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There and Back Again
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Die zerbrochenen Standarten, Speere und zerborstenen Schwerter die sich vor ihm ausbreiteten, sprachen von Zerstörung, Leid und Tod. Die Leichen der Gefallenen waren zwar weggeräumt, aber auf der weiten Steppe des Schlachtfeldes, war es mehr als einmal vorgekommen, dass ein Arm ihm auf dem Boden liegend entgegen kam. Viele Väter und Söhne hatten hier den Tod gefunden, hinterließen wohl weitere Söhne und Töchter, ältere Väter und Mütter die nun ohne ihre Liebsten hatten weiter leben müssen. Nicht auszudenken, welch Leid dieser Krieg angerichtet hatte, welche Ausmaße es noch nehmen würde, man konnte es nur erahnen. Doch die Machtgier einiger war es, die es verhindern würde das es Frieden gäbe, jemals.
Sein Weg führte ihn jedoch weiter, unaufhaltsam nun schien es. Doch das Bild was sich ihm kurz darauf bot, als er die Höhe eines Hügels erreichte, ließ ihn deutlich schlucken.
Spark hatte Rosa in Nuventia gelassen und ein Pferd aus den Ställen der Botschafter geliehen. Er stieg ab und ließ den Rappen auf dem Hügel stehen, welcher gleich damit begann den trockenen Rasen vom Boden zu entfernen.

Körper, Leichen auf einem großen Haufen übereinander geworfen. Köpfe auf Speere geschlagen, als Warnung für die, die noch kommen würden. Spark ging näher und sah sich weiter um. Es waren Menschen. Aber auch Orks. Alle möglichen Arten, Trolle, Vampire, der Krieg hatte keinen verschont.
Es war üblich eine solche Maße an Leichen zu verbrennen, allerdings hatten die Schlächter der Gefallenen dies wohl nicht für nötig gehalten.
Spark holte einen Topf voll Öl, den er dabei hatte um Feuer in der Nacht zu machen. Er verteilte den Inhalt über dem Leichenhaufen und zündete ein Feuer an. Dann nahm er einen brennenden Ast aus dem Feuer und warf es in den Berg von Leichen. Es dauerte nicht lang, bis alles Feuer gefangen hatte und loderte. Der Gestank war fast unerträglich. Brennende Haut und Haare, das knistern des Feuers wie es die Knochen der Toten langsam umfing.
Vieles hatte Spark schon gesehen, doch er wusste sicher, dass dieser Anblick und Geruch, ihm noch eine ganze Zeit lang verfolgen würde.
Sein Rappe wurde unruhig, ihm gefiel der Geruch genau so wenig wie Spark. Daher entschied er sich, seinen Weg weiter zu führen.
Er war sich mittlerweile sicher gewesen, dass dies die Truppe war, die er vor seiner Ankunft in Nuventia gesehen hatte, die Schlächter des Dorfes welches er auffand. Es schien, als hätten die übrig gebliebenen Männer der verbrannten Kindern und Frauen hier ihre Rache gefunden, doch Spark erschien es als Unrecht. Er selbst hätte wohl so reagiert, doch dennoch war es nicht Recht gewesen. Sie zu töten und dafür zu bestrafen war die eine Sache, doch ihre toten Körper derart zu hinterlassen, war nicht richtig gewesen. Nachdem er ein wenig weiter geritten war, der Rauch war noch immer am Himmel hinter ihm zu sehen, erklang wieder das Geräusch von prasselnden Hufen die sich über die Einöde näherten.
Spark machte diesmal nicht den Versuch seinen Opponenten auszuweichen, er hatte eine Ahnung wer ihm Begegnen würde. Und er sollte Recht behalten. Eine Truppe von Bauern und einfachen Leuten, alle bewaffnet, mal mehr und mal weniger. Sie wurden von einem Standarten Träger angeführt, welcher die Flagge des Lichts mit sich auf seinem Pferd trug.
Es waren nicht viele, ungefähr zehn oder elf. Dennoch bauten sie sich bedrohlich um Spark herum auf, als er sein Pferd zum stehen gebracht hatte.

„Was wollt ihr?“, richtete er zielstrebig an den Flaggenträger, welchen er als Anführer identifizierte.

„Euren Namen und den Grund warum ihr hier seid, rasch!“, drohte der Fremdling förmlich.

Spark hatte das Gefühl, es war klüger einfach nachzugeben, vielleicht waren die auf ihn gerichteten Mistgabeln und Lanzen der Grund dazu.

„Mein Name ist Raykar von Thral, ich komme aus Nuventia und bin auf dem Weg in den Norden wie ihr seht. Doch wer fordert, muss auch geben, so sagt… wer seid ihr?“

„Ihr kommt mit uns.“, sprach er lediglich, hob die Flagge und die anderen folgten ihm. Vier der Kolonne warteten, bis Spark sich in Bewegung setzte. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, so machte er sich langsam daran seinen Vorreitern zu folgen. Er wusste nicht wohin sie ihn bringen würden, aber eigentlich war es ihm auch egal. Denn die Richtung stimmte, es führte ihn näher zu Vendea. Sorgen dort nicht mehr wegzukommen, machte er sich eigentlich nicht. Hier war er nicht unbewaffnet gewesen und das er sich verteidigen konnte sollte es nötig sein, hatte er auch schon mehr als einmal beweisen müssen. Allerdings stellte sich schon die Frage, wer wohl der Anführer war, denn der mit der Flagge war es sicher nicht gewesen.
25.08.2005, 07:17


Nachrichten in diesem Thema
There and Back Again - von Anonymous - 19.08.2005, 12:12
[Kein Betreff] - von Anonymous - 19.08.2005, 12:25
[Kein Betreff] - von Anonymous - 19.08.2005, 13:00
[Kein Betreff] - von Anonymous - 25.08.2005, 07:17