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Also sprach Gattograsso Kapitel 1/7: Die Geburt des Orakels
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Wie immer, saß er auf dem großen Eichenstuhl in der großen Halle der Troops. Er grübelte über die letzte Nachricht eines Spions. Gattograsso hatte eine Vision. War der Außenminister auf seine alten Tage verrückt geworden? Völlig absurd seine Vision war. Aber das hatten ja Visionen so an sich. Langsam übernahm der Schlaf die Oberhand...............

Er saß an einem großen Feuer. Laut war das Knistern des Holzes zu hören. Funken sprangen hoch in die Luft. Warm war es am Feuer. Er war nicht allein. Ein paar Schritte neben ihm saß makaken und lächelte ihn an. Und ein weiterer Umriss war am Feuer zu erkennen. Wer war das? Eine merkwürdige Gestalt mit einem Musikinstrument um die Schulter.

Plötzlich stand die Gestalt auf und stellte sich als Hans Hartz aus der Provinz Germanicus vor. Ohne eine Reaktion abzuwarten, stimmte Hans Hartz ein Lied an und schaute dabei zu makaken.

„Komm her, makaken, ein letztes Glas,
genießen wir den Augenblick,
ab morgen gibt's statt Wein nur Wasser.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
so viel wird morgen anders sein!
makaken, die Welt wird langsam blasser.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Bleib noch, makaken, der letzte Rest
reicht für uns beide allemal,
ab morgen gibt's statt Brot nur Steine.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
denn so wie heut wird's nie mehr sein.
makaken, die Welt reißt von der Leine.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Sieh dort, makaken, das leere Bett,
der Spiegel uns'rer großen Zeit;
ab morgen gibt's statt Glas nur Scherben.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
den letzten Schluck vom letzten Wein.
makaken, die Welt beginnt zu sterben.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Die weiße Tauben fliegen nicht mehr




Kaum war der Hans fertig, wurde das Feuer größer. So groß, dass ein neuer Morgen erwachte. Der Himmel schimmerte feuerrot. Ein weißer Vogel war zu sehen. Eine Taube? Das konnte nicht sein. Nein, es war eine Möwe. Aber so weit weg vom Meer? Es sollte doch nicht die Möwe Jonathan sein? Die gab es nicht. Es war ein Mythos, eine Legende.

Doch Krieger, ich bin es. Ich bin der Geist von Jonathan. Ich habe mich durch die Ebenen des Seins gekämpft. Ich bin die Freiheit, ich bin die Zukunft. Ich habe mich wieder erhoben, um mit meinem starken Willen die Gesetze zu verändern. Doch jetzt lautet mein Name Pesmerga Paganus, Schüler von Jonathan. Bereite dich vor, dein Untergang ist eingeläutet.

Viele Möwen tauchten auf und zeigten ihre Flugkünste. Der Mythos war lebendig geworden.............................................................
11.04.2006, 22:48


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[Kein Betreff] - von Anonymous - 11.04.2006, 22:48