Zum schwarzen Drachen

[Anonymous]

Nachdem Cynthia so lange geschwiegen hatte und ich mich währenddessen fleißigst mit meinem Becher Bier beschäftigte, war ich schon etwas in Gedanken versunken, als die Tür leise geöffnet wurde und ein Mann die Taverne betrat. Er trug die für diesen Ort typische Kleidung: schwarz, unnahbar, verschlossen. "Willkommen!" dachte ich bei mir und nickte beiläufig vor mich hin. Er bestellte Pfeifenkraut und mir schoss durch den Kopf, dass der arme Brachio mit dieser Aufgabe leicht zu kämpfen haben könnte. Automatisch wanderte meine Hand zu meinem Tabakbeutel, der etwa noch zur Hälfte gefüllt war, jedoch ließ ich den Gedanken fallen. Ich wollte mich in Zukunft etwas zurückhalten.

Cynthia sprudelte indessen los und mir schien es, als sei sie leicht verärgert über ihren Heimatort. Zu gegebener Stunde würde ich sie danach fragen, doch jetzt lenkte sie das Thema geschickt auf Karl. Mich interessierte auch brennend, was ein Jäger in dieser doch recht wald- und wildlosen Gegend verloren hatte. Suchte er die Gesellschaft? Wohl kaum. Gespannt wartete ich auf dessen Antwort.