Anonymous
Gast
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Beitrag #4
Es war VoD. Mein alter Freund.
Er redete etwas von Angst, Feindschaft und Gnade.
Ich nickte ihm zuversichtlich zu.
Wir würden den Leuten schon eine gute Unterhaltung seien.
Ich fühle mich unglaublich wohl. An der Seite meines guten alten Bekannten geh ich die steinernen Treppen empor. Sie sind von Blut verschmiert und ich versuche nicht in jedes Gedärm zu treten. Als wir oben angekommen waren bot sich uns das Schlachtfeld dar. Der Sand war kaumnoch als solcher zu erkennen, es war eher ein roter matschiger Schlick. Sogar der Himmel der Morgendämmerung war rot. Die einzige Abwechslung zu dieser Einöde stellten die Zuschauer dar. Sie waren bunt gekleidet in allen möglichen Farben. In dem riesen Kolloseum war kein leerer Platz zu finden. Von aussen wirkte es viel kleiner.
Auf einer hervorgehobenen Tribüne sitzen 3 Gestalten. Das müssen die Persöhnlichkeiten seien, die es sich zutrauen den Sieg zwischen Böse und Gut zu entscheiden. Um sie herum sitzt das reichere Volk Roms. Auch sie stehen und jubeln in ihren bunten Kostümen wie der Rest des Publikums. Im Randbereich der Arena stehen zwei Tische. Das müssen die Waffentische sein.
Naja von Waffentischen kann keine rede sein. Auf ihnen sind die Leichen von letzter Nacht gestapelt. Die Sklaven waren wohl gestern abend zu müde und haben einfach alles unter auf und neben die Tische gelegt. Fliegen schwirren um diesen ekelhaften Haufen von getrocknetem Blut und verfaulten Kadavern herum. Wir waren wohl nicht die ersten Kämpfer an diesem Morgen.
Am Rand der Arena liegen auchnoch 5-10 Leichen. Sie waren nicht ganz so angefressen wie die anderen Kadaver. Auch Vampire nimmt sie wahr und wirft einen etwas längeren Blick auf sie. Wir schreiten weiter in die Mitte. An dieser Stelle muss die Arena am tiefsten sein. Die von den vielen Kämpfen entstandene Kuhle wurde zwar mit frischen Sand aufgefüllt, doch auch dieser sog schon viel Blut auf an diesem Tage.
Ich reiche Vampire die Hand. Er drückt beherzt zu und schaut mir dabei tief in die Augen. Die Arena wird still.
Ich dreh mich um und gehe zu meinem Tisch. Daneben steht ein Stuhl. Er ist frei von Blut und Kadavern. Nur Staub liegt darauf. Mit meiner Hand fege ich den Stuhl sauber. Der Staub flimmert dabei im gleissenden Licht der Morgensonne. Ich habe ihm die Schattenseite überlassen. Er hasst das Licht.
Erleichtert lege ich meine weisse Kutte mit blauen Verzierungen über den Stuhl.
Zum ersten mal sieht man den weissen Priester in voller Pracht.
Ohne Kutte wirkt er viel größer und stattlicher. Kurzes weisses Haar schmückt seinen Kopf und zieht sich bis zum 3-Tage Bart hinunter. Ein matter Kettenpanzer umschliesst seine Brust und breite Schultern. Wie kann ein Priester so starke Oberarme haben ? Die Erklärung dafür findet man auf dem Rücken des Priesters. Auf den ist ein Zweihänder geschnürt. Fast so große wie der Kämpfer selbst. Der Griff aus schlichtem Metall mit etwas Lederband umwickelt. Die Pariertstange ist sehr breit und das muss sie auch sein, damit der Schwertführer die Klinge in Balance halten kann. Sie ist ebenfall einfach gehalten. An den Enden der Parierstange sind jeweils kugelartige Abrundung in bläulicher Farbe. Auf die Parierstange folgt die Klinge. Sie ist lang und dick und silberweiss. Das Ding muss so schwer sein wie der Kämpfer selbst.
Ausser dem Kettenpanzer, der wie ein Hemd an diesem Priester wirkt, hat Aranmanoth noch eine Lederhose an. Sie ist aus weissem Tierleder. Schuhe trägt der Priester nicht. Nur ein paar Latschen, die ihm aber fest zu passen scheinen.
Ich ziehe langsam meinen Zweihänder. Trotzdem ich viel geübt hatte, viel es mir trotzdem sehr schwer und es musste sehr angestrengt aussehen. Ich halte das Schwert hoch in die Luft mit aller Kraft und lasse es dann senkrecht in den sandigen Boden rammen. Ich kniee mich vor das Schwert, dass nun aussieht wie ein Kreuz. Leise lese ich die Innschrift auf dem Schwert, obwohl die Hälfte dieser im Boden versunken ist gerate ich nicht ins Stocken. Ich habe diese Innschrift schon tausende Male gelesen. Ich war es selbst, der sie auf dieses Schwert gebracht hatte. Ich bete noch einmal gen Himmel und stehe dann wieder auf. Erwartungsvoll schauen die Zuschauer in die Arena, erwartungsvoll schaue ich zu Vampire. Er hat mir den ersten Angriff versprochen, doch war er auch bereit dafür ?
Ich greife fest mein Schwert und spurte auf ihn zu. Mein Zweihänder schleift dabei im blutigen Boden. Eine staubige Wolke begleitet mich auf den Weg zu ihm. Der Geruch von Blut steigt mir in die Nase. Ich renne immer schneller und kurz vor ihm bleibe ich stehen. Ich hab jetzt genug Schwung in meinem Zweihänder. Er schleudert nach vorne, ich habe Mühe ihn fest zu halten. Schnell drehe ich meine Hüfte ein und lasse meinen Oberkörper der Drehung folgen. Ich versuche einen Rundumschlag.
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23.11.2004, 20:38 |
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