Das Frühlingsfest nach altem Brauche

[Cymric]

Mit flinken Bewegungen ließ sich Cymric vom Pferd nach unten rutschen, vom krachenden Getöse splitternder Äste begleitet, fanden ihre Füße abrupt festen Boden. Sie war müde, schlecht gelaunt und wäre am liebsten wieder umgekehrt. Was konnte dieser Tag noch Gutes bringen?

Cymric stand am Waldesrand im Schatten der Bäume und hing ihren Gedanken nach. Sie hatte ihren Blick auf die fröhlich geschmückte Wiese gerichtet und seufzte leise, spürte die Leere und die Einsamkeit in ihr, ihre ständigen Wegbegleiter nach dem Tod ihres Gefährten. Vielleicht war sie noch nicht soweit. Noch war Zeit umzukehren, noch hatte sie keiner gesehen. Dennoch umspielte nach einigen Sekunden ein schiefes Lächeln ihre Lippen. Sie mochte diesen Platz. Sie schloss die Augen und erinnerte sich genau an die schicksalsschwangere Nacht, die ihr Leben verändert hatte, als wäre es gestern gewesen. Sie musste endlichen mit ihren Gedanken ins Reine kommen. Das Frühlingsfest war wahrscheinlich genau das, was sie jetzt brauchte, außer Schlaf natürlich!

Deutlich spürte sie jetzt die Müdigkeit und, schlimmer noch, ihren knurrenden Magen. Es war an der Zeit, ein ordentliches Mahl zu sich zu nehmen und zu schauen, was der Tag noch bereithielt. Cymric drehte sich kurz um, nahm ihr Pferd am Zügel und führte es in Richtung Festzelt.