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"Die Schatten am Fluss"
Anonymous

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Beitrag #4
 
Als sie dort ankamen, dämmerte es draußen bereits. Die Höhle war vom Feuer angenehm warm und das flackernde Licht zeichnete Schatten an die Höhlenwände. Dumerius half Arolix beim Häuten und Zerlegen des Tieres und Morgus wärmte sich kurz um danach dem Beispiel von Adilia zu folgen, die sich bereits schlafen gelegt hat. Zusammen würden sie heute mitten in der Nacht aufstehen und Wache halten müssen, da ist es besser vorher ein wenig zu schlafen.
„Lasst Adilia und mir bitte ein bisschen Fleisch übrig, wir werden es in der Nacht braten, während wir Wache halten! – Ach, und könntet ihr dem alten Moppel noch ein wenig Futter geben, bevor ihr esst?!“
„Machen wir!“
, gab Dumerius kurzgebunden zurück, während er das letzte bisschen Fell vom Reh abzog. Dann legte Morgus sich schlafen.

Er wurde wie erwartet mitten in der Nacht von Adilia geweckt.
„Zeit für die Ablösung, den beiden fallen schon fast die Augen zu.“ Gemeint waren Dumerius und Varia, die darauf bestand ebenfalls als Wache eingeteilt zu werden. Sie war bereits neben Dumerius eingeschlafen, der an der Wand saß und sichtlich Schwierigkeiten hatte seine Augen offen zu halten.
Morgus stand auf und wusch sich Wasser durch das Gesicht. „Geh schlafen, wir lösen dich ab“, flüsterte er zu Dumerius rüber, der das Angebot dankend annahm und sich unter seine Decke verkroch. Wie ausgemacht hatten die anderen Adilia und ihm etwas Fleisch übrig gelassen, welches sie nun über dem Feuer braten wollten. Nachdem sie alles aufgegessen hatten nahmen sie sich ihre Waffen und setzten sich mit dem Rücken zum Feuer, den Blick immer auf den Eingang der Höhle gerichtet. Sie wussten beide, dass sie jederzeit damit rechnen mussten, dass jemand hineinkam und sie ihm entgegentreten und Alarm schlagen mussten. Nach schier endloser Zeit unterbrach Adilia die Stille, die mittlerweile fast peinlich wurde.
„Was verbirgst du vor uns?!“, fragte sie Morgus. Eine Frage, von der er hoffte, dass sie nie jemand stellen würde, aber mittlerweile musste er sich eingestehen, dass man vor Adilia keine Geheimnisse haben konnte und sie anzulügen würde nichts nützen, es würde sie nur beleidigen, was Morgus lieber vermied. „Eine Schriftrolle“, antwortete er kühl.
„Du bist ein Kurier?!“ Überraschung spiegelte sich in ihrer Miene wieder. „Sagen wir, ich bin jemand, der sich in der Wildnis auskennt und längere Reisen ohne Probleme überleben kann." Er wollte nicht zu viel von sich preisgeben, ohne etwas über die Person zu wissen, der er Informationen über sich gab und vor allem schnell das Thema wechseln, bevor Adilia ihm noch mehr unangenehme Fragen stellt.
„Wer hat dir das Fährten lesen beigebracht?!“
„Mein Vater. Er lebt in Alesia.“
„Und dorthin willst du wieder zurück?!“
„Genau das habe ich vor.“

Dann wird mich diese Kriegerin also noch ein Stück begleiten, dachte Morgus sich, wollte es ihr aber nicht sagen, da sie ihn nur wieder fragen würde, warum er nach Alesia will usw.
Zunächst musste er ja eh nach Lutecia, um dort weitere Instruktionen zu erhalten. Daher konnte er sich nicht einmal sicher sein, dass er wirklich nach Alesia muss. Häufig werden Boten zunächst falsche Informationen gegeben, die während ihres Gangs immer wieder korrigiert wurden. Damit vermied man, dass wichtige Infos an falsche Leute geraten. Der Rest ihrer Schicht verlief völlig ohne Besonderheiten. Morgus und Adilia unterhielten sich über unwichtiges Zeug und wurden irgendwann von Dareus und Tidus, einem der Zwillingssklaven abgelöst. Es dauerte nicht lange, bis Morgus wieder einschlief. Morgen würden sie in Bratuspantium ankommen, hoffentlich mit besserem Wetter und ohne Zwischenfälle.
19.01.2007, 11:54


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"Die Schatten am Fluss" - von Anonymous - 24.12.2006, 00:35
[Kein Betreff] - von Anonymous - 15.01.2007, 21:27
[Kein Betreff] - von Anonymous - 18.01.2007, 14:03
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