Beitrag #1
[RPG] "Fahrer, einmal bitte in die Klosterallee"
Es war kurz vor Mittagszeit. Die Glocken würden gleich geläutet werden. Zeit für das alltägliche Gebet zum Zeitpunkt, da die Sonne ab höchsten stehen würde. Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht, während ich in meiner Klostertracht durch das Anwesen ging. In aller Ruhe und Versonnenheit betrachtete ich mir die Mauern, die Gebäude und das mächtige Klostertor, das noch offen stand. Ein paar der anderen Bewohner kreuzten meine Wege und grüßten mich. Einer blieb stehen und baute sich vor mir auf; mit meinen 1,75 Meter war ich ja nicht gerade der Größte.
"Sagt, Bruder Amaran, wann werden sie kommen? Und wieviele werde es sein?!", fragte er mich und ich hörte einen Hauch von Angst in seiner Stimme mitschwingen, seine Augen flackerten leicht unstet. Er war nicht der erste, der im Laufe der letzten 24 Stunden diese Fragen an mich richtete und auch er war wie die anderen vor ihm: Furcht erfüllte ihre Gedanken, dass man sich nicht an die ABmachungen halten würde, die getroffen worden waren und man versuchen würde, das Kloster bis auf die Grundfeste niederzubrennen.
"Sei unbesorgt, mein Bruder. Jene die kommen, werden sich an die Vereinbarungen halten - zu ihrem eigenen Wohl.", antwortete ich und verschwieg, das ich eine ungefähre Zahl wusste; auf beiden Seiten.
Lächelnd schritt ich weiter, meine Runde machend, da ertönte das Glockengeläut. Es war Zeit und so ging ich auf die andere Seite des Klosters, dort wo wir gedachten unter freiem Himmel zum Heiligen Schwarzen Schaf zu beten. Die notwednigen Dinge hatten andere schon zusammen getragen und so brauchte unser Abt nur den Arm heben und ein Wort sagen: "BLÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖK!"
Sofort setzte eine Schlacht ein - geführt mit den Waffen des Schafes: Köttel unserer Herde. Wie tolle Kinder bewarfen wir uns gegenseitig mit den Abkotungen der weltlichen Abbilder unseres anbetungswürdigen Wesen.
Eine Weile beschmissen wir uns und freuten uns, wenn wir getroffen wurden. Wie süchtig nach den Kötteln warfen wir uns in die Flugbahnen und es ehrte uns zu tiefst, wenn jemand vom Heiligen Schwarzen Schaf auf diese Art berührt wurde.
Noch eine Weile setzten wir unser Gebet fort und als wir geendet hatten, kehrte jeder ins Kloster ein um sich zu reinigen. Dann sprach der Abt zu uns, als wir versammelt waren: "Brüder und Schwestern. Heute Nacht ist es so weit. Die Pilger werden kommen. Amaran hier,", sprach Sir Tom und deutete mit seiner Hand auf mich,"er hat lange mit einem Krieger names MoBu geredet und organisiert. Morgen ist der Ostersonntag und die Christen werden diesen Tag zelebrieren. Die zwei aber beschlossen, mit unserem aller Einverständnis, eine Pilgerreise zu organisieren. Heute Nacht also werden sie kommen, die Pilger und Betreuer. Ihr wisst, was zu tun ist. Gehet hin und schlafet, auf dass ihr kämpfen mögen wenn es dunkel wird., fuhr er fort und wir alle blökten, wie wir es immer taten um unsere Zustimmung zu verkünden.
Gemächlich legte ich mich in meiner Kammer auf die Pritsche und schloss die Augen. Ich würde warten, bis sie kämen...
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