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Duell: Hieronimus vs Kriegerin Babe
Anonymous

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Beitrag #4
 
Hieronimus vernahm, wie sich die Stimmung im Publikum hob, Rufe lauter wurden. Seine Gegnerin hatte wohl die Arena betreten. Die Stimme der Leiterin des Kolosseums drang zu ihm, ohne daß er sich die Mühe machte, den Sinn der Worte zu überdenken. Richtung und Entfernung waren falsch. Er öffnete die Augen, und sah sie in seine Richtung schreiten, mit Kampfausrüstung versehen. Verwirrt warf er einen Blick auf das Podium, wo sie sich befinden sollte, glaubte aber, dort alle Plätze besetzt zu sehen, und keinerlei ungewöhnliche Aufregung zu bemerken. Er wendete seinen Blick wieder zu ihr. Sie machte nicht den Eindruck, als wäre sie nur herabgestiegen, um ihm etwas mitzuteilen, sondern vielmehr, um sich mit ihm in einer gänzlich anderen Sprache, der der Waffen, zu unterhalten. Nun, das erklärte zumindest, warum ihm der Name bekannt vorgekommen war. Babe, Leiterin der Arenakämpfe... er war sich unsicher, ob ihn diese Begebenheit erfreuen oder beunruhigen sollte. Ohne Zweifel war sie erfahren im Kampf, und kannte auch seine Art, mit Gegnern umzugehen. Doch um so größer war auch der Reiz, den das Aufeinandertreffen bot.
Er nahm sich noch einige Sekunden Zeit, sie zu mustern. In dunkles Leder gehüllt, das allein den Kopf und Teile der Oberarme freiließ, machte sie einen gut gerüsteten, wenngleich nicht unüberwindbaren Eindruck, auch wenn er einige Scharten in den Teilen ihrer Ausrüstung wahrzunehmen meinte, würde jedoch mit der Zeit ihre ganz besondere Freude an der Hitze haben. In der Rechten hielt sie ein Gebilde aus Metall, das wohl für den beidhändigen Gebrauch gemacht war. Die Waffe besaß eine eigentümliche Form, und war an zahlreichen Stellen mit hervorstechenden Spitzen gespickt. Es benötigte mit Sicherheit einiges an Übung, um mit diesem Ding umzugehen. Es wäre sicher interessant, Erfahrungen damit zu machen. Auf die Schnelle konnte er keine weiteren Waffen wahrnehmen, doch bevorzugten wohl die meisten Kämpfer, die sich mit solch großem umgaben, etwas Handliches als zweite Absicherung zu tragen. Vielleicht ein Wurfmesser, eine an ihrer Rüstung versteckte Klinge oder etwas ähnliches. Nun, es war noch nicht an der Zeit, sich mit derartigen Gedanken zu befassen, für die ersten Schläge würde sie mit Sicherheit auf ihre Hauptwaffe setzen.
Er erhob sich halb, und griff mit der Linken nach dem Schwert, das vor ihm lag. Es lag ihm nicht, übermäßig zu schwätzen, erst recht, da er sich im verbalen Gefecht ohnehin unterlegen wußte. Mochte dieser Kampf ohne das gewöhnliche Geplänkel beginnen; das Publikum würde es zu schätzen wissen. Er schätzte die Entfernung zu ihr ein. Zu kurz. Hastig bewegte er sich einige ungelenke, kurze Schritte zurück, um dann zu einem flachen Sprung anzusetzen. Er landete auf Händen und Knien knapp einen Meter vor ihr, rollte sich aus der Bewegung heraus weiter, wobei ihm sein rechtes Handgelenk schmerzhaft mitteilte, wie wenig es von dieser Behandlung begeistert war, streckte dabei den linken Arm samt Schwert aus. Es mochte den Eindruck machen, als wollte er zu einem Schlag gegen die Beine Babes ansetzen, doch stoppte die Bewegung knapp vor ihr ab, möglicherweise auch von ihrer Waffe gebremst. Sie befand sich nun fast direkt links von ihm, während er in einer Position war, die man beinahe als liegend bezeichnen konnte, sich mit der rechten Hand und dem linken Fuß abstützend. Er war sich unsicher, ob sie bereits eine Gegenbewegung ansetzte, er würde es ohnehin innerhalb der nächsten Momente bemerken. Das Schwert mochte den Angriff ihrer Waffe für einige Momente lang abhalten, mehr wollte er ohnehin damit für den Augenblick nicht schaffen. In der Hoffnung, daß sie genügend damit beschäftigt war, sich dieser Bedrohung zu stellen, schwang er, noch während er seine Rolle bremste, sein rechtes Bein von hinten gegen sie, um sie von den ihren zu holen. Er mochte, wenn er Erfolg hatte, ihre Unterschenkel treffen, vielleicht auch eine Kniekehle, doch für den Moment war er eher damit beschäftigt, seinen Blick auf ihre linke Hand gerichtet zu halten, die er wohl in dem Bewegungsablauf unberücksichtigt gelassen hatte. Ein Faustschlag ins Gesicht wäre seinem Bewegungsablauf mit Sicherheit nicht förderlich, doch könnte er auch kaum seine Rechte zur Abwehr nutzen, da er ansonsten gänzlich das Gleichgewicht verlöre, und auf dem Rücken landen würde. Doch möglicherweise gab es auch eine vollkommen andere Art für sie, sich gegen den Angriff zu erwehren. Hatte sie tatsächlich versucht, mit der seltsamen Waffe sein Schwert abzuwehren, oder war es nur die Hoffnung, die ihm das einredete? Obwohl, wie wahrscheinlich war es, daß sie überhaupt in der Lage war, ihn abzuwehren, immerhin war der Angriff schnell geführt, und für gewöhnlich rechneten die meisten Kämpfer mit einem einfachen Schwertschlag für den Anfang.
Er versuchte, seine Sorgen so gut es ging zu verdrängen, und die Situation zu genießen. Nach vorne konnte sie ihm nicht ausweichen. Und es würde ihr schwerfallen, seinen Tritt abzubremsen. Was sollte schon schlechtes passieren?
20.09.2004, 22:22


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Duell: Hieronimus vs Kriegerin Babe - von Anonymous - 17.09.2004, 13:02
[Kein Betreff] - von Anonymous - 19.09.2004, 00:59
[Kein Betreff] - von Anonymous - 19.09.2004, 22:22
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