Imperator
Herrscher des Reichs
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Beitrag #8
RE: Der Schäfer des Chaos
"Das Volk hat sich erhoben, Cäsar." Andreus deutete ein ehrerbietiges Kopfnicken an. "Wie ich schon seit Monaten sagte, lassen sie ihren Unmut nun...." Er stoppte, denn der Imperator hatte die Hand erhoben und ihm damit das Wort verboten. Dem Patrizier blieb daraufhin nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie der alleinige Herrscher missmutig zu einem Fenster trat, um hinauszusehen. Seine schmale Gestalt hob sich scharf vor dem Mondlicht ab. Die blonden, kurzgeschnittenen Haare standen wirr nach allen Seiten ab und sein ungepflegter, stoppeliger Bart war selbst im fahlen Licht des Mondes gut zu sehen. Nicht zum ersten Mal wurde Andreus bewusst, wie jung sein Herrscher im Vergleich noch war.
Eine unheilvolle Stille hing in dem Raum. Das leise Plätschern eines Wasserspeiers waren die einzigen Geräusche der Nacht. Andreus wagte nicht zu atmen. Minuten vergingen, bis sich der Imperator wieder zu ihm umwandte. In seinen Augen glitzerte wie so oft dieses neue Funkeln, ein unheilvolles Leuchten. Etwas grausames, fremdes.
"Was schlägst du vor?" Seine Stimme klang tonlos. Nichts in seinen Worten deutete darauf hin, wie es in ihm selbst aussah. "Sendet Boten aus, Cäsar." Erleichtert trat Andreus näher. "Verhandelt mit den Menschen. Sie verlangen ein Rom, in dem zu leben es sich lohnt. Doch wenn ihr wissen wollt, was sie umtreibt, müsst Ihr Euch mit ihnen an einen Tisch setzen. Nur das kann ihren Unmut und ihren Zorn stoppen.... Vorerst jedenfalls..."
In der höchsten Gefahr kennt die Furcht in der Regel kein Mitleid.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2013, 09:08 von Jalina. )
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27.10.2013, 21:48 |
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