dem letzten Treffen des Geheimbundes war viel Zeit vergangen und ein erneutes Treffen stand kurz bevor. Der Volkstribun überlegte, welchen Weg er zu dem neuen Treffpunkt wählen sollte. Einige hatten das letzte Mal das Gefühl gehabt, verfolgt worden zu sein, Aquila selber gehörte auch dazu, weswegen ein neuer geheimer Treffpunkt ausgemacht worden war. In jedem Fall würde der Tribun diesmal seinen eigenen Geheimgang aus seiner Villa benutzen, damit gar nicht erst bemerkt wurde, dass er das Haus verließ.
Ein leises Lachen, dunkel und leicht verzweifelt, tönte kurz aus seiner Kehle. Nun musste er sich schon durch Rom schleichen, als wäre er ein Verbrecher. Dabei war er keiner, er wollte nur dem Volk helfen. Aber seit dem Triumphzug hatte sich das Verhältnis zwischen ihm und Cäsar noch mehr verschlechtert und Aquila befürchtete wohl nicht zu Unrecht, dass der Imperator ihn bespitzelte.
Seine Sklavin Dayana kam mit leisen Schritten herein und räumte das Geschirr ab. Leise fragte sie ihn, ob er noch etwas möchte, was er mit einem Kopfschütteln verneinte und seine Handbewegung zeigte ihr, dass sie ihn alleine lassen soll.

Seine Gedanken wanderten zu dem sogenannten Prediger, der sich schon eine Weile in Rom aufhielt und gerade dabei war, das Volk nicht nur gegen den Imperator, sondern auch gegen den Senat aufzuhetzen. Sicher, er hatte bestimmt ein Recht dazu, einige Senatoren anzuklagen, die wirklich nur den Stand genossen, sich in ihrem Reichtum badeten und denen das Volk letztendlich egal war. Aber wieso alle Senatoren? Auch Aquila stand auf dieser Liste, dessen war er sich bewusst. Ebenso wie andere Namen von Senatoren, die es nicht verdient hatten, auf dieser Liste zu stehen.
Doch war er wirklich in der Position, sich darüber ein Urteil bilden zu können?
Sah es aus Sichtweise des Volkes tatsächlich so aus, als wären alle Senatoren gleich? Wem konnte er dann noch vertrauen? Von wem konnte er sich noch Hilfe erhoffen für sein Vorhaben?

Verzweiflung kam langsam in ihm hoch, die er mit dem schweren Rotwein ertränkte.
Vielleicht war es doch besser, ins Badehaus zu gehen und sich von einem der Mädchen verwöhnen zu lassen, nur irgendeine Ablenkung, die ihn für kurze Zeit die Politik vergessen ließ.
Oder noch eine weitere Karaffe Rotwein, bis das er nicht mehr denken konnte?

„Minerva, meine liebste Göttin, so hilf mir doch....!“, brüllte er laut durch das Zimmer und die Stille danach war Aquila schon fast unheimlich.

Doch nichts geschah.....
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2013, 17:04 von asil. )
24.11.2013, 15:36
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