Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste
Söhne von Wolf und Bär
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Irritiert von dem großen Lärm und eingeschüchtert durch die vielen Leute, bahnte sich Nonnius einen Weg durch Rom. Seit Tag schon war er auf der Suche nach dem Viertel der Waffenschmiede. Doch da er weder lesen konnte noch die Sprache der Menschen sprach, schien die Wahrscheinlichkeit, dass er je seine wahren Eltern finden würde gleich Null. Auf ein mal packte ihn ein Mann von hinten. „Wo hast du das her?“,fragte ihn ein erstaunter Mann und deutete ihm auf den linken Arm. Um diesen Arm hatte sich Nonnius die Kleidung gebunden, die er anhatte, als er von den Wölfen mitgenommen wurde. Unfähig zu antworten starrte ihn Nonnius an. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte der Mann, „komm erstmal mit .“ Der Fremde zog ihn in ein mehrstöckiges Gebäude. Sie kamen in einem kleinen Raum an, der von dem Geruch von Essen erfüllt war. Dort nahmen der Mann und eine Frau ihm die Armbinde ab. „Unmöglich! Aber das ist die Tätowierung, die jedes Mitglied unserer Familie bei der Geburt bekommt. Er muss es sein.“ Mit Tränen in den Augen schrie der Mann: „DER VERSCHOLLENE SOHN IST ZU RÜCKGEKEHRT!“

Das Lernen der Sprache war schwierig, doch mit viel Ausdauer schaffte es Nonnius schließlich doch, sowohl sprechen als auch lesen und schreiben zu lernen. Als er so viel gelernt hatte, um sich gut zu verständigen zu können, erzählte Nonnius' Vater, was in der Nacht, als sie ihn verloren hatte wirklich vorgefallen ist:
„Ich war gerade auf einem Feldzug mit dem Fürsten unseres Dorfes unterwegs. Deshalb war in jener Nacht nur deine Mutter und du zu Hause. Als die wilden Tiere in unsere Haus einbrachen, konnte deine Mutter fliehen. Aufgrund ihrer Furcht hatte sie dich ganz vergessen. Als ihr einfiel, dass sie dich zurückgelassen hatte, kehrte sie sofort zurück, als die Wölfe gegangen waren. Doch da warst du bereits weg. Wir verließen das Dorf und zogen nach Rom, da wir zwei die einzigen waren, die übrig geblieben waren.“
Als Nonnius schließlich auch Grundelemente der Rhetorik erlernt hatte, rückte der Tag des Abschieds näher. „Mir wurde von Merkur aufgetragen, an der Stelle, an der meine Pflegeeltern begraben sind, eine Siedlung zu Gründen. Deshalb muss ich jetzt ausziehen, um Gefährten zu finden“, verabschiedete er sich, „aber ich werde wiederkommen." Nonnius machte sich auf den Weg und reiste durch ganz Italien. Er versuchte vor allem ärmere Bauern für seinen Plan zu gewinnen. Trotz aller Mühen konnte er nur zwei Gladiatoren für sich gewinnen: Kalif und Quintus Immortales. Dennoch versuchten sie die Gründung einer Siedlung zu wagen. Also reisten sie zurück zu dem Ort, der 15 Jahre lang Nonnius Heimat gewesen war.
17.12.2005, 15:01


Nachrichten in diesem Thema
Söhne von Wolf und Bär - von Anonymous - 17.12.2005, 09:48
[Kein Betreff] - von Anonymous - 17.12.2005, 11:10
[Kein Betreff] - von Anonymous - 17.12.2005, 12:55
[Kein Betreff] - von Anonymous - 17.12.2005, 15:01
[Kein Betreff] - von Anonymous - 17.12.2005, 15:11