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Reise durch ein herbstliches Reich
Anonymous

Gast

 
Beitrag #6
 
Eremitaeus hatte sich gerade wieder in seine Karte gefunden, als die Tür aufschwang und er inmitten des Gesichtes eine recht abgerissenen Wanderers blickte. Dass er eine Karte anfertigte, schien sich inzwischen herumgesprochen zu haben. Jedoch, dass ihn nur Landstreicher besuchen würden, war ihm bisher nicht aufgegangen. Nundenn, auch diese Gestalt sah eher auf der Suche nach einem Denarii denn nach einem gepflegten Gespräche aus. Dennoch scheute Eremitaeus nicht, dem neuen Gast von seinem Projekt zu erzählen. Er hielt seine Rede kurz und einfach - man wusste nie, wie das einfache Volk auf derart 'Wissenschaft' reagieren würde - geschweige denn, diese zu verstehen. Er versuchte auch, seine Erläuterungen mit vielen Gesten und lebendiger Mimik zu untermalen. Doch es deucht ihm, dass er nur halb verstanden wurde.
Einen Augenblick nur schaute er auf die Karte, um sich zu orientieren. Den Kopf wieder dem Gaste zugewandt, blickte er... ins Leere. Er war verschwunden. So schnell er gekommen war.
Die Tür jedoch hätte er auch schliessen können, dachte Eremitaeus bei sich und wollte sie soeben schliessen, als diese abgerissene Kreatur abermals in den Schankraum polterte. Einen Satz zur Seite und unverständlich im Blicke, musterte er diese Gestalt. Was hatte dieser Mann nun vor? Er breitete - nein, was sollte das werden? Eremitaeus entfernte schnell seine Karte vom Tische, als dieser Barbar einen Fetzen Stoff auf dem Tische ausbreitete und mit Erde garnierte. Was sollte das werden? Welcher Religion gehörte diese abgerissene Gestalt an? Den Dreck auf dem Fetzen verschmierend, versuchte der Mann ihm wohl etwas mitzuteilen. Ahja. Seine Heimat sollte dies sein.
"Hoffen wir, dass deine Heimat aus mehr als Schlamm errichtet worden ist, guter Mann!" rief er dem kauzigen Wesen zu, das nun schon wieder - dieses mal wohl endgültig - das weite suchte.
Er rief den Schankjungen heran und wies ihn an, den Tisch zu säubern. Dann bestellte er sich einen weiteren Krug Met und ein halbes Hähnchen mit frischem Bauernbrot.
"Was haben wir denn hier", sprach er zu sich. Er kramte einen Griffel hervor und verzeichnete eine neue Provinz in Esquilin. Vielleicht sollte er noch ein wenig im Schankraum verweilen - denn wenn hier noch mehr von diesen Wanderern vorbeikämen, würde sich die Karte von ganz allein füllen. Dennoch war er doch recht erstaunt, welch seltsame Wesen im Reiche, welches er Heimat nannte, umhergingen. Seltsames Volk - aber recht hilfreich... "Ahh, das Essen. Habt Dank!"
27.08.2004, 21:29


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