Beitrag #4
RE: Der Geheimbund der Senatoren
Beim Teutates, was machte denn diese Amazone hier in meiner Therme! Dazu noch bewaffnet, was in einer römischen Therme streng verboten ist. Ihr mitleidiger Blick zu Talina, eine meiner zuverlässigsten und talentiertesten Mitarbeiterinnen, brachte meinen aufkommenden Zorn fast zur Explosion. Diese Kriegerin bildete sich wohl ein, sie sei was Besseres und wir Mädchen bloß die willenlosen Sklavinnen der reichen Oberschicht. Oberflächlich betrachtet mochte das so aussehen, aber willenlos waren hier ganz andere Kreaturen. Jedenfalls, wenn sie mir in die Hände gerieten. Ihr Glück, das sie das Badehaus verließ. Ihr Bratspies hätte mich jedenfalls nicht eingeschüchtert. Es sah beinahe so aus, als wollte sie dem Senator Aquila folgen, welcher kurz zuvor schnellen Schrittes gegangen war. Dessen Gespräch mit dem anderen Senator, wie hieß er noch gleich, Quintus, hatte mich sehr interessiert. Informationen waren ein wertvolles Gut, welches sich mindestens in ein paar zusätzliche Denarii umwandeln ließ. Aber manches mal waren sie auch weitaus wertvoller. Ich musste unbedingt näher heran an diese beiden Politologen. Als Quintus sich umdrehte, um sich auch von vorn massieren zu lassen, deutete ich Talina mit einer kurzen Handbewegung an, das ich übernehmen würde.
„Für Brüste bin ich zuständig, verehrter Senator!“hauchte ich ihm ins Ohr und ich möchte wetten, er verstand ziemlich genau, wie das gemeint war. Meine Arme streckte ich über seinen Kopf zu seiner Brust, so das mein Busen über seinen Augen schaukelte, während meine Hände ihn sanft berührten. Dieses kleine Senatörtchen würde nur eine Vorspeise für mich sein, die mir die Füsse küsst und mich reich beschenkt, nur um bei mir sein. Um ein kleines Stück unwiderstehliche Falballa zu kosten. Ja, die Götter hatten mich mit einem makellosen Körper üppig gesegnet und ich hatte keinerlei Skrupel diese Gaben gewinnbringend für mich einzusetzen. Mein Ziel war es, ganz nach oben zu kommen. Neben dem Imperator auf der Ehrentribüne des Kolosseums zu sitzen. In seidenen Gewändern und Diamanten um den Hals. Bewundert von tausenden anderen neidischen Römerinnen, die liebend gern mit mir tauschen würden. Oder besser noch als Die Imperatorin selbst. Einmal über Leben und Tod entscheiden. Daumen hoch oder Daumen runter. Den Verlierer töten lassen und den Sieger lasse ich mir selbst auf einem silbernen Tablett servieren. Nackt – mit ein paar Weintrauben an den richtigen Stellen garniert zum naschen. Eine prickelnde Gänsehaut überkommt mich bei diesem Gedanken und meine Finger krallen sich etwas fester in die behaarte Männerbrust unter mir, worauf dieser kurz zusammenzuckt.
Nur nicht schwach werden jetzt. Beherrsche Dich Falballa. Lass ihn schön zappeln. Du willst mehr von ihm als ein paar Goldstücke extra. Mit einer lasziven Bewegung ließ ich mich neben ihn gleiten , um seinen muskulösen Körper etwas intensiver zu bearbeiten. Mir war dabei nicht entgangen, das unter seinem Handtuch eine schöne römische Latte heranwuchs. Nein, ich meine damit nicht dieses Kaffeegetränk. Es machte einen solchen Spaß zu spüren, wie dieser Quintus immer spitzer wurde und uns andeutete, er möge mit mir die Örtlichkeiten wechseln.
“Du weißt mein lieber Quintus, das Deine kleine Gallierin nicht so billig zu haben ist, nicht wahr? Warum gehen wir nicht zu Dir? Oder zu Deinem Freund Aquila? Der war heute nicht so gut gelaunt, war mein Eindruck. Oder bringe mich in die Senatorenloge des Kolosseums und zeige Dich mit mir. Dann werde ich Deine kühnsten Träume erfüllen. Und mehr. So etwas kannst Du gar nicht träumen, weil Du es ja noch nie erlebt hast!“
Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, griff ich einmal kurz unter das Handtuch und schnappte mir das, was in meinen Händen einem Steuerknüppel gleichkam, mit dem ich Männer lenken und ihnen meinen Willen aufzwingen konnte. Dieser hier war mir längst verfallen. Hoffnungslos ergeben. Ja, natürlich durfte ich ihm niemals das Gefühl geben, das er nicht mehr er selbst war. Nur noch meine Marionette. Ein erotischer Gedanke, der mich schon fast wieder schwach werden ließ. Schnell ließ ich von ihm ab und stellte mich auf. Nicht ohne ihm mein Dekoltee nochmal genüsslich zu präsentieren, bevor ich mit süßem Lächeln und einer Kusshand an ihn davon schwebte. Er würde ganz gewiss kommen. Also zu mir, um mir ein Angebot zu machen. Jetzt? Keine Ahnung, aber ich denke dieser Bursche brauchte jetzt erst einmal ganz kaltes Wasser. Doch das Kaltwasserbecken war relativ weit entfernt. Mit breitem Grinsen stolzierte ich davon.
Männer umschwirrn mich - wie Motten das Licht,
doch wenn sie verbrennen - dafür kann ich nicht!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 15:26 von Falballa. )
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