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Eine Geschichte aus dem großen Buch der Wolves and Ravens
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Kapitel 1: Die Jagdgemeinschaft

Joermungand:

Früh am Morgen erwachte Joermungand. Sie stand auf, wusch sich und zog sich ihre Jagdsachen an. Dann machte sich auf den Weg zum Pferdestall. Als sie durch die Küche kam fiel ihr ein, dass sie ja sicher noch was zu essen mitnehmen sollte, da ihr ja ein langer Tag auf dem Pferd bevor stand. Sie schmierte sich ein paar Brote, die sie mit "frischem" Saltat und Käse belegte, wickelte sie in ein Tuch und verstaute sie in ihrem Beutel. Sie nahm ihren Mantel und verlies das Haus.

Nebel und leichter Regen begrüßten Joermungand im Freien, als sie das Haus verlies und zum Stall ging. "Welch angenehmes Wetter für eine Jagd!", dachte sie sich. "Wenn es so bleibt, werden wir einen angenehmen Tag im Wald verbringen und einen noch schöneren Abend im Gladius, wenn wir den Jagderfolg feiern und unsere Körper wieder aufwärmen. Aber man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben."

Sie erreichte den Stall, holte ihr Pferd, ein mittel großes germanisches Pony aus seiner Box und begann es für den Ausritt fertig zu machen. Kurze Zeit später saß sie bereits auf dem Rücken des Pferdes und machte sich auf den Weg zum Gladius, wo sie die Anderen treffen wollte.

Hager:

Der Tag dämmerte noch lange nicht aber Hager lag schon seit geraumer Zeit wach. "Ich hasse das Alt werden" dachte er mürrisch und setzte sich mit einem entschlossenem Ruck auf. Schaute kurz aus dem Fenster, "Nieselregen, na das kann ja bei der Jahreszeit ein prächtiger Tag werden", und begab sich zu seiner Waschschüssel. Nach einer kurzen Wäsche und dem Gedanken das er gleich eh pischnass sein würde kleidete er sich rasch mit einer leichten Ledertunika und einer robusten Lederhose ein. Leichte Reiterstiefel und Lederhandschuh kompletierten das Bild. Zuletzt griff er nach seinem Bogen und nach kurzem überlegen nahm er auch sein Schwert mit, "Man kann ja nie wissen was kommt".

Als er vor die Tür trat und zu den Stallungen ging war es noch dunkel. "Ach verdammt das wichtigste vergessen!" dachte er missmutig stiefelte schnell zurück und holte noch die Satteltasche die er den Abend zuvor noch gepackt hatte. Der Brandwein und der Proviant für den Tag. Nun machte er sich wieder auf den Weg zum Stall und dann zu der Box wo sein getreues Oferd immer noch tief und fest schlummerte. "Na wunderbar, wenigstens einer scheint hier eine gesegnete Nachtruhe zu haben!" Mit einem Kräftigen schlag auf den Hinterlauf wegte er sein Pferd und Sattelte es mit geübten Fingern auf.

Nach ein knapp einer viertelstunde verließ er wieder denn Stall und machte sich auf den Weg zm Gladius. Dabei kam er an Joermungands Haus vorbei und sah bereits Licht: "Da kann wohl noch jemand nicht schlafen" dachte er und seine Laune hob sich ein wenig.

GrotFang:

GrotFang rappelte sich mühsam aus seinem kuschelig warmen Bett auf. Da er den Raum bis jetzt nur bei Dunkelheit gesehen hatte, musste er sich erst mal orientieren. Seine Kleider lagen mehr oder weniger ordentlich auf einem Stuhl am Bett, der als Nachttisch fungierte. Doch zuerst stapfte er zum Spühlstein und rusch sein Gesicht. Die kühle Flüssigkeit wirkte sehr angenehm auf seiner trockenen Haut. Neue Frische kehrte in seinen Körper.
Er überlegte kurz sich wieder hinzulegen, das Wetter war nicht sehr einladend und das weiche Bett lockte mit gemütlicher Wärme.
War nicht eine Jagdt geplant?, viel ihm da grade wieder ein. Entschlossen zog er seine Ordensrobe an, legte seinen funkelten Schulterpanzer an und band sich ein Lederband in die Haare, in der Hoffnung, dass ihm seine Haarsträhne nicht während der Jagdt ins Gesicht fallen. Auch sein einzigartiges Katana legte er an. Die Klinge, aus reinem Elfenbein geschnitzt, funkelte dem Tag entgegen.
Dann packte er noch seinen Bogen ein. Er hatte eine Spannweite von fast 2 Metern und war aus seltener Stechpalme angefertigt. Ein köcher mit zahlreichen Pfeilen war auch nach etwas suchen nicht gefunden, doch die Zeit drückte und so amchte er sich ohne Pfeile auf den Weg. Unter knarren öffnete er die Tür im Botschaftsgebäude des Orden der Rose, Er begab sich in die Empfangshalle, um dort auf seinen Freund und Mitstreiter Desmond zu warten.
" Achja, fast hätte ich mein Jagdtmesser vergessen! fiel ihm ein. Schnell eilte er nochmals in sein Gemach und packte ein Messer mit einem aus Hischgeweih angefertigten Griff in die große tragetasche, die er sich auf den Rücken gebunden hatte. Eilig kehrte er in die Empfangshalle zurück, nur um festzustellen, dass Desmond noch nicht da war. So lehnte er sich an eine der prunkvollen Säulen und wartete ungeduldig.

Desmond:

Desmond war an diesem Morgen etwas zerknirscht aufgewacht. Die Getränke der letzten Nacht warfen ihre Schatten unter seine Augen...

Eine Katzenwäsche später sah die Welt schon besser aus, zumindest bis Desmond die Vorhänge beiseite zog und das nasskalte Nieselwetter registrierte. Nun, dann hieß es wohl etwas mehr Obstbrand als geplant auf die Jagd mitzunehmen...

Desmond entschloss sich, über seine übliche einfache Leinenkleidung den Botschaftermantel anzuziehen. Dieser Mantel war recht lang und breit geschnitten, er sollte den Botschaftern und Diplomaten des Ordens der Rose bei ihren offiziellen Terminen eine besondere Würde verleihen. Auf dem Rücken war das Wappen des Ordens groß und prachtvoll eingestickt worden. Sicher war er nicht für einen Jagdausflug gedacht, aber Desmond hatte nicht viel hierher mitgebracht und auch noch keine Lust verspürt, sich mit der Schneiderin auseinanderzusetzen. Also nahm er was er finden konnte. Ein paar weiche Wildlederstiefel sollten seine Füße ausrechend warm halten. Er schnallte sich auch sein große Doppelklingenaxt auf den Rücken. Diese würde ihm bei der Jagd zwar nicht nutzen, aber da er weder besonders gut mit dem Bogen, noch mit Dolch oder Schwert war, war dies nunmal die einzige Waffe, die er mit sich führen konnte. Zumal er seine Axt sowieso nicht gern zurückließ, hatte sie ihm doch schon das ein oder andere Mal das Leben gerettet. Er schnallte sie recht eng an seinen Rücken, damit sie ihm beim Reiten nicht stören würde. Dann füllte er seinen silbernen Flachmann noch mit einem guten Schluck nordischen Obstbrandes und trat dann gut gerüstet in die Empfangshalle der Botschaft.

"Ah GrotFang, Guten Morgen! Scheint, als wären alle vor mir wach, das Bier hier ist aber auch teuflisch!"

Er grinste Grot verschmitzt an.

"Na dann, lass uns zur Taverne gehen, hoffentlich haben sie dort ein paar Pferde für uns!"

Zusammen mit GrotFang verließ er die Botschaft. Er hatte es sich schon nach kurzer Zeit abgewöhnt, die Tür der Botschaft abzuschließen, hier bei den Wolves and Ravens brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Er zog die Tür hinter sich ran und zusammen mit seinem Kollegen und Freund GrotFang begab er sich zur Taverne.

Creon:

Bei Sonnenaufgang wachte Creon auf dem Fußboden auf. Verwirrt drehte er sich um, um sich einen Überblick über seine Lage zu machen. Er hatte noch das schemenhafte Bild eines Baumes vor Augen.
"An die Arbeit!" dachte er und stand etwas unsicher auf um seine Holzfälleraxt zu holen. Er ging bis zu der Stelle wo er vermutete, dass er gegen den Baum gelaufen war. Dort angekommen, machte er sich an die Arbeit und begann den Baum zu fällen und danach in kleinere Stücke zu verarbeiten. Nach einer Stunde war er fertig.
Nassgeschwitzt ging er zu seiner Hütte und begann sich zu waschen.
"Erst mal was essen, und dann den verdammten Baum (oder was noch von ihm übrig ist) hohlen" dachte er und ging in die Vorratskammer, in der er feststellen musste, dass er kaum noch Fleisch hatte.
"Mist, ich hätte das Reh gestern nicht in den Gladius bringen sollen, hab ja selber kaum noch was. Da muss ich wohl mal wieder auf die Jagd..." *klick*
Er schnappte sich schnell einen Happen und lief los, in Richtung der Stadt, rannte wieder zurück um seinen Bogen, seine kleine Handaxt und sein Jagdmesser zu hohlen, ging in den kleinen, an seine Hütte angebauten Stall und sattelte sein Pferd.
"Jetzt aber" sagte er zu sich und schwang sich auf sein Pferd. Per Schenkeldruck gab er seinem Pferd die Anweisung ihn möglichst schnell durch den Wald zu tragen. Sobald er den Wald hinter sich gelassen hatte kam er schneller voran, immer in Richtung der Taverne. Schon von weitem konnte er die Wartenden sehen, als er die Straße hinunterritt.
"Entschuldigt die Verspätung! Hatte ich fast schon vergessen, dass wir heute jagen gehen wollten. Der Met gestern hat mein Gedächtniss doch etwas durcheinandergebracht. Oh nein! Jetzt hab ich auch noch Proviant vergessen. Naja egal, da muss ich mich halt von Obstbrand ernähren" meinte er, obwohl ihm die Vorstellung an mehr Alkohol trotz des miesen Wetters nicht behagte.

GrotFang:

Endlich war Desmond nun auch im Empfangssaal der Botschaft eingetroffen. Seine Kleidung wirkte genauso unpassend für eine Jagdt, wie GrotFangs. Aber man kann ja auch nicht auf jede Situation vorbereitet sein. Naja nach kurzen Worten der Begrüßung stapften sie mit gemächlicher Eile zum Gladius.
Die beiden Männer im Zeichen der Rose trafen kurz vor Creon ein. Die Jagdtgesellschaft wirkte etwas betrübt, was einerseits sicherlich am Wetter lag, aber auch, dem Schwanken von Creon nach, an den Folgen der letzten Nacht zu liegen schien.
GrotFang zurrte nochmals seine Ordensrobe fest, dann trat er zu den anderen.

" Seid gegrüsst, Joermungand, Hager, Creon! Nun sidn auch endlich die etwas morgenmuffeligen Streiter des Ordens eingetroffen."

Er lächelte über seine kleine Selbstkritik, dennn der Anblick der anderen gab kaum ein ausgeschlafeneres Bild.

" Leider fehlen uns die Pferde. Wir würde uns sehr freuen, wenn wir bei euch mitreiten könnten, dann müssenw ir nicht die ganze zeit neben euch herrennen.

Wie man merkte schien GrotFangs Laune weder durch den Schlafmangel noch durch das schlechte Wetter betrübt zu sein. Hoffnungsvoll wartete er auf eine positive Antwort.

Hager:

Die zweite am Gladius war Joermungand. Hager blickte ihr entgegen als sie die Hauptstraße zum Gladius heraufkam. Wirklich begeistert ob des Wetters und der frühen Stunde sah sie auch nicht aus.

"Guten Morgen werte Joermungand!" rief er ihr zu als sie noch fünf Meter entfernt war

"Welch gräßliches Wetter für eine Jagd."

Sie warteten gemeinsam auf den Rest der Gemeinschaft die sich dem lustigen treiben anschließen wollten. Nach geraumer Zeit und dem ein oder anderem Schluck vom Obstbrand, kamen auch Desmond und Grotfang die Straße herauf. Hager war erleichtert das es jetzt bald losgehen konnte, denn so langsam wurde ihm kalt.

"Auch euch einen guten Morgen Desmond und Grotfang. Gewiß haben wir noch Pferde für euch. Wir müssen nur noch auf Creon warten."

In diesem Augenblick wurde er der Gestalt gewahr die in vollem
Galop die Straße herauf geprescht kam.

"Na dann sind wir wohl endlich vollzählig. Und können eure Pferde holen."

Sie machten sich auf den Weg zurück zum Stall und sattelten schnell zwei weitere Pferde auf. Nachdem nun endlich alles vorbereitet war konnte es ja losgehen.

"Nun denn Creon, weißt uns doch bitte den Weg"

Creon:

"Gut gut! Folgt mir! Ich kenn da ein paar ganz ausgezeichnete Stellen, wo man garantiert Wild trifft."

Creon ritt wieder in Richtung des Waldes, aus dem er grade erst gekommen war. Die anderen folgten. Es ging links an seiner Hütte vorbei tiefer in den Wald. Nach einiger Zeit trafen sie auf ein Bach, an dessem rechten Ufer sie entlangritten. Nach einer Stunde kamen sie an den Rand einer Lichtung und Creon stieg ab. Er bedeutete den anderen es ihm gleich zu tun und dabei mölichst wenig Lärm zu verursachen, während er seinen Bogen spannte.

Desmond:

Nach einer guten Stunde Ritt erreichte die kleine Gesellschaft eine Lichtung. Creon stieg von seinem Pferd und deutete den anderen, es ihm gleich zu tun. So leise wie möglich stieg Desmond vom Pferd. Creon hatte schon seinen Bogen gespannt. Seltsamerweise sah Desmond überhaupt nichts jagbares. Die Lichtung lag friedlich vor ihnen. Aber Creon schien genau zu wissen was er tat. Desmond wartete gespannt ab...

Joermungand:

Weit und breit war nichts zu sehen, kein Wild, kein Feind, nichts, außer Bäume und Büsche. Joermungand saß still auf ihrem Pony und beobachtete den Wald. Desmond und Creon waren von den Pferden abgesessen.

Die Minuten vergingen, sie entschloss sich auch abzusteigen und ihr Pony etwas grasen zu lassen. Joermungand stieg schnell und geschmeidig aus dem Sattel, offenbar hatte Hager ein falsches Bild von ihren Reitkünsten. Sie ließ das Pony los, denn sie wusste, es war ein Pony, es würde sich hier nicht weg bewegen, solange noch Gras auf der Lichtung war. Aus einer Tasche an ihrem Gürtel zückte sie eine kleine Flasche hervor und bot sie Desmond an.

„Ich habe an eure Vorliebe für Obstbrand gedacht.“ sagte sie leise zu Desmond.

GrotFang:

Auch GrotFang entschloss sich abzusitzen. Eigentlich wollte er gar nicht runter vom Pferd, denn das Aufsitzen war schon schwierig und schmerzhaft genug gewesen. Aber die Zeit drängte nun zum Absitzen. Er beugte sich langsam auf die eine Seite und zog das 1. Bein aus der Halterung, während er sich am Sattelknauf festhielt. Mit äußerster Vorsicht hob er das Bein über den Rücken des groß gewachsenen Pferdes. Als er beide Beine schon auf der richtigen Seite hatte, glitt er vom Knauf ab. Mit einem gewagten Sprung vom Pferd wollte er dem Sturz entgehen. Leider hatte sich sein Bein im Halteriemen verheddert und aus dem Sprung wurde ein Bruchlandung. Alle Viere von sich gestreckt schlug er mit dem Gesicht zuerst in eine dicke Matschpfütze.
Sein Gepolter war kaum zu überhören und es war unwahrscheinlich, dass es ein Tier in der Nähe gab, das seinen Sturz nicht vernommen hatte.
GrotFang zog seinen Kopf aus dem Schlamm und wischte sich das Gesicht so gut es ging frei. Der Gestank war wiederlich und Übelkeit überkam ihn. Als er merkte, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, lächelte er peinlich berührt.
Dabei verscuhte er sich aus der Schlammpfütze zu erheben.

Creon:

Durch den Lärm, den GrotFang verursachte, wurden einige Kanickel, sowie ein Reh aufgescheucht.
"Perfektes Timing" dachte Creon, der inzwischen einen Pfeil aufgelegt hatte. Als das Reh auf die Lichtung sprang, schoss er einen Pfeil ab. Das Reh brach zusammen. Er legte sofort wieder einen Pfeil auf und schoss auf eines der Kanickel. Aber Meister Lampe war zu schnell und der Pfeil schlug einen vollen Meter hinter ihm ein.
Creon drehte sich zu den anderen um, um zu sehen, ob und was die anderen geschossen hatten.

Hager:

Hager beäugte interressiert und überrascht die anscheinend neu erworbenen Reitkünste Joemungands, sie musste eindeutig geübt haben. So hörte er nur von der Seite dieses charakteristische platschen von jemanden der falsch vom Pferd gestiegen war. Er schaute sich um und grimte ein winig als er Grotfang am Boden sah, über und über mit stinkendem Matsch überhäuft.

Mit einer kraftvollen Bewegung schwang er sich aus dem Sattel. Und war mit einem Schritt bei Grotfang der gerad dabei war sich aufzurappeln. Er half ihm endgültig aufzustehen und bemerkte dabei aus den Augenwinkeln das Creon ein Reh geschossen hatte.
Kein schlechter Schuß dachte er neidlos. An Grotfang gerichtet sagte er mit einem hämischen Grinsen im Gesicht:

"Wir jagen hier Wild und keine Molche, mein Freund!"

Und da viel ihm endlich auf was ihn schon die ganze Zeit beim Ritt furch den Wad gestört hatte, es war zu still, selbst für die Jahreszeit war es viel zu still. Er konnte sich irren oder es war seine angeborene Paranoia. Er drehte sich einmal um die eigene Achse, konnte aber nichts entdecken, war vielleicht doch nichts. Er wurde definitve zu alt für sowas. Er klopfte Grotfang nochmal aufmunternt auf die Schulter und ging zurück zu seinem Pferd um sich seinen Kompositbogen zu holen, vielleicht gab es ja noch was anderes zu schießen.

Joermungand:

Joermungand drücke Desmond die Flasche in die Hand, zog ihr Jagdmesser und war mit wenigen Schritten bei dem geschossenen Reh. Geübt schnitt sie ihm die Kehle auf und warmes Blut strömte heraus und färbte die Waldboden. Das Reh war sofort tot.

„Sollen wir es hier zerlegen oder in einem Stück mitnehmen?“ rief sie Creon zu.

Creon:

"Nun, da ich in der Eile heut morgen vergessen hab ein Packtier mitzunehmen, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als das Reh zu zerlegen. Das ist natürlich etwas umständlich, aber da wir ja wohl noch ein paar Viecher erlegen wollen, müssen wir das wohl oder übel machen." meinte Creon, als er sich anschickte Joermungand zu helfen.
Er machte sich zuerst daran den Pfeil aus der Flanke des Tieres zu schneiden, was eine recht mühsame Aufgabe war, da der Schafft zwischen den Sehnen zerbrochen war, und Creon zumindest die Pfeilspitze wiederbekommen wollte. Nachdem er die Spitze herausbekommen hatte, half er Joermungand das Tier zu zerlegen.
Nach getaner Arbeit, suchte er noch den Pfeil, den er hinter dem Kanickel hergeschossen hatte und fand diesen dann auch.
"Wir sollten am Rande der Lichtung weiterreiten. Das ist hier ein ausgezeichnetes Jagdgebiet." meinte Creon bevor er wieder aufstieg und einen Teil der Beute hinter sich am Sattel befestigte.

Desmond:

Desmond war einen Moment weg getreten gewesen und schreckte erst auf, als GrotFang sich elegant in den Matsch legte. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und wollte GrotFang auch schon helfen, aber Hager war eher bei ihm und half ihm wieder auf die Beine. So ganz nebenbei hatte Creon ein Reh geschossen. Desmond Naturliebe meldete sich. Obwohl er wußte, daß auch die Rehe hier waren um ihren Zweck zu erfüllen, schmerzte es ihn jedes Mal, wenn er ein unschuldiges Wesen sterben sah. Das Brechen in den Augen des Rehs, als Joermungand ihm die Kehle aufschnitt brannte sich in sein Gehirn. Nein, für die Jagd war er nicht gemacht. Überhaupt hatte er manchmal das Gefühl, daß er etwas zu sensibel für diese harten Zeiten war. Er nahm einen sehr großen Schluck aus der Flasche Obstler, die ihm Joermungand freundlicherweise gereicht hatte und spürte wie das herrliche Getränk brennend seine Kehle herunterlief. Irgendwann sollte er mit dem Trinken aufhören... später.

Zu Creon gewandt sagte er:

"Ein toller Schuß Creon, meine Anerkennung! Mit dem Bogen würde ich nicht einmal diesen Baum da treffen!"

Er zeigte auf eine alte Eiche keine zehn Meter von ihnen.

"Tja...und meine Axt ist wohl leider etwas zu schwer zum Werfen..." Er lachte verschmitzt.

Joermungand und Creon waren eifrig dabei, das Reh zu zerlegen und Creon schlug vor, die Lichtung am Rand zu umreiten. Nun, wenn er das sagte...

Desmond stieg wieder auf sein Pferd und wartete auf die anderen...

Joermungand:

Joermungand teilte das Reh unter den Jägern auf. Die Reste sammelte sie zusammen und legte sie unter eine Esche am Rande der Lichtung, sie sollte für die Tieres des Waldes bleiben und ein dankbares Zeichen an die Götter.

Als das Werk vollbracht war stieg sie wieder auf ihr treues Pony. Es hatte sich während der ganzen Zeit nicht von der Stelle bewegt und fraß genüsslich das saftige Grass der Waldlichtung.

„Seid Ihr bereit? Dann lasst uns aufbrechen und unser Glück ein zweites oder drittes Mal versuchen.“ Sie wartete bis alle reitfertig waren und führte die kleine Gruppe dann am Rande der Lichtung entlang, bis sie auf einen kleinen Pfad durch das Unterholz stießen.

„Creon! Wo führt dieser Weg hin?“ wollte sie von dem Holzfäller wissen.

Creon:

"Ich bin diesen Weg noch nie bis zum Ende gegangen. Ich weiss nur, dass er tiefer in den Wald führt, und durch eine Schlucht führt. Ab da kenn ich mich aber nicht mehr aus." meinte Creon auf Joermungands Frage und dachte mit Unbehagen an seinen letzten Ausflug in die besagte Schlucht.
"In der Schlucht bin ich von zwei Silberlöwen verfolgt worden, und nur ganz knapp entkommen. Gerissene Viecher sind das! Attackieren immer aus dem Hinterhalt! "

Desmond:

"Na das wäre doch mal eine Herausforderung..." sagte Desmond, der hier seine Chance witterte, der Gesellschaft nützlich sein zu können.

"Außerdem sind wir doch eine ordentliche Gruppe, da passiert uns so schnell nichts!"

GrotFang:

" Ich bin auch dabei"

reif eine Stimme. GrotFang hatte sich wieder aufgewappelt und sich bei Hager für die freundliche Hilfe bedankt, war mürrisch wieder mit ein wenig Hilfestellung auf das Pferd gekrochen und der Grupe gefolgt.

Joermungand:

„Also gut, dann lasst uns mal ein kleines Abenteuer wagen.“ rief Joermungand. Auch sie hatte weder einen Bogen noch sonst eine geeignete Jagdwaffe dabei, doch für ihr Schwert sollte das genau die richtige Herausforderung sein. Sie bedeutete Creon der Gemeinschaft den Weg zu zeigen, da er den Weg ja wenigstes ein bisschen kannte.

Creon:

"Nun gut, folgt mir!"
Creon führte die Gruppe den schmalen Pfad entlang. Es ging gute anderthalb Stunden, in denen er noch zwei Kaninchen schoss, durch den dichten Wald, bevor der Weg plötzlich bergab in die besagte Schlucht führte.
"Gut ab hier müssen wir vorsichtig sein! Gebt mir eure Zügel und steigt ab. Wir wollen ja nicht, dass sich die Löwen über die Pferde hermachen. Deshalb werde ich werde die Tiere führen, während Desmond und Hager die Flanken sichern. Grotfang, geh ein Stückchen vorraus und Joermungand folge uns. So sollten wir einigermaßen gut geschützt sein." sagte er und zog seine Handaxt.
"Gut, auf gehts! Immer dem Weg nach!"

Desmond:

Desmond tat wie Creon es empfahl. Er stieg vom Pferd und übergab die Zügel Creon. Dann wandte er sich auf die linke Seite der Gruppe und nahm seine Axt vom Rücken. Er bedauerte, seine Rüstung nicht angelegt zu haben, war sich aber sicher auch so im Kampf bestehen zu können. Seinen Mantel legte er über den Sattel des Pferdes und band ihn mit einer Schlaufe am Sattelknauf fest. So gerüstet bereite er sich darauf vor, sich eventuell seiner Haut erwehren zu müssen...

Joermungand:

Während Desmond seinen Mantel befestigte, stieg Joermungand von ihrem Pony, band die Zügel am Sattel fest und begab sich an das Ende der kleinen Gruppe. Sie brauchte Creon ihr Pony nicht führen lassen. Das kleine Pony war tapfer und unerschrocken und würde ihr gegen jeden Feind folgen.

Der Wald wirkte ruhig, zu ruhig. In was für eine Gefahr hatten sie sich hier begeben? Joermungand vermisste das Zwitschern der Vögel und auch sonst konnte sie keine Waldgeräusche hören. Vorsichtshalber sog auch sie ihre Waffe.

GrotFang:

Auch GrotFang war dieses mal doch etwas eleganter, aber immernoch unbeholfen, vom Pferd gesprungen. Er reichte Creon die zügel und ging dann selbstsicher an die Spitze der gemeinschaft. Klirrend zog er sein Schwert blank. Es war ein Katana, von dem in fernen Landen ruhmreiche Geschichten erzählt wurden.

Mondklinge, das schwert der Traumdiebe, funkelte in seiner Hand, bereit die Ordung und das Gute zu sähen, wo noch vorher das böse seine Ranken Schlug. Er trug das Schwert mit gesenkter Spitze locker in beiden händen und schritt leise weiter.

Dann drehte er sich um und rief der Jagdtgruppe zu. Seine Stimme war kräftig und entschlossener denn je.

" Seid ihr bereit gegen die ausgeburten der Hölle zu kämpfen, um ruhe und Ordnung zu bringen? Dann lasst uns jetzt losziehen!"

Er setzte sich langsam in Bewegung. die Ruhe lag über diesen Landfleck und die Anspannung der Gruppe war fast greifbar.

Creon:

Creon konnte sich ein kichern nicht verkneifen: "Ausgeburten der Hölle? Naja, eigendlich war nur die Rede von ein paar Silberlöwen, aber wir können ja mal schauen, ob wir für dich noch ein paar Ausgeburten finden, GrotFang."
Er reihte sich hinter GrotFang ein und folgte GrotFang den Weg hinab in die Schlucht.

Hager:

Hager sprandg ebenfalls von seinem Pferd und ließ es laufen, er machte sich wenig sorgen um seinen Zossen. Er machte den Bogen bereit, spannte eine Sehne und nahm einen Pfeil zur Hand. Das kann ja wahrlich ein scheiß Tag werden. Wer hatte nur die Schnapsidee mit diesem Pfad gehabt? Hier waren schon öfters Leute und Reisende spulos verschwunden. Appropos Schnaps! Er nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche und steckte sie zurück in die Satteltasche.

Und in diesem Moment sah er einen grünen Pels neben einem Baum auftauchen und nocheinen und nocheinen und ... naja zu viele eben!

"Komische Silberwölfe sind das Creon!"

In der Tat waren es keine Silberwölfe sondern Orks und zwar viele davon.

"Wo zum Geier kommt eine Halbe Sippe Orks her??"

Ich brauche neue Späher, die alten taugen augenscheinlich nichts dachte er Missmutig während er dem ersten Ork einen Pfeil genau zwischen die Augen plazierte und den Bogen in Köcher gleiten ließ und mit einer geschmeidigen Bewegung gleichzeitig sein Schwert zog. Er riskierte es einen Kurzen rundblick zu nehmen und stellte fest, dass sie umzingelt waren. So eine Scheiße! Ich werde zu alt für sowas! Naja, er überschlug schnell Freund und Feind in gedanken das macht dann ja für jeden noch drei. Mit diesem Gedanken und einem wütenden Schrei lief er der sich nähernden Orkgruppe entgegen. Mögen die Götter mit uns sein. War sein letzter Gedanke bevor sein Schwert auf die Klinge eines der Orks krachte und die Stille entgültig vertrieb.

Desmond:

Binnen kürzester Zeit tauchten überall um sie herum plötzlich Grünpelze auf. Desmond blickte sich hektisch um zählte auf die Schnelle mindestens zehn. Hager hatte als erster reagiert und schon einen Ork kampfunfähig gemacht. Desmond schaute nochmal schnell zu seinen Mitstreitern, aber diese schienen alleine klarzukommen.

Er wandte sich wieder den Orks zu. Zwei von Ihnen kamen schnaubend und grunzend auf ihn zu, dahinter schien noch einer zu warten, um im geeigneten Moment zuschlagen zu können. Desmond umfasste seine Doppelklingenaxt fest mit beiden Händen an einer nah an einem Ende der Axt liegenden Stelle. Er hob die Axt auf Hüfthöhe und warf sich mit einem nordischen Kampfschrei den Orks entgegen. Mit wenigen schnellen Schritten lief er direkt auf einen von ihnen zu. Der Ork hob seine Dornenkeule mit beiden Händen über den Kopf um Desmond mit einem wuchtigen Schlag auf Kopf oder Schulter den Garaus zu machen. Im letzten Moment, etwa zwei Meter vor Erreichen des Orks, wich Desmond nach links aus. Der Ork hatte seinen Schlag schon eingeleitet und konnte das Gewicht seiner schweren Keule nicht mehr abbremsen. Als seine Waffe auf den Boden einschlug und Dreck und kleine Steine herumspritzten, war Desmond bereits neben ihm. Er hatte die Größe der Axt benutzt, um einen schwungvollen Seitenhieb auszuführen. Mit einem Sirren schoss die Klinge auf die rechte Seite des Unterleibes des Orks zu ... und traf. Für einen Moment blieb der im Vergleich zu Desmond riesige Ork still stehen. Dann quoll aus seiner rechten Seite Blut und er schaute an sich herunter. Desmond hatte sich unterdessen mit zwei schnellen Schritten wieder so platziert, daß er alle drei Grünpelze sehen konnte. In seinem rechten Augenwinkel erkannte er, wie der Ork zuerst auf die Knie fiel und sich dabei seine Wunde hielt und dann vornüber auf die Stacheln seiner eigenen Keule fiel. Die Axt Desmonds war durch den Ork durchgegangen und hatte ihm die inneren Organe zerfetzt. Mit einem Gurgen schäumte noch einmal Blut aus seinem Mund, dann wich jedes Leben aus ihm und seine Muskeln, die sich vor Schmerz verkrampft hatten erschlafften.

Creon:

Vorne schien GrotFang in Bedrängnis zu geraten. Einer der Orks war grade dabei ihn zu flankieren. Creon warf seine Handaxt auf den Ork. Es war ein schwieriger Wurf aber Creon zögerte nicht. Die Axt traf den Ork genau am Kopf aber der Helm des Ork fing die Wucht des Aufpralls größtenteils ab. Betäubt sank er zu Boden. Creon holte sich seinen Bogen aus der Satteltasche, nahm eine Hand voll Pfeile in die Hand und rammte sie in den Boden. Einen legte er sofort auf und schoss auf den am Boden liegenden Ork.
"Kein perfekter Schuss, aber der sollte erst mal ausser Gefecht sein" dachte er, als der Pfeil in der Schulter des Waffenarms des Orks einschlug, als der sich gerade wieder aufrappeln wollte.
Sofort zog er den nächsten Pfeil aus dem Boden und schoss auf einen Ork, dessen Aufmerksamkeit er wohl erregt hatte indem er auf den am Boden liegenden Ork geschossen hatte. In die Brust getroffen sank auch dieser Ork in sich zusammen und Creon zog sein Messer um ihm den Gnadenstoß zu versetzen.

GrotFang:

GrotFang stand gelassen an forderster Front. Seine klinge lag locker in seine rechten Hand. Trotz seiner starken Bedrängnis durch die Orkübermacht, rührte er sich kaum. Suchend blickte er um sich, um den Anführer ausfindig zu machen. Seien Augen blieben an einem Ork hängen, der die anderen um einen knappen Kopf überragte. Als sich die beiden Blcike trafen, stieß der Orkboss einen markerschütternden Schrei aus. doch GrotFang blieb von dem Gegner sichtlich unbeeindruckt. Er hatte schon oft gegen Orks gekämpft und daher wusste er, dass es zu erst galt den Boss zu eliminieren, um die Kampfeslust der wilden Grünhäute zu brechen.

Aus seiner Ruheposition schnellte er mit gewaltigen Sätzen los, tauchte unter einem rostigen Klinge des Orks, der ihn frontal den Weg versperrt hatte. Mit wenigen flinken Schritten stand er in Reichweite des Bosses. Sein Körper wirkte fast in Trance, als er begann zu kämpfen. Eine leichte Windbriese streifte durch die Haare GrotFangs, ehe er seine Klinge entschlossen von rechts auf den Ork knallen ließ. Stahl krachte klirrend aufeinander, als der Ork den Schlag blockte. Geschwind drehte sich grotFang um seine Achse und ließ sein Katana seicht über die Klinge des Orks gleiten, ahe sie sich kratzend vom Stahl löste und schwungvoll über die Schulter geschleudert von oben auf das Schild des Orkkreigers krachte, dabei eine tiefe Kerbe hinterlassend.

Er ließ das Schwert locker vom Schild durchschwingen und stand plötzlich ein kleines Stück hinter dem Orkboss. Er führte seine Klinge dicht am Körper nach unten gesänkt vor seinen eigenen Körper, bremste den Schlag dann ab und führte einen Schreich auf die Wade des Orks. Mit Leichtigkeit durchtrennte es Fleisch und Muskeln. Langsam zog er seine Klinge aus der Wade des Bosses, dabei spielte ein erheitertes Lächeln mit seinen Lippen. Klebriges Blut tropfte von seiner schlanken Klinge und färbte den Boden rot.

Wütend fauchte der Orkboss und drehte sich GrotFang zu, der ihn gefühllos anlächelte. In seinem blick war keienrlei Gnade zu erkennen, nur eiskalte Gleichgültigkeit.

Joermungand:

„Orks! Welch glückliches Geschick. Ich hätte auch ein schlechtes Gewissen gehabt, kleine, arme Mietzekatzen zu jagen.“

Joermungand fasste ihr Schwert fester und stürmte auf die Orks zu. Einer wollte sich ihr in dem Weg stellen, doch ein bloßer Faustschlag gegen die Brust schleuderte ihn zu Boden. Die Orks hatten sich die falschen Gegner ausgesucht. Ein weiterer Ork wurde von einen einzigen Streich geteilt und sein dunkles Blut gefleckte den Boden und die um stehenden Bäume. (First Blood !)

So metzelte sich das Staatsoberhaupt der WaR durch die Reihen der Gegner und es bestand gar kein Zweifel mehr daran, warum sie SO war. Sie schlug einem angreifenden Ork den Schwertarm ab, bevor sie ihn enthauptete.

Ein Blick zurück ließ Joermungand sehen, wie zwei Ork ihr kleines Pony angriffen. Sie wollten es wohl als Mittagessen mitnehmen. Doch das kleine Geschöpf wusste seine haut teuer zu verkaufen. Es zertrümmerte einem der Beiden mit seinen Hufen den Schädel, während der andere von einem Geschoss getroffen wurde. Einer der Gefährten hatte das kleine Pony vor dem sicheren Tod gerettet.

Hager:

Mit einem weiteren Schlag fegte Hager den vordesten Ork von den Füßen und Zog mit der Linken einen Hakendolch aus seiner Schärpe hervor. Der Ork taumelte gegen eine alte Eiche und schlug schwer auf den Waldboden auf. Doch die anderen beiden Orks waren schon heran um ihren Bruder zu schützen und droschen gemeinsam auf Hager ein der sich zwar alle Schäge mit Schwert und Dolch parrieren konnte aber trotzdem immer weiter in bedrängnis geriet. Einer der Orksführte gerade einen Schlag von oben auf seinen Kopf als er blitzeschnelle zur Seite auswich und sich nach vorne warf in die ausgebreiteten Arme des dritten und ihm dabei den Hakendolch in den Hals stieß. Die Axt des Orks verfehlte ihn nur um Haaresbreite und er stürzte schwer mit dem toten Ork in den Armen auf den Waldboden. Der zweite der noch auf den Beinen war zog seine Axt aus dem Waldboden und setzte dem am Boden liegenden Hager nach. Der parrierte aus seiner Not im liegen die wuchtigen Schläge des Orks und trat ihm mit ganzer Kraft gegen sein ungepanzertes Knie. Der Ork kniegte ein wie eine junge Weide im Orkan und ließ dabei seine Axt fallen.

Schnell rappelte sich Hager auf und wollte dem am Boden liegenden Ork nachsetzten, als ein unerträglicher Schmerz ihn seiner Seite explodierte und ihn wieder zu Boden riss. Er hörte seine Rippen unter dem wuchtigen Schlag brechen und ein weitere stechender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. Der erste den er zu Boden geworfen hatte, den hatte er völlig vergessen! Das konnte sein Tot sein, wenn er nicht aufpasste.

Er rollte sich ein Stück über den Waldboden und brachte ein Stück zwischen sich und die beiden Orks. Einer setzte ihm nach und das war sein Ende. Mit einem schnellen Streich durchtrente Hager ihm die Schienenbeine und Wadenbeine. Mit einem grellen Schmerzensschrei kippte er nach hinten und warmes Blut schoß aus den Stümpfen. Hager rappelte sich mühsam auf, schmeckte dabei Blut auf seiner Zunge und war sich sicher das es sein eigenes war. Er war zwar auch mit dem Blut der Orks besudelt, aber das schmeckte anders. Der letzte Ork stampfte mit einem wütenden Schrei auf ihn zu und Hob bedrohlich seine Axt. Die Axt schmetterte auf sein halbgehobenes Schwert das er gerad noch zur Parade hochbekommen hatte. Und wurde zwei Schritte nach hinten getrieben. Aber jetzt war er entgültig wieder auf den Beinen und holte zu einer eigenem Angriff aus. Die Klinge zielte auf das Knie des Orks, tauchte nach unten Weg als der Ork mit seiner Axt parrieren wollte und stieß anschließend nach oben und trennte ihm in einer fließenden Bewegung den Kopf ab. Wieder schlug Hager eine woge Blut entgegen und er sank erschöpft gegen die alte Eiche. Er schaute sich um und stellte fest das er anscheinend als einziger Probleme gehabt hatte. Einfach zu alt für den Scheiß!

GrotFang:

GrotFang umkreiste langsam und selbstsicher den Orkboss, der ihn nie aus den Augen ließ. Dieses mal ergriff der Ork die Initiative. Er zielte einen wuchtigen Schlag auf die Schulter des leicht überrumpelten GrotFangs. Mit Mühe wirbelte die Mondklinge locker aus seinem Handgelenk und fing den Schlag ab. Blitzschnell folgte dem Streich des Orks ein bodycheck mit dem scharfkantigen Schild. Da er der strotzenden Kraft des Orks bei weitem nicht gleioh auf war, wurde er mit Leichtigkeit von den beinen gerissen und flog zurück. Im fallen war es ihm nicht möglich einen weiteren kraftvoll geführten Schlag des Orks zu parrieren. Die schartige Klinge durchschnitt seine leichte Tunika, wie warme Butter. Blut tropfte aus einer klaffenden Wunde, die sich über GrotFangs Brust zog.

Der Orkboss grummelte erfreut und genoss seinen Vorteil, während sich in GrotFangs Gesichtszügen ein Anflug von Schmerz zeigte. doch wich seine kühle Art nicht aus seinem Gesicht. Viel mehr starrte der Orkboss nun in vor Zorn funkelnde Augen. Ein seltsames Gefühl der Furcht überkam den mächtigen Ork. Er hatte Geschichten von einem Orkschlächter gehört und glaubte ihn in der Gestalt von GrotFang wiederzuerkennen. Der Moment des Zögerns erlaubte GrotFang aus seienr beklemmlichen Lage hinauszukommen.

Schnell sprang er auf die Beine und zog einen aggressiven Hieb knapp über der Laubdecke nach oben, direkt auf einen Oberschenkel des Orks. Mühsam gelang es dem Ork seinen Schlag mit dem Schild abzuwehren. Splitter flogen durch die Luft. GrotFang hatte mit einem Hieb voller bitterem Zorn das Schild des Orks in 2 Teile gespalten. Durch das Schild gebrochen tauchte die Klingenspitze tief in den fleischigen Oberarm des Bosses und trank erneut das stinkende Blut des Abschaums.

Dann ging GrotFang erst mal auf Abstand und stellte sich vor dem Boss auf, der wutentbrannt sein geborstenes Schild auf den WAldboden schleuderte. Ein gehässiges Lächeln ließ verkünden, dass GrotFang den Ork Boss nicht einfach töten wollte, sondern ihm so viel Qual wie nur irgendwie möglich zufügen wollte. Er war sich seiner Sache so sicher und ließ keinen Zweifel in seinem Erfolg aufkommen. ES beängstigte selbst einen so gestandenen Kreiger, wie den Orkboss. Dies würde der Vorteil sein, der zum Untergang des Bosses führen sollte.

Hager:

Hager strauchelte etwas als er sich von der alten Eiche löste und zwei Schritte ging. Er sah aus den Augenwinkeln wie sich zwei Orks auf Joermungands Ponny warfen. Den ersten konnte das Ponny noch abwehren doch der zweite hatte seine Keule schon zum tödlichen Streich erhoben.

Mit seiner verblibenden Kraft zog er seinen Bogen und einen Pfeil aus dem köcher an seiner Seite und legte schnell an. Versuchte zu zielen und stellte frustriert fest das das Blut der Orks in die Augen gelaufen war und brannte wie nochts gutes und außerdem durchflutet eine neue Schmerzenzwoge seinen Vestand als er den Bogen spannte. Seine Rippen hatten sich, ob der Bewegung verschoben und stachen jetzt noch mehr ins Fleisch. Er kämpfte die Woge der Schwäche abermals nieder konzentrierte sich, zielte und entließ den Pfeil. Trotz aller Widrigkeiten traf der Pfeil mit tödlicher Präzision sein Ziel und schlug genau im Nackenansatz des Orks. Warmes Blut schoß aus der Wunde und der Ork gab noch einen erstickten laut von sich ehe er umfiel.

Creon:

Creon hatte den Ork erreicht und durschnitt ihm mit seinem Jagdmesser die Kehle.
"Jagdpfeile taugen nicht für den Krieg" stellte er fest, als er sah, dass sich der Ork, dem er in den Arm geschossen hatte, wieder aufrappelte und den Pfeil aus seinem Arm zog um dann sofort zu seiner Waffe zu greifen.
"Schiess nie einen Pfeil ohne Widerhaken auf einen Ork ab" dachte er, als er mit einem Satz zu seiner kleinen Handaxt sprang, diese in einer fließenden Bewegung aufhob und sofort aus dem Handgelenk auf den Ork schleuderte. Dieser wich aus und die Axt sauste an ihm vorbei. Creon drehte sich um und lief zurück zu dem Ork den er schon getötet hatte und nahm sich dessen Waffe: eine ziemlich große und schwere Axt. Der Ork war ihm gefolgt und stürmte nun auf ihn zu. "Ich halte mich aus guten Gründen normalerweise aus solchen Nahkämpfen raus" dachte er Angesichts des mit erhobener Axt auf ihn zu stümenden Orks. Auch Creon erhob nun die Axt, aber nicht um damit zuzuschlagen, sondern um sie beidhändig auf den Ork zu schleudern.
Diese Axt war zum werfen denkbar unbrauchbar. Sie traf den Ork, der sich wohl auf einen Nahkampf eingerichtet zu haben schien aber genau auf die Brust und er wurde zurückgeschleudert. "Leider nur mit der stumpfen Seite des Axtkopfes" grinste Creon in sich hinein, als er vorstürmte. Aber der Ork war schnell wieder auf den Beinen und zog ein Messer, da er keine Zeit mehr hatte um seine Axt aufzuheben. Immer noch leicht betäubt und anscheinend auch etwas in Panik machte er einen Ausfallschritt auf Creon zu, der der Attacke aber auswich und sein Messer in den Arm des Orks stach der daraufhin sein Messer fallen ließ.
Brüllend wich dieser zurück, nun unbewaffnet, und wandte sich zum fliehen. Ein weitere Ork in der Nähe hielt die Idee auch für gut und folgte ihm. Creon ließ sein Messer fallen und griff zu seinem Bogen, der nicht weit entfernt auf dem Boden lag, zog zwei Pfeile aus dem Boden und legte den ersten auf. "Ahh, endlich wieder auf Distanz!" Beide Ork stürtzten nacheinander mit jeweils einem Pfeil im Rücken.

Desmond:

In Sekundenschnelle war der Platz mit verwundeten und toten Orks bedeckt. Desmond blickte sich kurz um und versuchte dabei die beiden Orks vor ihm nicht aus den Augenwinkeln zu verlieren. GrotFang stand dem Orkboss gegenüber. Beide schienen verletzt zu sein. Desmond wusste genau wer diesen Kampf gewinnen würde. Creon und Hager schlugen sich ebenfalls tapfer und Joermungand hatte mit wenigen Hieben gleich mehrere Grünpelze erwischt.

Desmond wandte sich wieder seinen direkten Gegnern. Offensichtlich handelte es sich um rangniedere Orks. Als sie beobachteten, wie ihre Mitstreiter fielen, grunzte einer der beiden unwillig und ein ängstliches Schnauben war zu hören. Die beiden Orks schauten sich kurz an, wohl um stillschweigend eine Entscheidung über Flucht oder Kampf zu treffen. Das war Desmonds Chance!

Schnell war er an den einen Ork herangetreten und als dieser nach dem Blickkontakt mit dem anderen Grünpelz seinen Kopf wieder nach vorn wandte erwischte ihn auch schon die flache Seite einer der Klingen der Axt Desmonds. Mit einem Krachen brachen die Schädelknochen des Orks. Er brüllte schmerzerfüllt auf. Seine Nase und seine Wangenknochen waren gebrochen, ein Auge war ihm geplatzt und Blut lief ihm über das Gesicht. Halb blind taumelte er auf der Stelle und hielt sich mit beiden Händen das zerschlagene Gesicht. Der andere Ork stieß einen Schrei des Schreckens aus und blieb wie angewurzelt stehen. Er musste mit ansehen, wie Desmond seinem Kampfgefährten mit der Axt die Beine wegzog und dieser zu Boden ging. Der Ork wimmerte. Desmond hob seine blutverschmierte Axt mit beiden Händen hoch über den Kopf. Er hielt kurz inne und blickte zu dem noch stehenden Ork, in dessen Gesicht sich das pure Entsetzen zeigte. Ohne den Blick von ihm zu lassen, ließ Desmond seine Axt auf den verwundeten Ork herunterfahren und mit einem Krach schlug sie ihm den Schädel zu Brei. Der andere Ork verlor die Fassung schrie noch einmal auf und drehte sich dann um, um zu fliehen. Auf seinem Rücken konnte Desmond das Kennzeichen eines Scouts sehen. Darum also ließ sich der Ork so beeindrucken, vermutlich erledigte er sonst nur leichte Aufklärertätigkeiten. Desmond trat dem toten Ork noch einmal in die Seite und wandte sich dann dem übrigen Schlachtgeschehen zu. Der Scout würde nicht wiederkommen und vielleicht würde ihn auch noch ein Pfeil ereilen. Desmond sah, wie Hager sich krümmte, er schien schwerer verletzt zu sein. Desmond bewegte sich schnell zu ihm hin, um ihm beistehen zu können, falls noch ein weiterer Krieger einen Angriff wagen sollte.

GrotFang:

GrotFang blickte in die Furchlosen, schrecklichen Augen seines vom ihm so gehassten Gegners. Er spührte Zorn in sich Aufkochen, der so stark war, dass er die Kontrolle über sein Handeln verlor. vielmehr war es sein Schwert mit dem Geist des Kreigers, das sein geschick lenkte. Die Fratze des Orkbosses, die ihn so anstarrte, ließ in GrotFang das Gefühl aufkommen, der Ork würde ihn auslachen. Das schmeckte ihm ganz ung gar nicht. Er wollte seine Grimasse zerstören, zerstören, bis sie niemand wiedererkennen konnte.

So umfasste er seine treue Klinge mit eisernem Willen dieses Mal den Kampf zu beenden. In vielfältigen Kombinationen sauste das Schwert mal von links, mal von rechts udn mal über den Kopf gezogen auf das Monstrum nieder. Doch das Biest hielt stand und parrierte jeden noch so stark geführten schlag. Da setzte er geleitet vom Katana einen weiteren Hieb auf den WAffenarm des Gegners. Im selben Moment glitt seine andere Hand auf den Rücken und umfasste den griff eines weiteren Katanas, dass das Schwesterschwert der Mondklinge zu sein schien.

Seine schweißnasse Hand trieb die zweite Klinge tief in die Magengrube des Orks. Mit aller entschlossenheit gelang es GrotFang sein Katana im bauche des Orks zu drehen und so unheilbar schwere Wudnen zu reißen, während der Orkboss langsam seine Waffenhand schlaff runterhänge ließ. Entschlossenheit wich dem Entsetzen in den Augen des Orks, ehe sie glasig in dei Leere blickten und der Krieger dumpf auf den matschigen Boden aufschlug. GrotFang hatte ihm mit einem Wutanfall an schlägen die letzte Lebenskraft entzogen und verstümmelt lag der einst so große Orkanführer im Schlamm, vermischt mit seinem eigenen, schmierigen Blut.

GrotFang stieß einen trumphierenden Kreigsschrei aus, der die moral der verbliebenen Orks deutlich ins Wanken brachte. Dann packte er den leblosen Kopf des Orkbosses, trennte ihn mit einem sauberen Hieb von dessen Schultern und warf ihn dann, den Krähen als Opfer, auf eine kleine Steinplatte.

Hager:

Es war vorbei. Achtlos ließ Hager den Bogen zu Boden fallen und fing an die Schnallen seiner Rüstung zu öffnen. Desmond kam zu ihm herauf und half ihm die Rüstung auszuziehen. Ein dünner Blutstrom lief herab als sie die Rüstung unten hatten. Dankbar für die Hilfe schob er noch sein blutgetränktes Hemd beiseite um sich seine verletzte Seite anzuschauen.

Glück im Unglück dachte er bitter als er die Wunde sah die der Streitkolben geschlagen hatte. Vier Rippen waren gebrochen und eine hatte sich durch das Fleisch und durch die Haut gebohrt und rakte heraus. Die anderen bohrte sich nach innen und insgesamt machte der Brustkorb einen ungesunden eingedrückten Eindruck und schillerte in einem Spektrum von dunkelblau über hellblau zu grün und rot. Da wird sich der Quaksalber von Medicus freuen wenn er das sieht!. Sich von Desmond helfen schleppte er sich zu seinem Pferd und machte eine Satteltasche auf. Den göttern sei Dank hatte er immer ein wenig Verbandszeug dabei und reichte es an Desmond.

"Wenn ihr so gut wärt und das gröbste verbinden würdet. Unser Quaksalber wird das später richten und mich wieder stundenlang belehren. Das werden dann glaube ich die größten Schmerzen an dieser Wunde!" sagte er und zwang sich zu einem Lächeln, dass ob des Blutes nicht wirklich gelang und eher wie eine grimasse wirkte.

Desmond:

Desmond begutachtete Hagers Verletzung. Es sah nicht gut aus, aber auch nicht lebensgefährlich.

"Das wird schon wieder!" sagte er aufmunternd zu Hager.

Desmond hatte so gut wie keine Ahnung von Medizin, aber er hoffte, daß einer der Anwesenden vielleicht genug Geschick hatte, um zumindest die Rippe zu richten. Also rief er in die Runde:

"Ich brauche hier einen Heiler!" und hoffte, daß sich jemand angesprochen fühlen würde. Desmond half Hager einige Schritte bis zu einem großen Felsen, nach Desmonds Verständnis wäre es wohl nicht gut, Hager jetzt hinzulegen, da eine Verschiebung der Rippe eine ernste Lungenverletzung nach sich ziehen könnte. Er hieß Hager sich aufrecht an den Felsen zu lehnen, um ihm zumindest ein wenig Entlastung zu verschaffen. Er jetzt fiel Desmond auf, daß Hager mit dieser Verletzung ja noch gekämpft hatte und er empfand tiefen Respekt für den tapferen Krieger.

Joermungand:

Joermungand sah Desmond, wie er Hager beim Aufstehen half. Augenblicke später rief er schon nach Hilfe. Joermungand war im Nu da und betrachtete die Wunde. Sie hatte einst gelesen, dass die Hände des Königs, die Hände eines Heilers waren. Sie war zwar kein König und auch keine Königin, doch die Not gebot ihr zu handeln. Sonst würde der alte Hager hier noch im Wald verrecken, nicht grade das, was sie sich als Ende ihres Jagdausflugs überlegt hatte.

Sie griff nach dem Verbandszeug, und begann vorsichtig die Wunde zu verbinden. Nicht zu fest, damit kein weiterer Schaden entstand.

„Das wird jetzt weh tun, Hager. Aber ihr seid ja ein „Mann“ und keine Susi, da muss das gehen! *G*

Der Verband war fertig angelegt. Sie schaute sich nach Grotfang um, er war auch verletzt und brauchte vielleicht auch Hilfe.

„Desmond, könnt ihr euch um ihn weiter kümmern? Ich schaue mal nach GrotFang.“

GrotFang:

Erschöpft stützte sich GrotFang auf sein Katana. An seiner sowieso verdreckten Ordensrobe wischte er das Blutverschmierte Schwert ab und steckte es zurück in die Scheide auf seinem Rücken.

Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn, den er achtlos wegwischte und dabei sein Gesicht ganz mit Blut verschmierte, dass auf grund der Frische ein wärmendes Gefühl auf sein Gesicht legte. Dann rappelte er sich aus seinem Erschöpfungszustand auf rief den fliehenden Orks hinterher.

" JKommt meine Gefährten! Noch ist es nicht geschafft, wir müssen sie verfolgen und ihren Stamm zerschlagen, sonst wird dieses Gebiet nicht sicher sein und alles war umsonst."

Er packte seinen Bogen, der aus dem elastischen Material einer Stechpalme gebaut war. Hastig legte er einige Pfeile auf die Sehne und streckte 2 der fliehenden Orks mit präzisen Schüssen in Schulter und Nacken nieder. Dann packte er wieder sein Katana und woltle die Orks verfolgen. Doch als er in die erschöpften und vom Kampf müden Gesichter seiner Mitstreiter blickte, erkannte er, dass es keinen Sinn hatte die Wurzel des Übels zu beseitigen.

So stolperte er zu den anderen, teilweise erleichtert, teilweise enttäuscht, dass man der Bedrohung der Orks kein Ende setzen werden könnte. Daher drehte er sich zu Creon und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

" Ihr habt wahrhaft gut gekämpft, mein Freund. Doch auch, wenn wir jetzt zu müde für die Entscheidungsschlacht sind, so ist es von enormer Wichtigkeit, dass ein Späher den fliehenden Ratten folgt. Sonst war dieser Kampf verschwendung von Kräften und die Bedrohung wird aufrechterhalten, denn es werden neue kommen und vielleicht weiter an die Stadt kommen."

Er zwinkerte ihm zu und war überzeugt, dass er die richtige Entscheidung treffen würde.

Hager:

Hager war überrascht mit welcher Fingerfertigkeit und Geschick Joermungand seine Wunde versorgte. Er bemühte sich keine Mine zu verziehen als sie anfing seine Rippe zu richten, aber trotz aller Müh entrang ihm doch ein schmerzhaftes Stöhnen. Grotfang hatte gerad die flüchtenden Orks niedergestreckte und wollte ihnen nachsetzten, als er einen Blick in die Runde warf und wenig Begeisterung für sein Vorhaben fand.

"Beruhigt euch Grotfang. Wir werden uns formieren und morgen Späher ausschicken die das Lager der Orks finden und dann mit mehr Leuten das Lager dieser Schweineschnauzen finden und zerschlagen. Aber für heute reicht es, denkt auch an eure Wunden. Und dies war nur ein Spähtrupp das eigentliche Heer dürfte gut 50 Mann stark sein, was für uns eindeutig zu viel wäre."

Als Joermungand geendet hatte blickte er kurz auf den Verband und zog dann sein Hemd wieder drüber. "Habt dank Joermungand" Und schaute sie dabei dankbar an. Dann stieß er sich vorsichtig vom Felsen ab und begann seinen Bogen und seine Rüstung vom Waldboden aufzusammeln. Normalerweise hätte ihn der verdreckte und ramponierte Eindruck den beide gegenstände aufwiesen gestört, aber zur Zeit war es ihm herzlich egal. Er stopfte beides achtlos in seinen Satteltaschen und Mühte sich auf sein Pferd zu steigen. War der Zossen schon immer so hoch gewesen? Er glaubte nicht und das das Pferd ausgerechet in den letzten fünf Minuten nocheinmal zwei Schritt wachsen musste hielt er persönlich für einen schlechten Scherz. Nun endlich im Sattel schaute er sich nach den anderen um und freute sich insgeheim schon auf das Bier im Gladius, gleich nach dem Besuch beim Medicus, auf den er sich ganz und gar nicht freute.

Desmond:

Joermungand schien sich ihrer Sache recht sicher zu sein, als sie Hager den Verband anlegte. Desmond schaute sich noch einmal um. Um sie herum lagen tote Orks, der Boden war getränt von ihrem stinkendem Blut und Fliegen schwebten über ihren Körpern. GrotFang kam zur Gruppe zurück. Seine Bekleidung war blutverschmiert und sein Hemd über der Brust zerrissen. Vielleicht sollte Joermungand ihm auch einen Verband anlegen, nur um sicher zu gehen. Die Schlacht war geschlagen und schneller als erwartet. Lange sollten die Gefährten hier nicht mehr bleiben, es würde nicht lange dauern, bis die Orks mit Verstärkung wiederkommen würden um ihren Anführer zu bergen. Einige Tage würden jetzt wohl ins Land gehen, aber dann würde sich ein neuer Anführer aus den Reihen der Grünpelze erheben und das Kommando übernehmen. Und er würde sicherlich versuchen, die Schande der Niederlage zu rächen.

"Wir sollten uns auf den Weg zurück machen. Die Kadaver locken Raubtiere an und mir reichts für heute mit dem Kämpfen!" sagte Desmond in die Runde.

Er begab sich zu seinem Pferd und saß auf. Innerlich machte er sich eine Notiz, daß nächste Mal seine Rüstung mit auf die Jagd zu nehmen.

"Komm GrotFang. Und gräme Dich nicht! Deine Zeit wird kommen!" sagte er noch aufmunternd zu seinem Ordensbruder und wandte sich dann in langsamen Trab Richtung Stadt.

GrotFang:

Lustlos ließ GrotFang sein verbliebenes Katana in die Scheide gleiten und warf Desmond einen niedergeschmetterten Blick zu.

" Ihr habt recht, bein lieber Ordensbruder. Mein Temprament ist wohl mit mir durchgegangen. Lasst uns zurückreiten und auf diesen Sieg trinken."

Bei den gedanken an eine warme Stube mit leckerem Met und einer üppigen Speise, zerfloss seine enttäuschung und wich einem genüsslichen Grinsen der Vorfreude. Er zerrte seine zerfledderte Ordensrobe über seinen Kopf und legte sie auf das für ihn bereit stehende Pferd. Dann suchte er ein möglichst sauberes Randstück seiner Robe und riss es aus dem Fetzengewirr hinaus. Aus seiner Tragetasche griff er noch einem kleinen Tongefäß, zog den Korken hinaus und träufelte etwas der klaren Flüssigkeit auf das abgerissene Tuch.

Dann fing er an seine leichte Schnittwunde, vorsichtig mit dem getränkten tuch abzutupfen. Er fletschte seine Zähne, denn mit jeder weiteren Berührung wuchs der Schmerz in seiner brust. Doch war es notwendig die Wunde zu reinigen. als er fertig war, schlug er noch ein mal wutentbrannt gegen eine alte Eiche, packte dann aber, als er sich wieder vom Schmerz befreit hatte, alles wieder ein und verstaute es in seiner Tasche, ehe er ungeschickt auf das Pferd kroch und sich zum Reiten bereitmachte.

Creon:

"Ich denke auch, lassen wir es für heute gut sein!" sagte Creon, in die Richtung, in die die Orks geflohen waren, gewandt. Durch die Schlucht und den hohen Wald dahinter, sah man einen kleinen Berg, höchstens 100-150 Meter hoch, der zum Teil bewachsen und nicht besonders auffällig war.
"Wir sollten uns vielleicht wenn wir wiederkommen, mal bei diesem Berg dort umsehen" fügte er in Gedanken hinzu, bevor er sich umwandte und sein Pferd bestieg. "Hmm, Axt, hab ich! Messer, auch! Bogen hab ich auch, und die Pfeile in den Orks will ich nicht mehr!" überprüfte er seine Ausrüstung und meinte dann: "Ok, ich wäre dann auch bereit. Wir können zurück reiten."

Joermungand:

„Ihr habt recht! Wir sollten uns auf den Heimweg machen, bevor sie zurück kommen. Wer weiß wie weit ihr Lager weg ist. GrotFang, soll ich mir eure Wunde noch mal ansehen?“

Joermungand griff ihr Pony am Zaumzeug und führte es zu GrotFang. Sie schaute auf die Wunde, doch GrotFang schien sie schon gut versorgt zu haben.

„Der Medikus wird sich das zu Hause ansehen müssen. Doch ich denke Ihr könnt so reiten.“ Sie blickte in die Runde der Krieger und Botschafter, welche sich für Botschafter ja mit Schlachtenruhm überschüttet hatten. „Ihr habt tapfer gekämpft! Ich bi stolz in Eurer Mitte mein Schwert zum Kampfe gezogen zu haben. Doch lasst uns nun Heim reiten.“

Joermungand stieg auf ihr Pony und führte die Gruppe den kleinen Pfad zurück zur Lichtung.

Desmond:

Die kleine Gruppe ritt gemeinsam gen Stadt und Desmond versank ein wenig in Gedanken. Es war wahrlich ein großer Kampf gewesen und alle hatten ruhmreich und ehrenvoll gekämpft. Desmond überkam mit einem Mal das sichere Gefühl, daß die Orkenbrut nicht mehr allzu lange in den Wäldern der Wolves and Ravens ihr Unheil treiben würde...

Henry:

Als die Jagdgemeinschaft die Stadt wieder erreichte und am Gladius vorbei kamen, stand Henry vor der Tür und überlegte, wie er der Taverne noch das gewisse etwas geben konnte. Ein großes Schild sollte es sein. Doch wie sollte es aussehen?

Er sah die Reiter kommen, Hager sah gar nicht gut aus. Henry ahnte, dass er verletzt sein musste. Aus dem Gladius holte er schnell frisches Wasser und brachte es den Jägern.

„Kann ich noch was für Euch tun? Braucht Ihr was? Soll ich mal schnell den Medikus holten?“

Creon:

"Ja holt bitte den Medicus, Henry, Hager ist etwas schwerer verletzt!"
mit diesen Worten stieg Creon vom Pferd und nickte Henry dankend zu.
Dann begann die Gruppe, Hager mit Hilfe der anderen, im Gladius zu verschwinden, um sich dort ein ordentliches Essen zu genehmigen.
Creon versorgte noch die Pferde, bevor auch er im gut geheizten Gladius verschwand um den Sieg gebührend zu begiessen.

Henry:

Henry lief zum Haus des Medikus so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Das war kein Problem für ihn, den im Gegensatz zu anderen Gastwirten arbeitete er ja täglich im Wald. Er war also an Laufen und körperliche Arbeit gewöhnt.

Er klopfte an die Tür und einige Sekunden später, so ca. 30, war der Medikus bei ihm. Henry forderte ihn zur Eile auf, es ging um Hagers Leben und da zählte jede Sekunde, schließlich war der Kriegsminister nicht mehr der jüngste unter den Kriegern der Wolves and Ravens. Der Medikus packte schnell das nötigste zusammen und folgte dann Henry.

Als sie den Gladius erreichten waren schon alle drinnen, nur Creon war nicht zusehen. Er kümmerte sich wohl um die Pferde.
02.02.2005, 14:18


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[Kein Betreff] - von Anonymous - 02.02.2005, 14:17
[Kein Betreff] - von Anonymous - 02.02.2005, 14:18