Es sollte bald los gehen, Xanischa kam auf einmal alles so unecht vor. Wie konnte das alles Real sein, sie stand mitten im Wald an einer Quelle, um sie flüsterten duzende von Elben in wunderschönen Kleidern aus Seide, Samt, Brokat, mit Gold und Silberbordüren verziert und mit Schmuck behängt. Ein Wirrwarr von Farben, Stoffen und Schmuck. Und sie selbst in einem einfachen Kleid aus weisser Seide,das mit Silberfäden verziert war. Sie stand da, ein leichter Wind liess ihre schwarzen langen Haare wehen, das silberne Diadem, welches auf der Stirn in den Spitz lief, fühlte sich kühl und beruhigend an. Das Kleid schmiegte sich durch den leichten Wind sanft an Xanischas Körper und lies die langen Engelärmel ein wenig flattern. Die Sonnenstrahlen welche durch die Baumkronen auf den Boden fielen tauchten sie in ein magisches Licht und liessen den grünen Edelstein ihrer Halskette magisch funkeln. Sie sah aus wie die Göttin des Mondes, der Göttin der Träume. Xanischa bemerkte das alles nicht, um sie war alles ruhig. Sie nahm ihre umgebung kaum mehr wahr. Ihre Gedanken zogen hinfort und sie sah Bilder, die ihr wie ein Versprechen vorkamen. Sie sah sich am Kamin ihres Hauses sitzen in den Armen von Aldor. Seine Arme waren um ihren Körper gelegt und seine Hände langen auf ihrem gewölbten Bauch. Sie war in dem Augenblick voller zufriedenheit und Glück, denn sie wurde geliebt und sie sollte ein Kind bekommen. Das Bild verschwamm und es bildeten sich neue Figuren. Sie sah einen Jungen mit braunen, fast goldenen Augen, und schwarzen Haaren. Der Junge lächelte ihr zu und winkte ihr. Dann nahm er sein Holzschwert wieder auf und trainierte weiter mit einem Jungen seines Alters. Xanischa sah ihnen eine kleine weile, bis sie plötzlich aus der Vision gerissen wurde. Alinor zog stubste sie an der Schulter. Xanischa kam zu sich und wusste erst gar nicht was um sie vor ging. Erst langsam realisierte sie was vorging. Alinor sah sie an, und in ihren Augen lag etwas was sie noch nie in Alinors Augen gesehen hatte: Ehrfurcht. Alinor kniete vor Xanischa nieder und sagte zu ihr: "ich diene dir Tochter der Mondgöttin". Xanischa war davon etwas peinlich berührt, sie verstand das ganze nicht wirklich, sie wusste nur, dass das was sie erlebt hatte was ganz besonderes war, die Göttin des Mondes schenkte ihr eine Vision. Sie zog Alinor wieder auf die Beine und sagte ihr: "Bitte, steh auf. Ich hatte nur einen Traum, eine Vison, das hat nichts zu bedeuten." Alinor stand auf, sah Xanischa etwas vorwurfsvoll an, nahm dann aber ihren Platz neben ihrer baldigen Schwiegertochter ein. Jetzt war alles bereit, wenn Xanischa das traditionelle Elbenlied für eine Hochzeit anstimmen würde, würden sie los laufen und sie würde bald Aldor wiedersehen.
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