Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
[Strafarbeit] Im Märchenwald
hagbard von celine
Offline
Chocolatechipcookie
*****
Stadtwache
Midgard

Beiträge: 2.920
Themen: 956
Registriert seit: May 2005
Beitrag #1
[Strafarbeit] Im Märchenwald
Es war an einem Sommertag irgendwann und irgendwo.
Es tönte plötzlich Trommelschlag und Flötenspiel klang froh.
Es war eine munt're bunte Schar, die machte vor'm Rathaus halt.
Den Grund, weshalb sie gekommen war, erfuhren die Leut' schon bald

Oder anders formuliert: klein Haggi und sein Opi Dradog haben sich lustige bunte Kleider angezogen um einen Nachmittag im Jovisonischen Märchenwald zu verbringen.
Die beiden hatten lang nichts mehr zusammen unternommen und so freuten sich beide auf einen Nachmittag voller Spiel, Spaß und Spannung.
Am Eingang ließ sich Dradog einen Plan geben um die besten Attraktivitäten rauszusuchen, auf das der kleine Junge Spaß habe und er selbst so wenig wie möglich laufen müsste. Gicht und Rheuma waren gewiss nicht die angenehmsten Begleiterscheinungen des Alters. Nach kurzem Betrachten des Plans entschied er sich zuerst die Station „Amapunzel“ aufzusuchen, da direkt daneben eine Toilette gelegen war, danach würde es ein paar Schritte weiter zu „ Rotkäppchen und der böse Amalog“ wo ein Stand war an dem er dem kleinen Haggi einen Lolli kaufen konnte. Auf dem Spielplatz der auf dem Weg zu „Jovison und die 7 Geißlein“ lag konnte er den Jungen sich austoben lassen, während er sich auf einer Bank in der Sonne von den bisherigen Strapazen erholen können würde. Auf dem Weg zum Ausgang gäbe es dann noch ein Eis für den Kleinen und dann wäre der Nachmittag auch vorbei und er selbst würde sich wahrscheinlich wieder um Jahre gealtert fühlen, aber was machte man nicht alles für die Enkel.

Also gingen sie los und kamen nach wenigen Minuten - Dradog erschöpft, Haggi putzmunter obwohl er die ganze Zeit um seinen Großvater herumgetanzt und gehüpft und gesprungen und vor- und zurück gerannt war – an ein Schild auf dem die Geschichte von Amapunzel kurz zusammengefasst war:
Es war einmal ein eher unansehnlicher Mann namens Amapunzel. Dessen auffälligstes Merkmal war sein langes, langes Köttelbraunes Haar auf das er sehr stolz war und stets zur Schau trugt. Nun geschah es eines Tages, dass ein böser Zauberer namens Veschka ihn im zweiten Stock eines Subways Restaurant einsperrte um ihn von seiner Geliebten, dem pinken AlphaOne zu trennen. Als Alpha schließlich unter dem Fester auftauchte hinter welchem Amapunzel eingeschlossen war überkam den langhaarigen eine Idee. Wenn er sein, zum Zopf geflochtenes, köttelbraunes, langes Haar, herunterlassen würde könnte sein Alpha daran hochklettern und beide wären wieder vereint. Als Alpha jedoch das Haar ergriff, ließ er es fast augenblicklich mit einem angewiderten Ausdruck im Gesicht wieder los und rief zum Fenster hinauf „Amapunzel, euer Haar ist ja ganz schuppig, so kann ich mein Herz nicht weiter für euch begeistern, ich verlasse euch“. Und so ging Alpha fort und ward nie wieder gesehen.

Nachdem Dradog es seinem Enkel vorgelesen hatte, schaute dieser den alten Mann fragend an „was ist denn das für ein komisches Märchen?“
Der Großvater, froh dem Jungen auch mal was erklären zu können, antwortete: „Es soll dir zeigen, wenn auch auf seltsame Art“, dass nicht die Menge entscheidend ist, sondern die Klasse, die Güte einer Sache. Klasse statt Masse wie ihr jungen Leute heutzutage sagt.“
Graue Eminez und Spambeauftragter in Asgard

Wie Altmeister Terry Pratchett bemerkte:
"Drei Ausrufezeichen", fuhr er fort und schüttelte den Kopf. "Sicheres Zeichen für einen kranken Geist."
"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

Geld allein macht nicht glücklich! Trinkt Bier!
[Bild: haggi_banner3.gif]
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich: Du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
29.03.2009, 16:22
Homepage
Löwenzahn
Offline
Member
***
Gladiator
RdI/ME/RF
alter Mann

Beiträge: 215
Themen: 6
Registriert seit: Dec 2004
Beitrag #2
 
Klein Haggi hob seine Augenbrauen und sah seinen Großvater Dradog schief von der Seite an, wahrscheinlich nicht zum ersten Mal am heutigen Tage, denn der einzige Nachteil an einem tollen Nachmittag mit Opapa waren seine moralisch wertvollen Vorträge….wie gerade hier…übers Haarewaschen.
„Jaja,“ sagte Klein Haggi im Tonfall des genervten Enkels, den Dradog seiner seinerseits geflissentlich, aus Nachgiebig- oder Schwerhörigkeit unkommentiert hinnahm.
„Lass uns in die nächste Geschichte gehen, Opa Dradog“, sprach Klein Haggi wieder gut gelaunt, setzte aber noch leise hinzu: „…vielleicht geht’s ja beim nächsten Märchen ums nette fliederfarbene Tanten im Café anmachen.“
Sprachs und tats, doch steuerte der alte Dradog zunächst die nahe gelegene Toilette an, um nach unendlichen Minuten mit einem erleichterten Gesicht im Sonnenlicht des gemeinsamen Tages wieder zu erscheinen.

Auf dem mit gelben Steinen gepflasterten Weg erreichten sie schon bald das nächste Märchen „Rotkäppchen und der böse Amalog“. Auf der dazu gehörigen Tafel stand geschrieben:

Es begab sich aber zu der Zeit, das Icewind mit ihrem roten Kapuzenumhang wieder einmal den Alkoholvorrat der guten, wenn gleich auch in jedes Fettnäpfchen tretende, alten Großmutter Dawn, aufzufüllen gedachte. Den Sixpack Johnny Walker in den Korb, geschwind noch ein Kilo Haschkekse mit untergebracht, machte sich Icewind auf.
Ein leicht regnerischer Tag veranlasste sie ihre Kapuze überzuziehen, am Horizont stiegen noch dunklere Wolken auf. „Was mag das nur im dunklen Wald geben,“ dachte Icewind und trat nach kurzem Weg auf den pädagogisch wertvollen Naturpfad, den irgendein durchgeknallter Heilerziehungspfleger bei der Abschlussprüfung angelegt hatte.

„…und was erst, wenn mir wieder dieser Perverse über den Weg läuft?“ Bei diesem Gedanken und der Erinnerung an die letzte Begegnung mit dem bösen Amalog, Unzuchtverbrecher zu Bad Piermont, schauderte sie.
Der Wind heulte, die Tannen krachten im stärker werdenden Wind. Ängstlich sah sich Icewind um, mochte doch hinter jedem Baum oder Strauch das Grauen auf sie warten.

Plötzlich, ein Blitz durchschlägt den Regen, für einen Moment ist Icewind in helles Licht getaucht und schließt ihre Augen. Als sie selbige wieder öffnete staunte sie nicht schlecht, mitten auf dem Weg stand der böse Amalog. Kannte sie seinen pelzbesetzten Trenchcoat noch vom letzten Mal, war sie bass erstaunt, als Amalog im feinsten Frack vor ihr stand und sie lüstern anblickte.
„Ich hau dir gleich den Buckel voll, wenn du mich nicht in Ruhe….,“ doch sie konnte den Satz nicht beenden, denn was sie sah, lies sie die Augen aufreißen, denn der böse Amalog begann zu tanzen. Ja, er tanzte und dazu gar nicht schlecht, wie die Chippendales riss er nun sein Oberteil von sich und entblößte den eingeölten Oberkörper eines trainierten….nein, irgendwie nicht, eher….Icewind schaute genau hin….das sah eher nach einem Bierbau aus und schlecht rasiert was er noch dazu. Icewind konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, denn was da nun vor ihr stand, war recht erbärmlich anzuschauen und entlockte ihr keine Schreie der Angst mehr. Fast schon Mitleid machte sich in ihrer Brust fest. Aber nein, dieser Mistkerl hatte dennoch eine Quittung fürs letzte Mal verdient und also trat sie näher, selbst einen lasziven Blick aufsetzend, die Kapuze zurück schlagend, die lange brünette Mähne zurück werfend. Also stand sie nun vor ihm, dem immer noch tanzenden Fellknäuel im Aldifrack:
„Na, Wolferl, Lust dem Tanz die Tat folgen zu lassen?“
Amalog, das liebevoll benannte Chippendale Imitat nickte eifrig und sabberte schon, musste dann aber den Mund vor Schmerz verziehen, als ihn ein eisengenagelter Wanderschuh Marke „Die Steine werden sich fürchten“ ins Gemächt traf. Ein ungläubiger Blick, dann sackten ihm die Knie ein.
Mit einem hochnäsigen Blick schritt Icewind selbstsicher an ihm vorbei und ließ Amalog in seinem Schmerz alleine. Dieser Wüstling würde mit keiner Masche mehr bei ihr durchkommen. Verträumt und über die tatsächlichen Chippendales nachdenkend brachte Icewind den letzten Rest des Weges hinter sich und als sie mit Großmutter Dawn, die gerade Besuch von Febby, dem Jäger mit dem schwarz-weißen Gamsbart am Tirolerhut bekommen hatte, zusammen saß ließen sie sich den Johnny Walker samt Haschkeksen genüsslich schmecken. Rotkäppchen Icewind gab noch ihre Begegnung mit dem bösen Amalog zum Besten und schon bald erklang nur noch ihr Gelächter im Märchenwald.

Der kleine Haggi runzelte wieder die Stirn ob der Geschichte und sah erwartungsvoll zu Großvater Dradog hoch: „Was ist ein Gemächt?“
;-)
Löwenzahn

[Bild: d1kr.jpg]
29.03.2009, 16:24
Homepage
hagbard von celine
Offline
Chocolatechipcookie
*****
Stadtwache
Midgard

Beiträge: 2.920
Themen: 956
Registriert seit: May 2005
Beitrag #3
 
Und wieder dachte sich Dradog: “Diese modernen Märchen.... früher hätte es so was nicht gegeben.“ Laut sagte er: „Gemächt? Hmmmmm..... Haben dir das deine Eltern noch nicht erklärt? Vielleicht solltest du das deine Mutter mal fragen, wenn sie das nächste mal in der Badewanne ist...“ Natürlich hatte er damit nichts erklärt und Klein Haggi blickte nach wie vor recht skeptisch drein, aber für den Moment stellte er zumindest keine weiteren Fragen. Dies kam vor allem daher, dass der Spielplatz bereits in Sichtweite war und sich die nächste Stunde im Leben von Klein Haggi nur noch darum drehte Staatsoberhaupt des Spielplatzes zu werden, während Dradog, diese Pause sichtlich genießend , sich auf eine Parkbank setzte um sich von den bisherigen Strapazen bei einem ausgedehnten Mittagsschläfchen auf der sonnigen Parkbank zu erholen.
Es dauerte nicht lang bis Haggi die uneingeschränkte Macht über den Spielplatz hatte, doch wurde er es recht bald leid einfach nur über seine neuen Untergebenen zu herrschen, weshalb Dradogs Mittagsruhe kurz darauf durch ein beständiges ziehen an seinem Hosenbein gestört wurde. Hätte er nicht gewusst, dass sehr bald ein „auf dem Schoß herumspringen“ folgen würde, hätte er mit aller Macht versucht diese Störung zu übergehen und auf seinen vier Stunden Mittagsschlaf bestanden. Da er aber aus leidvoller Erfahrung um die Sinnlosigkeit dieser Hoffnung wusste, gab er bereits nach 3 Minuten intensiven an-den-Hostenbeinen-ziehens auf und ging mit seinem Enkel weiter Richtung der nächsten Märchenstation „Jovison und die 7 Geißlein“.

Nach 15 Minuten hatten sie die 650 Meter zur nächsten Station auch hinter sich gebracht, Haggi hatte den Weg in dieser Zeit bereits 5 mal bewältigt, während Dradog keine der 10 Parkbanken auf dem Weg ausgelassen hatte um eine jeweils intensive Ruhepause einzulegen.
Dort angekommen, gab es wieder ein Schild, welches Dradog, der in seinem Leben schon genug durchgemacht hatte und daher nicht darauf versessen war seinem Enkel noch eines dieser komischen modernen Märchen erklären zu müssen. So tat, als wäre er noch zu erschöpft von den letzten Metern, um den Text erstmal leise zu lesen, bevor er ihn Klein Haggi vorlas.
„Es war einmal ein Jovison. Dieses Jovison verdiente sich neben seiner Chefkochkarriere als Sandwichmacher etwas als „Junge auf Abruf“ hinzu. So kam es, dass er eines Tages zu dem Damenklub der „7 Geißlein“ gerufen wurde, um dort eine Präsentation seiner selbst durchzuführen.
So packte es seine Sachen, borgte sich ein sehr kleines Kleidungsstück von AlphaOne und nahm sich einen Liter Olivenöl mit um so seine vier Brusthaare besonders zur Geltung bringen zu können.
Entsprechend präpariert und sich seiner (vermeintlichen) Schönheit voll bewusst stolzierte das Jovison in die Mitte der versammelten Damenschaft. Doch auch wenn das Jovison bereits 2 mäßig erfolgreiche Auftritte hinter sich hatte, hier stockte es plötzlich. Denn das erste Gesicht, dass er unter den 7 versammelten Damen erblickte war Kingas, jene Keltenkönigin die auf ihre einzigartige Weise Anmut, Eleganz und „ich-könnt-dich-mit-nur-einem-Schlag-niederstrecken-wenn-ich-wollte“ vermittelte. Doch davon ließ sich der „Junge auf Abruf“ nicht beirren, denn es war ja nur eine von 7 die ihn nervös machte, also schaute er der Dame zur Linken Kingas tief in die Augen. Doch entgegen all seiner Hoffnung blickte diese nicht wie ein scheues, verliebtes Rehkitz zurück, sondern entgegnete seinem Blick selbstbewusst und herausfordernd, wie es sich für eine Königin Midgards gehört. Und auch der immer unsicherer werdende, mit Öl eingeschmierte Jovison wusste, dass er Calisha nie im Leben durch billige Ablenkungsmanöver wie eine geölte Brust beeindrucken konnte. Doch noch war er frohen Mutes, denn noch hatte er die nächsten beiden Kriegerinnen nicht näher betrachtet. Als er dieses tat stellte er sehr schnell fest, dass bei den Scorpions scheinbar kein Mangel an gut aussehenden Männern herrscht, denn weder Zunami noch Triple_X zeigten sich von seinen rudimentär vorhandenen Tanzkünsten besonders beeindruckt.

Ungläubig schüttelte Dradog seinen Kopf, sollte das etwa so weitergehen, bis dieses etwas von Jovison sich doch noch vollständig entblößte? Was war bloß aus der Welt geworden, wenn solche Schmuddelgeschichten, die zu seiner Zeit nichtmals Erwachsene allein im Schlafzimmer ausgetauscht hätten, heute als Kindermärchen durchgingen? Was würde das nur eine Welt sein, wenn es keine Großväter wie ihn mehr gäbe, die ihre Enkel beschützen könnten? Die Welt würde untergehen und....

Bevor Dradog mit seiner innerlichen Verzweiflungsrede fortfahren konnte zog Klein Haggi wieder an seinem Bein: „Duuuhu Opi, was steht denn da?“
Dies war einer der wenigen Momente in denen Dradog über das geringe Bildungsniveau der heutigen Jugend wirklich froh war, denn so konnte er guten Gewissens seinem Enkel folgende Geschichte erzählen: “ Es war einmal vor langer langer Zeit ein böses Jovison. Der wollte 7 kleine unschuldige Geißlein zu Tode erschrecken und dann, nachdem er sie mit etwas Öl und Zwiebel angebraten hat und mit Paprika, Tomaten, Pfeffer, Salz und ein paar Möhren im Ofen hat schmoren lassen, auffressen. Doch die Geißlein waren schlauer als er. Denn Kinga, calisha, Zunami, Triple_X, Lady Nelson, Asil und Foedhrass schlossen sich zusammen und kämpften mit vereinten Kräften gegen das böse Ungeheuer Jovison. Sie schlugen es gemeinsam und die Flucht und danach war es so verschreckt und gedemütigt, dass es in den Landen Roms nie wieder gesehen wurde.“
Dradog schaute seinen Enkel ernst an: „Denn merke dir: kein Feind ist so stark, dass man ihn nicht mit vereinten Kräften schlagen könnte:“

Auch wenn es eine spontan erdachte Geschichte war, so war sie doch alle Mal besser als das Original und Dradog musste keinerlei peinliche Fragen beantworten, die mit dem Gemächt eines „Ruf Jungens“ zu tun hätten.
Graue Eminez und Spambeauftragter in Asgard

Wie Altmeister Terry Pratchett bemerkte:
"Drei Ausrufezeichen", fuhr er fort und schüttelte den Kopf. "Sicheres Zeichen für einen kranken Geist."
"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

Geld allein macht nicht glücklich! Trinkt Bier!
[Bild: haggi_banner3.gif]
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich: Du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
29.03.2009, 16:25
Homepage
Löwenzahn
Offline
Member
***
Gladiator
RdI/ME/RF
alter Mann

Beiträge: 215
Themen: 6
Registriert seit: Dec 2004
Beitrag #4
 
Die Sonntage mit Opa Dradog wurden auch immer eigenartiger, dachte sich der kleine Haggi und schlenderte neben seinem Opa her zum Süßigkeitenstand. Einerseits war es immer noch der etwas zerstreute und moralisch schwer herausgeforderte Opa und andererseits wusste der brave Enkel auch, das die Sonntage für seinen Opa langsam schwanden und die Geschichten des Alten noch skuriler werden würden.

Mit dem größten Lolli, den der Kleine je gesehen hatte, in der Hand verließen sie den Märchenwald und Klein Haggi versprach sich, das er in der nächsten Zeit gut auf seinen Opa aufpassen würde.


Im Abendrot das Pausenbrot
Salat verwelkt wie grüner Klee
Die Märchen unterm eis´gen Schnee,
der Großvater bald schon mausetot.

Die Märchen, liebe Kinderlein
Sind nur des Lebens inn´rer Schein,
denn wenn ein Wolf dem Ziglein droht
und ein rotes Käppchen im Walde loht,
dann haltet bibbernd ein die Wacht,
die grimm´gen Märchen sind erwacht.
;-)
Löwenzahn

[Bild: d1kr.jpg]
29.03.2009, 16:25
Homepage