Der Traumtaenzer wollte schon sein Haupt schütteln, aber seine drei Gedanken legten beim Kleinhirn vehement Protest ein, denn sie wären schon genug durchgerüttelt worden, ausserdem würde Kopfschütteln die Gefahr in sich bergen, diesen zu verlieren- und wenn selbiger durch den Sand der Arena kullern würde, sei dies angesichts der kürzlich erfolgten Vorstellung des Hexenmeisters ganz sicher nicht anzuraten. Offensichtlich trat der Elf alles, was ihm rund erschien und nicht beim Zählen bis Drei Kanten zeigte, buchstäblich mit Füssen...
Langsam, mit sehr, sehr vorsichtigen Bewegungen, näherte sich der Bauer dem im Sand hockenden Elfen, und sprach diesen mit sehr behutsamer Stimme an (wer wusste schon, auf welcher Wolke des geistigen Irrsinns Lith gerade zu lange in die Sonne geblickt hatte): "Werter Lith, das Ihr ein Tor seid, ist ganz sicher ein Schicksal, unter dem Ihr sehr leidet- doch es war wirklich nicht nötig, dies allen hier in der Arena Weilenden so lautstark mitzuteilen. Aber ich hoffe ja, dass diese öffentliche Selbstoffenbarung Euer ach so beschwertes Herz zu erleichtern vermochte!"
Mit sehr langsamen Bewegungen (um den Hexenmeister nicht zu überfordern) näherte der Bauer sich seinem Wägelchen, wählte einen Dreizack, fischte das dazu passende Netz heraus und begab sich wieder in dessen Elfen Hörweite, um diesem zuzuraunen: "In meiner Rechten- Dreizack! In meiner Linken- Netz! Jetzt bitte vorstellen- viele Dreizacke mit ebenso vielen Netzen! Jetzt Vorstellung erweitern, ohne dass Dampf aus den Ohren quillt! Die vielen Netze zu einem Netz verschmelzen, dieses ist am Holzgestell zu befestigen! Und erst dann die Melone treten- dann zappelt diese im Netz, wo sie hingehört, und zerschellt nicht neben dem Kopf eines Biestes, dass vermutlich bald Euch auf der Streckbank zappeln lässt!"
Nach dieser Belehrung, der der Elf hatte hoffentlich hatte folgen können, begab sich der Bauer wieder zu seinem Wägelchen und bemächtigte sich seiner Keule, die er mit einer Verbeugung dem Hexenmeister zu Füssen legte. Erneut machte er sich auf den Weg zu dem Wägelchen und schlüpfte mit seiner Rechten in einen Lederhandschuh, um dann eine der Melonen zu ergreifen und eine durchaus nennenswerte Distanz zwischen sich und dem immer noch im Sand kauernden Elfen zu bringen...
Der Bauer nahm Aufstellung, die Melone in der Rechten, die Linke zur Stützung ebenfalls an der Melone, bereit zum Wurfe, doch wollte er den Hexenmeister noch geistig darauf vorbereiten, was dessen Aufgabe und Herausforderung zugleich sein sollte, und rief diesem zu "Auf, auf, Herr Elf, zu den Waffen... äh... ich meine, ergreift die Keule, den alsbald befindet sich diese Melone im Anflug auf Euch- vermögt Ihr es, jene mit der Keule zu treffen und weiterzubefördern, dann werde ich versuchen, diese wieder mit blosser Hand zu fangen!"
Den Worten des traumtanzenden Bauern folgte der Wurf sogleich, zuvor hatte Inspiration einen der drei Gedanken des Bauern angefallen und gänzlich ungewohnte Denkprozesse in Gang gesetzt, die sich in Überlegungen wie Radius der Melone... spezifisches Gewicht... Entfernung zum Hexenmeister... Reaktionsgeschwindigkeit des Gegners in Beziehung zur Masse der Keule und Luftwiderstand... Luftdruck und Windgeschwindigkeit... Sollbruchstellen... nur bruchstückhaft wiedergeben lassen...
Die Melone befand sich im raschen Fluge auf den Elfen zu und zerplatzte an den mit dem zuvor mit Hilfe eines Messers angebrachten Einschnitten wie berechnet in mehr als drei Bruchstücken, die sich wiederum in mehr als drei Bruchstücke aufteilten, die sich wiederum in mehr als drei weitere Teilchen zerlegten, die wiederum...
Ein wahrer Schwarm von kleinen Melonenfetzen näherte sich dem Hexenmeister, während des Bauern Neugier sich mit der Frage beschäftigte, was nun der Elf wohl mit der Keule auszurichten verstand oder ob er gar wie ein Frosch nach der Fliege mit der Zunge versuchen würde, die Stückchen zu erhaschen...
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