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[RPG] Vom Tod und anderen Gegebenheiten
Amaran Jovian
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Beitrag #11
 
Als der Kater uns schreiend auf die kommende Lawine aufmerksam machte, war ich sprachlos. Die Naturgewalt selbst war nicht das Problem, aber wie konnte ein Tier sprechen! Ich hatte ja eine Aura gespürt und nun, im Nachhinein, verstand ich auch, warum ich sie gespürt hatte.
Trotz dieser doch recht seltsamen Überraschung war ich geistesgegenwärtig, um mich dem Kater gleich in die Höhle zu retten; obwohl ich wesentlich sanfter und geschickter auf dem Boden landete, nachdem ich einen Hechtsprung absolvieren musste, und schaffte es mich abzurollen. Kniend blickte ich mich kurz um und vergewisserte mich, dass es der Mönch auch geschafft hatte seinen Hintern in Sicherheit zu bringen.

Kurz atmete ich tief durch um meinen Puls zu beruhigen und wiederholte dann meine Frage, die ich Venenarius bereits in der Stadt gestellt hatte - doch er blieb mir weiterhin eine Antwort schuldig. Mein Blick verfinsterte sich ob der Unhöflichkeit, schüttelte nur den Kopf und erhob mich, um mir den Ausgang zu betrachten.

"Dem Kuttenträger nähe ich einen Tages den Mund zu, dann weiß man wenigstens von Beginn an, dass man keine Antwort zu erwarten hat!", dachte ich im Stillen, während ich am Kater vorbei ging und diesen anblickte.


"Warum auch immer du sprechen kannst; danke für die Warnung. Hätte es vielleicht etwas zu spät bemerkt. War in meinen Gedanken woanders gewesen.", ließ ich mir vernehmen und lächelte etwas traurig. - Ja, meine Gedanken waren woanders gewesen; bei jenem Tag als ich auf dem Weg nach Midgard gewesen war. Ebenfalls fiel Schnee, damals aber in rauen Mengen. Ein wahrer Schneesturm. Und in einer Höhle, in die ich mich schutzsuchend hineinbegab, hatte sich damals etwas ereignet, was mein Leben ein weiteres Mal verändert hatte. "Ob sie noch lebt? Ich weiß nicht einmal, was damals aus ihr geworden ist als Erid sie gepflegt hatte. Dank ihrer Anwesenheit und meiner mentalen Schwäche konnte ich Vanir verbannen - wenngleich ich sie beinahe getötet hätte.", überlegte ich bei mir, während ich mich an das Geschehene erinnerte.
Mein Blick glitt zurück zum Kater und so fragte ich ihn, ob er, wenn er doch schon sprechen könnte, einen Namen hätte.

Noch bevor er aber überhaupt die Möglichkeit hatte zu antworten, bewegte ich mich zielstrebig auf den Höhleneingang zu, vor dem sich eine Menge Schnee angesammelt hatte, so das ein Durchkommen unmöglich schien. Wie gesagt, es schien lediglich so.


"Ich weiß nicht wie gut Ihr im Dunklen sehen könnt." , sprach ich zu den beiden hinter mir ohne mich umzudrehen, "Bei mir geht es, dennoch habe ich nicht vor hier drinnen sitzen zu bleiben und zu verrotten."

Ich sammelte mich, konzentrierte meine magischen Energien in mir und hielt die Handflächen gegen die eiskalten Massen des weißen Todes.
Wärme strahlte von mir aus, heiß genug um den Schnee zum Schmelzen zu bringen und so floss nach einigen Minuten bereits eine ansehnliche Masse Wasser auf dem Boden an meinen Füßen vorbei, nachdem sich dort recht schnell eine Pfütze gebildet hatte.
Immer schneller verging die Substanz nun unter meinen Händen; es war beinahe so, als wäre eine Wüstensonne am Werke.

Insgesamt hatte ich bestimmt eine knappe Stunde zu tun bis sich ein Durchgang aus dem Schnee formte, so dass wir aus der Höhle hinaus gelangen konnten. Schnell tat ich dies dann auch sogleich und setzte mich, kaum im Freien, gegen einen Schneehügel.


"Verdammt! Ich habe mich wohl verausgabt. Zu lange habe ich meine Magie nicht mehr in solcher Form anwenden müssen und schon gar nicht über einen so andauernden Zeitraum.", sprach ich halblaut vor mich hin und blickte zum Höhleneingang, wo ich meine zwei Reisegefährten sah.

Als ich mich umsah, fiel mir sofort auf, dass wir zwar aus der Höhle heraus waren, die Lawine aber den weiteren Weg versperrt hatte. Da ich wusste, dass ich meine Magie nicht wieder direkt einsetzen konnte, überlegte ich im Stillen, wie wir dennoch den eingeschlagenen Weg nehmen konnten.
"Warten. Warten dass ich meine Fähigkeiten schnellstmöglich wieder einsetzen kann. Ich muss diesen schwarzen Wolldämon finden!", schoss es mir als Antwort direkt in den Sinn.

Ich schloss die Augen - wollte meine Kräfte regenerieren - und spürte im gleichen Augenblick, da ich mich konzentrierte, fremde Energien schwach und undeutlich aber stetig näher kommend...
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17.02.2007, 10:38


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