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[RPG] Vom Tod und anderen Gegebenheiten
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Mit einem unverständlichen Blick in den bernsteinfarbenen Augen beobachtete der vermummte Hirte die Reaktion des verschrobenen Wahlnudisten.
Itinera ovis nigrae non sunt intellegenda.* murmelte er vor sich hin, als sich aus dem schmallippigen Munde „seines Schäfchens“ ein Schwall aus Wörtern ergoss – gleich den smaragdgrünen Wasserfällen jenseits des Horizontes in Aventin.

Deutlich hörbar und leicht genervt atmete Venenarius durch die Nase aus, „Quem Steiff vult perdere, prius dementat.**… So höret, Ihr, den sie Amaran rufen, auch wenn Ihr meiner nicht gewahr seid, so versichere ich Euch , ich bin kein Übel – nur ein Bote geschickt um Euch zu finden – und zu IHM zu bringen.“
Mit einem süffisanten Grinsen, den Kopf nach links legend, musterte er den bläulich illuminierten Nackedei. “Und diese Jahrmarkttricks – so könnt Ihr sie euch sparen… Mein allmächtiger Herr befand Euch schon für würdig Ihm zu folgen.“ Der Mönch sprach in einer leisen - fast flüsternden - Tonlage, welche sich langsam wie die aufsteigenden Kälte in Amarans Kopf schlich.“So denn; seid ihr Euch sicher das Ihr „seine“ Kleider nicht annehmen wollt?“

Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte der Kapuzenträger Amaran den Rücken zu , in Gedanken die Strecke durchgehend, welche sie noch zu bewältigen hatten: Der beschwerliche Abstieg in die Eidarschlucht, vorbei an den ehemaligen Provinzen Der Bruderschaft der schwarzen Lilie, die Überquerung der weiten Felder Palatins, bis hin zu der monumental aufragenden vulkanischen Gebirgskette im Westen - eine sich in der Auflösung befindliche Stadt Cymria des Reiches Ferro Nocturnos passierend.

Nochmals drehte sich Venenarius um, den scheinbar sprachlosen, nachdenklich dreinblickenden, schwach blau leuchtenden Suizidgefährdeten mit seinem Stab stupsend.
“Übrigens nennt man mich Venenarius….“
Wie zur Einstimmung auf ihre Reise ertönte nochmals das dröhnende, tiefbrummende Blöken aus den Wolkenbergen im Westen…


* Die Wege des schwarzen Schafes sind unergründlich.
** „Wen der Steiff verderben will, den verwirrt er zuerst
15.02.2007, 19:31


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