Zum wilden Nordmann

[Anonymous]

Ein hochgewachsener, kahlgeschorener Mann war gearde dabei, in ein Haus mehrere Fässer hineinzurollen. Sichtlich anstrengend war diese Arbeit. Doch irgendwann war er fertig. Schon hatte er sich eine neue Aufgabe gestellt. Er schlug mit einem Hammer einen Nagel in ein Schild, das über der Tür hing. Auf diesem zu sehen war ein muskulöser Arm, der einen Bierkrug hielt. Danerben stand die Inschrift "Zum wilden Nordmann". Auch diese Arbeit beendete der Mann recht souverän - auch wenn der rote Daumen dagegen sprach, und der Mann fluchte noch immer - und nun ging er in das Haus. Hier war eine Theke zu sehen, und viele Tische mit mindestens jeweils vier, aber auch einer mit sechs Stühlen standen in dem einzigen Raum im Erdgeschoss des Hauses verteilt. Der Mann ging an die Theke, und holte etwas unter ihr hervor. Es war ein neuer Nagel und ein großes Blatt Papier. Er nahm den Nagel, und heftete das Blatt an die Wand hinter die Theke, so dass es im ganzen Wirtsraum zu sehen war. Zu lesen war:


Zum wilden Nordmann

Essen:

am frühen Morgen ein herzhaftes Frühstuck aus Brot mit verschiedenen Belägen wie Honig und Pasteten

zu Mittag eine köstliche Suppe des Tages, ständig variierend und immer frisch und heiß dampfend

am Abend dann ein guter Braten. Unsere Spezialität: Elch. Angebot ebenfalls variabel.


Getränke:

ein starkes Bier, frisch gezapft

Spezialität aus dem Norden: Met. Ein Getränk, wie es hier in Rom nicht alle Tage zu haben ist!

Wein aus den Provinzen Roms

Milch



Mit sichtlicher Befriedigung ging der Mann wieder zur Theke. "So", dachte er, "nun können die ersten Gäste kommen." Er ging zur Theke, und zapfte sich das erste Bier in dieser neuen Taverne in den Straßen Roms. Es schmeckte Lord Asriel vorzüglich.