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Das Portal - Ende und Neuanfang für Askaarel
Anonymous

Gast

 
Beitrag #6
 
Adrenalin schoss in den Körper der Kriegerin und sie spürte, wie sich ihre Muskeln anspannten. Gleichzeitig stieg eine Kampfeslust in ihr auf, wie sie sie nie zuvor gespürte hatte: es hatte jede ihrer Nervenfasern erfasst, ließ ihr Puls rasen und ihre Sinne sich nur auf eines konzentrieren – auf den bevorstehenden Kampf. Ihren Gefährten schien es ähnlich zu gehen, denn aus den Augenwinkel heraus sah Babe Mercenary und Lonely neben sich rennen. Ihre Schwerter hatten sie gezückt, und beide blickten so ernst, wie sie es noch nie an ihnen gesehen hatte. Ihnen voran lief Ragnar, der die Lefzen hochgezogen und die Ohren zurückgelegt hatte. Ecthelion und Elvenkiss dagegen schossen bereits einen Pfeil nach dem anderen ab, wobei Babe nicht daran zweifelte, dass jeder von ihnen sein Ziel finden würde. Hinter ihr brüllte Kjaskar, etwas leiser Raven. Triple x, die ihre Axt zum Kampf erhoben hatte, rannte an seiner Seite, bereit, jeden zu erschlagen, der ihr den Liebsten nehmen wollte. Auch Method Man, Tool und Blade7 rannten auf den Feind zu, ein mutiges Beispiel für alle die gebend, die noch Furcht in ihren Herzen spüren mochten.
In Babe begann das Blut zu kochen. Ein Schrei entriss sich ihrer Kehle und mit dem alten Ruf: „Kjaskar, bist du da?“ stürzte sie sich den Waffen der Tarcks entgegen.
Der Nordmann antwortete nicht, ließ als Antwort aber die Klinge seiner Axt in die Leiber der Tarcks fallen. Babe sah, wie der Tarck aufschrie und sich mit seiner Waffe zu wehren versuchte. Einen winzigen Moment lang überlegte Babe, ob sie ihm zu Hilfe eilen sollte, sah sich jedoch plötzlich selbst einem Gegner gegenüber, der sie mit einem geifernden Blick ansah. Seine Augen glühten rot und sein maulartiger Mund war weit aufgesperrt.
„Bei den Göttern,“ entfuhr es Babe, während sie ihr Bat`leth zu einem Schlag erhob. „Ich hoffe für dich, du hast welche, denn genau dahin werde ich dich schicken...“


Es folgte ein harter und zäher Kampf. Keiner der Krieger konnte einen anderen Gedanken fassen, als den der Gegenwehr. Äxte krachten in Köpfe, Schwerter durchbrachen Rippen und Pfeile empfindliche Kehlen. Jeder kämpfte mit seiner ganzen Kraft bis es zu ihrer letzten Kraft wurde. Denn wo ein Tarck fiel, standen drei andere bereit. Wo ein Kopf rollte, erwuchsen hinter ihm neue.
Ein Sprichwort sagt, dass die Hoffnung zuletzt fällt. Zuvor aber fiel Method Man. Blutend und mit einer Axt in der Schulter sank er auf den Boden, drei Tarcks zu Füßen. Unter rohen Füßen wurde auch Ragnar, treuer Freund eines wahren Kriegers zertrampelt und als Lonely mit einem Wutschrei zu ihm eilen wollte, traf es auch ihn. Über den Körper seines besten Freundes stehend, sank er zusammen. Es zählte in diesem Moment nicht mehr, dass er die Mörder des Wolfes erschlagen hatte.
In Babes Augen standen Tränen, die sie fast blind machten. Einen weiteren Schrei ausstoßend, versenkte sie ein weiteres Mal die Klinge ihres Bat`leths in einen der Angreifer. Aber es half ihr nicht, Elvenkiss zu retten, in deren zierlichen Brust eine Schwertspitze steckte und es nutzte ihr auch nicht bei Tool, der sich am Ende ebenfalls geschlagen geben musste. Die Kriegerin sah noch, wie er seine Waffe zu einem Schlag ausholte, bevor ihn eine des Gegners mitten in den Hals traf.
Blutend, von vielen Schwertern getroffen kämpften die Krieger weiter, mit dem Ziel, ihrer Gefährten rächen zu wollen. Doch Triple x und Raven starben fast gleichzeitig, Rücken an Rücken, als wollten sie selbst den Tod miteinander teilen. Fast gleichzeitig mit ihnen fiel Ecthelion im Versuch, es mit drei Gegner auf einmal aufzunehmen.
Verzweifelt blickte sich Babe nach den übrigen Krieger um: Kjaskar stand leicht schwankend, aber immer noch mit hocherhobener Axt inmitten der Schlacht. Blade7 war ganz in seiner Nähe und Mercenary kämpfte neben ihr.
„Vier...“ dachte die Kriegerin mit einem Anflug von Mutlosigkeit. „Wir sind nur noch vier.“
In diesem Augenblick hörte Babe, wie Mercenary ihr einen Warnruf zuschrie. Sie fuhr herum, das Bat`leth als Schild herhoben, doch es wurde ihr mit einer Wucht aus der Hand gerissen, dass sie meinte, ihre Arme fielen ihr ab. Ein Tarck, größer als alle anderen stand vor ihr mit einem Schwert in der Hand, wie sie es noch nie gesehen hatte: Länger als ein Zweihänder und mit gezackten Seiten kam es ihr als das Schwert aller Schwerter vor. Einige Sekunden schwebte es dabei hoch über ihr bis es schließlich auf sie herabfiel und ihr das nahm, was sie die ganze Zeit verteidigt hatte: ihr Leben.
Die Kriegern bekam nicht mehr mit, wie das gleiche Schwert wenige Sekunden später in Mercenary fuhr. Sie sah nicht mehr, dass Blade7 Kopf seinen Rumpf verließ und sie musste nicht den schmerzvollen Anblick ertragen, als am Ende Kjaskar Swafnildson fiel....
08.06.2004, 09:31


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