Anonymous
Gast
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Beitrag #7
Hui, da hatte er sein Ziel ja mehr als erreicht. Der Gernegross plusterte sich mächtig auf und zeterte herum wie ein altes Waschweib. Scheinbar hatte Fin genau den richtigen Nerv getroffen. Das würde er sich merken und im weiteren Verlauf des Kampfes noch häufiger zu nutze machen. Ein wütender Gener machte schließlich Fehler. Bevor Finlay jedoch nochmals zu einem gelungenen Wörtangriff ansetzen konnte, stürmte der Zwerg auf ihn zu und deckte ihn mit einem Sturm von Axtschlägen ein. Anfangs hatte er keine Mühe, die wütenden Schläge zu blocken, waren sie doch recht unpräzise ausgeführt. Die Wucht der Angriffe machte Finlay jedoch auf Dauer zu schaffen. Es war nur eine Frage der Zeit bis entweder Fins Arm oder sein Schild abfallen würde, wenn der Slayer seine wuchtige Angriffstaktik beibehielt.
Anstatt einen Gegenangriff auszuführen versuchte Finlay jedoch einfach den Zwerg zu ermüden. Schließlich war der Steinbrecher nicht mehr der Jüngste und auf Dauer würde er, so hoffte Fin zumindest, ermüden und so ein einfacherer Gegner werden. Wenn man bei einem Slayer von einfach reden konnte. Zwischen zwei Angriffen Kamikazes fiel Finlays Blick wieder auf die Tribüne und Glib. Der Gnom hüpfte aufgeregt auf und ab und schwenkte etwas, das wie ein kleiner Wimpel der Drachenlegion aussah. Während Fin sich noch über diesen Umstand amüsierte, sprang der Slayer zwischen zwei Schlägen blitzschnell an ihn heran und packte seine Hand mit stahlhartem Griff. „So langsam muß ich mich wohl mal auf den Kampf konzentrieren!“, dachte Finlay in einem Anflug von Galgenhumor und versuchte, seine Hand aus dem Griff des Zwergs zu ziehen.
Er hätte auch versuchen können, mit bloßen Händen eine Flutwelle aufzuhalten. Der unbändigen Kraft des Slayers hatte Finlay nichts entgegenzusetzen. Trotzdem zerrte er wie wild und versuchte seine Hand zu befreien. Schließlich würden einige Damen sehr traurig sein, wenn nur noch eine seiner Hände ihnen Aufmerksamkeit schenken würde. Und Haken an der Hand waren doch so schrecklich aus der Mode. Obwohl ihm die dazu gehörenden Rüschenhemden gar nicht so schlecht gefielen. Allerdings hatte er keine Lust, seine Kleidung in nächster Zeit auf piratig umzustellen. Zu sehr hing er an einigen der extra für ihn angefertigten Stücke, die schließlich auf der Höhe der aktuellen Mode waren. So suchte er fieberhaft nach einem Ausweg aus der Situation. Und wie einer der wuchtigen Axtschläge Kamikazes fiel Fin sein Schild ein, den er noch immer am linken Arm trug. Damit sollte sich doch etwas Ablenkung schaffen lassen...
So versuchte Finlay weiter, sich aus den Klauen des Slayers zu befreien. Er machte einen Schritt zurück, um mehr Zugkraft ausüben zu können. Gleichzeitig holte er mit seinem Schildarm aus, um dem Zwerg damit einen kräftigen Schlag gegen den Hals zu versetzen. Ein Kopftreffer hätte ihn bei der Dicke des Helms vermutlich nicht sonderlich belastet. In diesem Moment ließ der Zwerg seinen Arm los und drehte sich einmal um die eigene Achse. Durch den nun an seinem rechten Arm fehlenden Widerstand stolperte Finlay rückwärts und entging so dem Ellenbogenstoß des Slayers. Die Götter schienen ihm fast noch holder zu sein, als einem in Rom für sein Glück bekanntem Söldner. Nach zwei Rückwärtsschritten mit rudernden Armen hatte Fin sein Gleichgewicht wiedererlangt. Vermutlich hatte er gerade ausgesehen wie die Karikatur eines Schmetterlings. Auf jeden Fall war jetzt ein hervorragender Zeitpunkt einen Angriff auf den Zwerg zu führen. Mit dem Rücken zu Finlay stehend hatte er wenig Chancen einen Schlag abzuwehren. Und so führte Fin einen von rechts unten nach links oben ausgeführten Streich mit seinem Krummsäbel aus...
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23.11.2004, 09:53 |
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