Anonymous
Gast
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Soraya keuchte schmerzerfüllt auf. Sie war zu erstaunt gewesen ihn tatsächlich getroffen zu haben, als das sie dem Tritt völlig hätte ausweichen können, geschweige denn ihn vorher bemerken können. Sie hatte das Bein viel zu spät gehoben und sein Tritt hatte sie unterhalb des Knies erwischt. Aber das reichte schon aus.
Am liebsten hätte sie die Augen kurz geschlossen und ein paar mal tief durchgeatmet, doch daran war jetzt nicht zu denken.
MasterplaN hatte sie wieder losgelassen gehabt bevor er sie getroffen hatte und so versuchte sie schnell außerhalb seiner Reichweite zu kommen. Was ihr jedesmal wenn sie ihr linkes Bein belastete teuer zu stehen kam. Es reicht... so kann ich nicht mehr weiterkämpfen... wieso nur so früh.. wieso nur....
Soraya began zu laufen, das trieb ihr zwar die Tränen in die Augen, aber wenn sie diesen blöden Fehler ausgleichen wollte musste sie sich wieder herstellen. Als sie einige Meter vom etwas ratlos aussehnden MasterplaN weggelaufen war, blieb sie stehen und streckte ihre Arme nach vorne, beide Säbel ganz nah zusammen.
"Kein schlechter Tritt, Krieger." rief sie zu ihm hinüber. "Wisst ihr noch was über die begabung auf meinem Gesuch stand? Meine Bagabung sind meine Säbel, sie haben ihr eigenes innenleben. Und Gludio kann heilen.. jedoch zerstört es ihn. Was Gludin verhindert und so verschmelzen sie. Das ganze nennt man bei uns eine tot-geburt. Ihr habt normalerweise eine andere bedeutung dafür, befürchte ich. Doch wenn etwas stirbt, wird es normalerweise durch etwas neues ersetzt.... aus dem das alte wieder wachsen kann....."
Während Soraya sprach blickte sie dem Krieger starr in die Augen und dieser konnte beobachten wie sie ihr Bein langsam wieder belastete. Doch das erstaunlichere war das der blaue Säbel vor seinen Augen zu Staub zerfiel und der rote Säbel immer breiter und länger wurde. Bald war er ein Breitschwert das nicht ganz rot und nicht ganz blau war.
"Einmal im Jahr, MasterplaN. Einmal pro Jahr. Doch der Kampf ist es mir wert. Jetzt werdet ihre mich kennen lernen!" Sorayas Augen versprachen ungebrochenen Kampfgeist und etwas anderes. Man konnte es nicht benennen. Weiterhin wirkte sie geschwächt und gestärkt zugleich. Ein Gleichgewicht schien zerstört zu sein und einer neuen Ordnung gewichen. Ihre Augen spiegelten keine Ruhe wieder.
Den Schwertgriff mit beiden Händen umschlossen stand Soraya da.
Jetzt werden wir wohl ernst machen. Und doch bewundere ich dich für deinen Kampfstil. Schon genug um mich besiegt zu sehen? Diese Gedanken schossen Soraya nervös durch den Kopf und sie konnte nicht sagen wieso sie sowas dachte.
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14.06.2004, 13:15 |
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