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Schattenhochzeit
Foedhrass
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Beitrag #16
 
"Uff, danke!", bedankte sie sich bei ihrer Schwester, als die irgendeinen Teil ihres Kleides aus der Tür befreite und sie unsicher und langsam weitergehen konnte. So musste allein schon der Weg hinunter fünf Minuten dauern. Worauf ließ sie sich eigentlich hier ein? Über sich selbst schüttelte sie den Kopf, während sie ganz in Gedanken an Alur versank und eigentlich kaum registrierte, dass sie bereits an den Stallungen angekommen waren. Erst als Thalia ihr das Kästchen vor den Augen hin und her schwenkte und es dann öffnete, fand sie eigentlich ihre Gedanken in der Realität wieder.

"Oh Schwesterchen, das ist....", begann sie, allerdings blieb ihr damit auch schon die Sprache weg. Sie hatte nicht gewusst, dass es ein so schönes Erbstück in ihrer Familie gab, das als Tradition stets bei der Hochzeit getragen wurde...
"Das ist wunderschön!" Sie fiel Thalia ohne weitere Worte um den Hals, wobei ihr Schleier vom Kopf nach vorne rutschte und langsam Richtung Boden segelte. "Mist!", entfuhr es ihr und bittend sah sie Thalia an. Sie selbst konnte sich in diesem Kleid nicht richtig bücken und sie sah sich um, als Eomer sie ansprach. Ach ja, der geheimnisvolle Unbekannte....
"Ich bin ein wenig besänftigt..." Sie zwinkerte den Senator an. Wer auch immer das war, die drei hatten es geschafft, sie mit dieser Überraschung zu beruhigen. Auch wenn es ihr iberisch vorkam, dass der Gast nicht aus seiner Kutsche aussteigen wollte - etwas neugierig war sie nun schon legte ihre Hand auf Eomers und stieg hinein.
In dem Moment, in dem sie realisierte, dass hier niemand im Dunkel war, fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Sie fuhr herum, sodass nun auch noch ihr Diadem vom Kopf rutschte, sodass sie sich zwangsläufig bückte. Entgegen ihrer Befürchtung, dass ihr Kleid reißen würde, geschah dies nicht; aber als sie mit dem Diadem in der Hand wieder hochfuhr, stieß sie mit ihrem Kopf heftig gegen das Kutschendach - und in dem Moment wurde ihr klar, was hier eigentlich los war.

Engineers merkwürdiges Verhalten, immer wenn die Rede auf Alur fiel... Eomers Dabeisein in ihrem Brautgemacht... Thalias... was?! Das durfte nicht wahr sein!! Ihre Schwester war mit diesem beiden verbündet?!
"Thalia!", schrie sie aus der Kutsche raus. "Eomer! Verdammt nochmal, lasst mich sofort..."
In diesem Augenblick fuhr die Kutsche an und sie fiel nach hinten auf den Sitz zurück.
JETZT reichte es wirklich! Mit aller Kraft schlug sie mit geballter Faust gegen die Tür, aber alles was sie damit erreichte waren zwei Splitter in ihrer Handkante.
"ENGINEER!!"
[Bild: 9smboymv.jpg]
17.10.2006, 21:13
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Beitrag #17
 
"Wir sind so tot, wir sind so tot, wir sind so ..." sagte Thalia immer wieder vor sich hin, kaum dass die Tür zugeschlagen war und musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu lachen.
Schneller als dass man es in dieser prächtigen Rüstung hätte denken könnten sprang Thalia vor, hob den Schleier auf und war schon im nächsten Augenblick auf den Kutschbock gesprungen.
"Heia! Los, lauft!", schrie sie und lies die Zügel knallen.
Die schwarzen Rappen bäumten sich auf und mit einer gewaltigen Kraft, schnellten sie nach vorne und rissen die Kutsche hinaus auf die Straße, sodass die Stalltüren aufsprangen und klappernd fast aus den Angeln fielen.
Thalia war schon immer eine gute Reiterin gewesen und war schon früh eine wirklich erfolgreiche Wagenlenkerin gewesen. Zwar hatte ihr Vater ihr nie erlaubt in den Arenen an den gefährlichen Wagenrennen teilzunehmen, aber sie war schon immer der Meinung gewesen, dass Eltern nicht alles wissen mussten. Deshalb war es kein Problem für sie die schwarze Kutsche in dieser halsbrecherischen Geschwindigkeit mit sicherer Hand zu lenken und durch die engen Gassen und Straßen zu bringen.
Schon nach einiger Zeit fuhr die Kutsche durch die riesigen schwarz-roten Tore der Stadt des Bösen und donnerte den Weg hinab, der Foedhrass weit weit weg von Stadt und Mann bringen würde.
Hinter ihnen schlossen die Wach-Soldaten wieder die Tore - sie waren in so weit eingeweiht worden, dass sie zu einer bestimmten Zeit die Tore zu öffnen hatten - jetzt sahen sie der Kutsche nach, die rasend schnell im Dunkeln des nahen Waldes verschwand.
"Wenn das mal gut geht ... was auch immer sie vorhaben", sagte die eine Wache zur anderen und sprach damit die Gedanken aller Gefährten aus.
17.10.2006, 21:29
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Beitrag #18
 
Etwas muffig roch es hier unten. Und düster war es. Nach seinem Rücktritt als Lord der Troops of Darkness hatte er sich in die Katakomben der dunklen Festung zurückgezogen. Hier, wo die alten, schweren Bücher standen, verbrachte er nun sehr viel Zeit. Durch seine Zeit als Lord konnte er viele Geschichten vervollständigen und neue schreiben. Er ging alten Spionageberichten auf den Grund und fertigte neue an. Trotz seine Abgeschiedenheit wurde er mit genügend Informationen versorgt. Seine Erfahrung und die alten Geschichten ergaben nun des öfteren einen Sinn.
Irgend wo knarrte eine Tür. Erschrocken blicke er in die Leere, die nicht von seiner Kerze erhellt wurde. Jedes Mal bekam er einen Schreck, obwohl er doch wusste, dass es nur ein paar Geheimgänge zu diesen unterirdischen Räumen gab. Nur wenige Personen kannten diese Gänge und nur ein paar von ihnen verliefen sich mal hier her.
Langsam kam ein Lichtschein auf ihn zu. Er erkannte seinen treuen Diener.

Ah Livianus, du bringst das Abendmahl. Komm her. Nur zu. rief er in Richtung des hellen Scheins.

Livianus brachte auch die neusten Pergamentrollen mit Informationen mit. Langsam blätterte Der Krieger in den vielen Rollen. Nach der verloren Schlacht bei Ferro gab es viel zu schreiben und auszuwerten. Auch der langsame Zusammenbruch des LI´s Imperiums sorgte für viel Text. Das hätten einige gerne selbst in die Hand genommen.

Oh rief er im Aufspringen und starrte seinen Diener an. Eine Rolle aus Phoenizien fiel dabei zu Boden. Foe will heiraten Er sprach oft mit seinem Diener, ohne eigentlich je eine richtige Antwort zu bekommen oder zu erwarten. Und weist du wen? ohne ein Antwort abzuwarten Don Toni Alur. Langsam setzte er sich wieder. Naja, dann soll sie mal machen. Ich hätte sie ja auch fragen können. Habe ich aber nicht.murmelte er etwas trotzig. Weist du Livianus, Sie ist schon eine verführerisch böse Elfe.er grinste In meinen 9 Monaten als Lord waren wir ja viel zusammen und haben viel geredet und viel Zeit miteinander verbracht. Fast jeden Tag. Öfter habe ich Sie beobachtet, ihre Mimik, wie Sie sich bewegte, wie Sie redete, Ihren Körper. Dieser Einklang zwischen Ihren Worten und Ihren Bewegungen. Sie ist wunderschön. Einfach wunderbar. Auch auf dem Schlachtfeld eine bemerkenswerte Kämpferin. Und ein Dickkopf. Ja, das hat mich manchmal Nerven gekostet. Aber Sie ließ sich auch von manch einer Sache abbringen. Hui, wenn du wüsstest was Sie so vor hatte, mein lieber Livianus. Wir haben viel gelacht und uns aber auch getröstet in schlechten Zeiten. Es gab auch Situation, wo eine gewisse prickelnde Spannung in der Luft lag. Ich habe es dir nie erzählt Livianus, aber manchmal habe ich meine Augen geschlossen und nur an Sie gedacht. Hach, ich hätte Sie fragen sollen. Über solch ein Thema haben wir nie geredet. Wir haben über alles geredet, nur darüber nicht...seltsam. Ja gut, ich wollte ja, nach der Ernennung von Alur zum Lord. Aber als ich gesehen habe wie Sie zu ihm hin ist und dann der Kuss. Beide wurden rot und schauten sich so seltsam an. Ja....ja da wusste ich es, alter Livianus, die Zeit habe ich verpasst.

Leicht senkte sich der Kopf des Kriegers nach unten. Ein wenig Zeit verging. Livianus stand wie immer neben seinem Herren und schwieg.

Aber was soll´s, alter Junge sprach Der Krieger und richtete sich auf. Laß uns die alten, schweren Bücher für eine Weile vergessen. Sie liegen schon so lange hier und werden es verkraften. Wenigstens sollte ich es Foe erzählen. Wir haben uns immer alles gesagt. Bevor Sie heiratet, soll Sie auch das wissen. Sattle Abadan, rufe meine dunklen Begleiter und lass uns nach Phoenizien aufbrechen. Ein Fest tut uns jetzt beiden mal richtig gut.
18.10.2006, 16:45
engineer
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Beitrag #19
 
Als sie endlich die Stallung erreichten, trennten sich die Wege von Engineer und seinem Senator. Sofort suchte Engineer die Wachen auf, die er mit dem satteln der Pferde beauftragt hatte. Er fand sie auch recht schnell bei den schnellsten Pferden, wie gut das sie sein Lieblingspferd kannten, er hoffte nur das es sich von der letzten Schlacht schon genug ausgeruht hatte.
Er beauftragte die Wachen sofort zum Tor zu laufen und den dortigen Wachposten zu sagen das alles nach Plan läuft, sie hatten zwar keine Ahnung um was es geht, merkten aber das der König in Eile ist und wollten da nicht weiter nachhaken. Dann nahm er die gesattelten Pferde und machte sich mit diesen und dem Diener, der soeben die Pferde los gemacht hatte, auf den Weg zur Kutsche.
Dort angekommen, stellte er mit erleichterung fest das schon alle Vorbereitungen getroffen waren, nachdem Eomer dem Diener den Harnisch in die Hand gedrückt hatte, gab der König dem Diener noch einen Zettel in die Hand, bringe diesen Zettel sofort zum Lord und Bräutigam und richte ihm schöne Grüße von mir aus!

Engineer sprang auf das Pferd und sprach noch zu Eomer. Das sind unsere besten Pferde, damit sind wir unschlagbar Er zwinkerte ihm zu, als plötzlich die Kutsche seine aufmerksamkeit auf sich zog, denn plötzlich ertönte aus dem Innenraum ein lautes: "ENGINEER!!" Auf einmal machte er sich doch Sorgen über mögliche Konsequenzen, aber abbrechen, niemals!


Der Diener sattelte sich sofort ein Pferd um zur Festung der Troops zu reiten und den Lord aufzusuchen, er fragte sich was denn los ist, machte sich aber sofort auf den Weg...
[Bild: f3uhxg.jpg]
18.10.2006, 22:00
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Beitrag #20
 
Gerade wollte Alur durch das Tor hinaus auf den Festplatz schreiten, als ihm ein Bote in die Arme lief.
Dieser war zutiefst erschrocken, als er bemerkte, wem er da in die Arme gelaufen war und verneigte sich, während er sich immer wieder entschuldigte, tief vor ihm und hielt ihm einen Umschlag hin.

Was mochte wohl in ihm stehen? Wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt, um Post zu lesen.
Doch vielleicht war es etwas wichtiges....


Also nahm er den Brief entgegen, entlohnte den nervösen Boten reichlich und schickte ihn wieder fort.
Dann lehnte er sich an die Wand der großen Eingangshalle, in welcher er sich befand, und begann zu lesen.
Während er ihn las, weiteten sich seine Augen und der Zorn stand ihm allmählich ins Gesicht geschrieben:
In dem Brief stand:
19.10.2006, 18:32
engineer
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Beitrag #21
 
Mitlerweile Gelassen ritt Engineer neben der Kutsche her, die Braut hatte sich auch schon beruhigt, so dass sie nun gemütlich in Richtung ihres vorher angefertigten Lager ritten. Auf dem Weg machte er sich gedanken ob er seine Worte gegenüber dem Lord nicht doch etwas anders hätte formulieren sollen, er schrieb nämlich:

Einige waren der Meinung das die Hochzeit keine gute Idee ist, deswegen haben wir uns kurzer Hand entschlossen eure Braut zu entführen.

Gezeichnet, Engineer


Wie Alur wohl auf diese Nachricht reagieren wird?Er wird sicher sehr erzürnt darüber sein und vielleicht hat er schon mit der Jagt nach ihnen begonnen. Engineer hoffte das seine verbündeten sich nicht umentschieden hatten, denn er wird jetzt einige mächtige Freunde brauchen. Hoffentlich finden sie auch zum Versteck, aber er hat ja einen treuen Gefährten in der Festung zurück gelassen, der ihnen den weg weisen sollte.
[Bild: f3uhxg.jpg]
01.11.2006, 22:53
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Beitrag #22
 
Im Lager unweit der Festung erwartete Fatality bereits sehnlichst die Ankunft seiner Verbündeten.Viel war zu erledigen gewesen,seitdem sie den Plan geschmiedet hatten,die Fürstin von Tyros zu entführen.Die Errichtung eines Lagers in der Nähe der Festung war dann noch der einfachste und ungefährlichste Teil des Planes.
Nun war also der Abend gekommen an dem sie ihn in die Tat umsetzen wollten.

Das schummrige Mondlicht gepaart mit den nächtlichen Geräuschen des Waldes sorgte für eine unheimliche Stimmung.Inmitten des kleinen Lagers brannte ein kleines Lagerfeuer.
Der Schein dieses Lagerfeuers warf ein schwaches Licht auf einen Mann von stattlicher Figur.Den Umständen entsprechend hatte sich Fatality für eine Ledertunika aus dunklem Leder entschieden.Durch das schwache Licht und die ins Gesicht gezogene Kapuze seines Mantels,konnte man seine Gesichtszüge nur erahnen.
Wie so oft gelang es ihm seine königliche Herkunft geschickt zu verbergen.

'Wo bleiben sie denn nur?Sie müssten die Festung doch nun schon verlassen haben'
sprach Fatality leise zu sich selbst und schaute besorgt in die nächtliche Umgebung.
02.11.2006, 01:23
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Beitrag #23
 
Eomer lies sein Pferd vor der Kutsche traben und dachte darüber nach, in was er hier geraten war. Den Lord der Troops zu provozieren war ein großes Wagnis, doch wenn Foe an einen schlechten Mann geraten würde, könnte er sich dies nie verzeihen. Er atmete tief durch und lies sein Pferd schneller laufen um zügig ins Lager zu gelangen.

Die Silhouette des Waldes tauchte vor ihm auf und er spürte den schneidenden Wind im Gesicht. Immer weiter setzte er sich von der Kutsche ab und eilte in den Wald hinein. Zig Male hatten sie diese Weg besprochen, weshalb er ihn ohne Verzögerung fand. Er führte ihn quer durch den Wald, eine Anhöhe hinauf und schließlich nach einem kurvigen Pfad in eine versteckte Senke. Sie war von hohen Büschen und Sträuchern umringt und lag ziemlich abgelegen. In ihrer Mitte war ein Zelt errichtet worden, vor diesem saß ein einzelner Mann auf einem Baumstumpf und schürte ein Lagerfeuer. Er richtete sich beim Eintreffen des Reiters auf. Eomer saß ab und reichte Fatality die Hand.
"Es ging leider nicht schneller. Aber seid gewarnt, jetzt wird's gefährlich."
Nach kurzem Warten erschien die Kutsche bereits in der Senke und Thalia lies sie zum Stehen kommen.
"Jetzt kommt der wirklich harte Teil.", presste Eomer zwischen den Lippen hervor, gürtete sein Schwert ab und gab es Fatality, bevor er sich der Türe näherte.
Sachte klopfte er gegen das dunkle Holz und horchte hinein.
"Meine Fürstin? Ich werde jetzt die Türe öffnen. Glaubt mir, hier will euch niemand etwas böses, vor allem ich nicht."
Langsam schob er den Riegel, mit einem kratzenden Geräusch, zurück und zog die Türe auf. Als sich seine Augen an das Dunkel des Inneren angepasst hatte, sah er nur noch, wie eine Gestalt auf ihn zuflog und auf den Boden warf.
Ich hätte es wissen müssen.
Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst und er erkannte das Gesicht von Foe über ihm.
Es musste sich zusammenreißen, um sie nicht mit einem kräftigen Tritt von sich zu stoßen und blies es stattdessen die Arme vor dem Gesicht zu kreuzen und ihre Handgelenke zu packen. Sie funkelte ihn mit bösen Augen an und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen.
"Wenn ihr mir helfen würdet, wäre ich euch sehr dankbar!", rief der Germane seinen Begleitern zu, die das Schauspiel leicht amüsiert beobachteten.
"Ich finde das nämlich nicht so toll, obwohl die Aussicht super ist."
Mit einem Lächeln blickte er Foe ins Gesicht, doch ihr Blick zeigte ihm, dass ihm sein Kompliment nicht weiterhelfen würde.
02.11.2006, 01:34
Foedhrass
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Beitrag #24
 
Sie hatte das Gefühl, vor Zorn aus den Ohren zu qualmen, als sie sich mit zusammengebissenen Zähnen auf die Sitzbank in der Kutsche setzte. Sie saß nun hier, ohne etwas tun zu können und das Gefährt entfernte sich immer weiter von der Stadt, von Alur, der sicher auf sie wartete - und sie heirateten ja nicht in aller Stille.
Tief durchatmend versuchte sie anhand der Geräusche herauszufinden, in welche Richtung sie fuhren, aber so oft fuhr sie nicht mit Kutschen, dass sie es herausgefunden hätte. Deshalb fügte sie sich - zwangsläufig - und knirschte still mit den Zähnen.

Foedhrass hatte keine Ahnung, wie lang sie in der Kutsche saß, es kam ihr jedenfalls wie eine Ewigkeit vor in Anbetracht der Tatsache, dass sie jetzt eigentlich woanders sein sollte und wollte.
Als das Gefährt dann anhielt, hielt sich gleichsam den Atem an. Sie hörte dort eine weitere Stimme, die ihr sehr bekannt vorkam, aber diese war gleichzeitig so leise, dass sie sie nicht identifizieren konnte. Dann war es ein paar Sekunden lang still. Sie hörte ihr eigenes Herz schlagen und atmete langsam wieder aus.
"Meine Fürstin? Ich werde jetzt die Türe öffnen. Glaubt mir, hier will euch niemand etwas böses, vor allem ich nicht."


Das war wohl ein Scherz. Sie wollte heiraten und dann kamen diese drei Personen und entführten sie und meinten dann sie wollten nichts böses?
Sofort spannte sich ihr ganzer Körper an und als die Tür aufging, sprang sie Eomer nach einer Sekunde entgegen und warf ihn dadurch zu Boden. Allerdings rutschte ihr durch die ruckartige Bewegung das Diadem vors Gesicht und Eomer nutzt sie Chance und packte ihre Handgelenke. Fluchend versuchte sie sich zu befreien, allerdings war der Germane nicht umsonst einer der Elitekämpfer Tyros' und als solcher den Bestrebungen der im Kleid regelrecht bewegungs- und erst recht kampfunfähigen Fürstin gewachsen.

Finsterer konnte ihr Gesichtsausdruck kaum noch werden und ihre Augen funkelten vor Unverständnis und Zorn, als sie das Kämpfen aufgab und Eomers 'Kompliment' hörte.
"Was bei Melkart soll das?!!", fuhr sie ihn an. "Bringt mich sofort wieder zur Festung zurück!"
Sie war kurz davor, ihm anzudrohen, ihn wegen Hochverrats verurteilen zu lassen, aber dazu brauchte es die Mehrheit des Senats und diese Mehrheit hatte sie gerade entführt.
Sie bebte vor Zorn und mittlerweile auch Frustration und Enttäuschung. Wieso taten Engineer, Eomer und Thalia das? Genau das fragte sie nun auch:
"Wieso?"
[Bild: 9smboymv.jpg]
02.11.2006, 02:23
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Beitrag #25
 
Mit dem Lesen des Briefes veränderte sich Wort für Wort Alurs Gesichtsausdruck in einen immer düsterer werdenden.

„...Hochzeit keine gute Idee...deswegen...Braut zu entführen.
...Engineer“

Einen Moment lang war er nur noch von blankem Zorn beherrscht und vermochte keinen klaren Gedanken mehr zu fassen.
In der riesigen Eingangshalle war nur das knacksen seiner immer stärker aufeinander beißenden Zähne zu hören
Und er hatte nur diesen einen einzigen Impuls: Töten!
Wie ein Tier wirbelte herum, auf den Ausgang zu.
Die Wachen, die sofort zur Stelle waren, um ihm das Tor zu öffnen, taten dies für sein erhitztes Gemüt viel zu langsam.
Er konnte nicht stehen bleiben und warten bis diese unnützen Trottel,
deren einziges Können anscheinend darin bestand,
ihm das Tor so langsam zu öffnen, dass sie ihn auch gleich hätten töten können,
statt ihm nur so viel Zeit seines Lebens zu klauen, wie sie nur konnten, es endlich komplett geöffnet hatten.

Wutentbrannt über diese seinen Augen unfähigen, unnützen und nicht lebenswürdigen Existenzen, die ihn nur behinderten, riss der sonst so besonnene und freundliche Lord dem einen seine Hellbarde histerisch aus der Hand und rammte sie ihm in den Bauch, sodass dieser Schmerzentbrannt auf die Knie ging.
Dann zog Alur die Waffe wider hinaus und schmiss sie in die Eingangshalle.
Neben den klirrenden Aufprall der Waffe war hierbei für aufmerksame Ohren auch noch das leise schmatzen des Darmes der Torwache zu hören, der sich beim Herausziehen der Waffe wohl nicht ganz von dieser gelöst hatte.
Die Torwache blickte derweil auf ihre Hände, in der sie neben Blut auch noch diesen kleinen, zerfetzten Schlauch erkennen konnte, der aus der Wunde in ihrem Bauch hervorragte.

Als Alur das nur halb geöffnete Tor ganz verlassen hatte, kippte die kniende Wache ganz um und blieb leblos auf dem Steinboden liegen.

Schnell schritt Alur auf den Platz zu, auf dem die Zeremonie stattfinden sollte und um den herum sich schon die Menschenmassen angesammelt hatte – Der Pöbel weit weg, hinter den verschlossenen Toren, die meisten Gäste schon innerhalb des Geländes. Er erklomm den höchsten Punkt, welcher durch den Rednertisch im Mittelpunkt des Geschehens dargestellt wurde und begann damit, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen – Was jedoch, beim Großteil der Masse nichtmehr nötig war,
da sein Erscheinen mit dem stürmischen Auftritt und der erhöhten Position ohnehin schon die Aufmerksamkeit der Meisten Leute auf ihn gezogen hatte.

Nun schwieg Alur kurz und sah zu Boden, während alle darauf zu warten schienen, was er zu sagen hatte –
Doch er sah noch eine ganze Zeit zu Boden.

Nun Engineer und Konsorten... sicher, ihr werdet Foe bestimmt nichts tun und vielleicht, sehr Wahrscheinlich sogar, soll es nur ein Test für mich sein, ob ich sie auch Wert bin, aber, wie sagte einer meiner Lieblingssprecher so schön:

Ihr habt mit Blut geschrieben, ihr kennt die Regeln auch, ich hol mir eure Seelen, das ist bei uns so brauch!


Sein Gesicht nahm wieder normale Züge an und mancheiner des eben noch von seiner
Vor Wut schämenden Mimik schockierten Masse meinte sogar, ein Grinsen erkennen zu können.
Dann erhob Alur den Blick wieder und sprach mit lauter, fester Stimme der Masse entgegen:

„Liebe Gäste, Wachen, Verbündete!
Ihr seid heute hierher gekommen, um dem wohl größten Freundentag von Foedhrass und mir beizuwohnen.
Doch: Die Braut wurde offensichtlich entführt!
So schnell wie möglich möchte ich sie wieder sicher in meinen Armen halten können, darum rufe ich jetzt hier dazu auf, die Entführer ausfindig zu machen und zu ergreifen – unversehrt – und dann hierhin zu bringen.

Derjenige, der dies schafft, wird reichlich entlohnt werden - Ich hoffe ich brauche nicht zu erwähnen, was passiert, wenn der Braut auch nur ein Kratzer zugefügt wird...

Auch ich werde mich mit einer Truppe meiner Besten Leute auf den Weg machen.
Als dann, möge die Jagd beginnen!“
02.11.2006, 23:38
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Beitrag #26
 
Thalia wurde mit jedem klappernden Schritt der Pferde unruhiger und rutsche auf ihrem Kutschbock hin und her. Ein Glück, dass Foedhrass von ihrem innen Raum aus nicht sehen konnte wer die Kutsche fuhr, doch an ihrem Fahrtstil und ihrer offensichtlichen Beteiligung war ihr das wohl klar. Sie würde sich noch auf etwas gefasst machen müssen, denn so, wie sie ihre Schwester kannte, würde das noch ein Nachspiel haben. - Und dabei hatte es eigentlich doch nur einen guten Beweggrund für sie gegeben: Sie hatte nichts gegen die Heirat, doch sie war sich nicht sicher, ob Alur sie auch verdiente. Also hatte sie bei dieser Entführung mitgemacht um zu testen wie viel Alur wirklich an Foedhrass lag und ob seine Liebe groß genug war um sie zu finden.
Sie lenkte die Kutsche durch den Wald und brachte sie in dem Lager zum stoppen.
Dort sprang sie vom Kutschbock hinunter und band die Pferde an, während sie die Umstehenden begrüßte. Misstrauisch beäugte sie die Kutschtür und wollte Eomer noch vorwarnen, doch zu spät - er hatte die Höllentür schon geöffnet und schon lag er auf dem Boden.
Sie seufzte auf, rollte die Augen über diese logische Reaktion und umfasste Foedhrass um die Brust, um sie aus ihrer unbeweglichen Lage von Eomers Brustkorb aufzuheben.
"Weil ... wenigstens ich, meine Schwester, zwar nichts gegen die Heirat habe, aber mir nie sicher war, ob Alur wirklich viel an dir liegt. Wir meinten es eigentlich nur gut. Indem wir dich entführten sollte Alur uns finden - und das so schnell wie möglich, wenn ihm viel an dir liegt. Tut er das nicht, so sollte dies die Möglichkeit sein dir deine Heirat noch einmal zu überlegen, denn du willst ja nun niemanden heiraten, dem du nicht viel bedeutest, nicht wahr? Also unsere Absichten sind nur gut und wir haben dir ja nicht wehgetan. So ein bisschen Spannung ist doch mal etwas Neues und macht deinen Hochzeitstag zu einem unvergesslichen Erlebnis", sagte sie schnell und grinste sie verschmitzt an.
"Außerdem ist es ein Brauch aus den Ländern aus denen Eomer stammt, dass die Braut am Vorabend entführt wird ... wenn du es so sehen willst haben wir nur alte Traditionen aufleben lassen ..."
05.11.2006, 00:00
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Beitrag #27
 
DayLight: Vor Tor
Nehemia Acerus: Bei Kolonne m. schwer bewaffneten Kriegern
Asil: Trinkt nen Bier in der Ortschaft

Alur wirbelte herum und schritt in Richtung des Stalls.
Ihm hinterher sofort 3 stark gebaute u. gepanzerte Männer , die vorher ganz vorne in der Menge als Wachen, um die Ordnung zu hüten, gestanden hatten.
Ihre schweren Schritte hinter denen Alurs waren nicht zu überhören, selbst in der Menge nicht, und so bewegte sich der kleine Zug auf den Stall zu, wo erst Alur, dann die anderen, aufsattelten.

Die Menge teilte sich vor den vier Reitern und so ritten sie auf das Tor zu, welches vor ihnen geöffnet wurde.
Alur kam nicht darum hinweg, sich das Bild eines teilenden Meeres, statt der Leute vorzustellen.
Auch bemerkte er erst jetzt die Verbindung die er in seinen Kopf mit vier Reitern über lange Jahre aufgebaut hatte – Die vier Reiter der Apokalypse.

Jedenfalls ritten sie nun durch das Tor, wo Alur eine Person ins Auge viel:
Es war DayLight, an dessen Namen Alur sich aber gerade nicht entsinnen konnte.
Jedoch wusste er, dass er dieses Gesicht irgendwoher kannte.
Daruum rief er ihm zu:

„Hey du, meine Braut wurde entführt,
und ich glaube, du könntest unserem kleinen Rettungstrupp behilflich sein, wie wäre es?“

An anderer Stelle, im Dorf, viel ihm Asil in’s, Oberbiest von Pax Imperialis, dem Reich der gerupften Hühner, oder so ähnlich, in seiner Verwirrung erinntere er sich nicht mehr so genau, ins Auge.
Und auch hier stoppten sie kurz u. fragten, ob sie sich nicht anschließen wolle, sie würden einige Momente vor der Stadt auf sie warten, falls sie sich dazu entschließe, mitzukommen.

Vor dem Stadttor angekommen, kam Alur u. den anderen eine Kolonne entgegen.
Auch hier erkannte er ein Gesicht – Zufälle gab es, 3 Leute hatten er nun auf diesem kurzen Weg getroffen – Wer würde mithelfen, seine geliebte Foe zu befreien?

„Acerus! Flohbeutel! Dich kenn ich doch!“ [i]Grinsend u. wohl wissend, das sie sich im Reich der ToD befanden, sah er Acerus an , um seine Reaktion festzustellen.

„Eigentlich wollte ich nun heiraten – doch eine Entführung kam dazwischen – Die Entführung der Braut!
Wir warten nur noch auf einige Gefährten, dann geht es an die Bereiungsaktion... wie wäre es?“ sagte er, während er dem eisernen Wolf zuzwinkerte.
11.12.2006, 22:13
Foedhrass
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Beitrag #28
 
"Eure Absichten sind gut..." Sie schnaubte durch die Nase und kämpfte sich aus der Umklammerung ihrer Schwester, um diese Schurken anzusehen, die sie hierhin entführt hatten. "Hättet ihr das vielleicht wann anders machen können?" Langsam merkte sie, wie sich der Zorn verzog, aber das Unverständnis blieb. "Wisst ihr eigentlich, wer alles zu dieser Hochzeit geladen ist? Davon abgesehen, dass mein Kleid hinüber ist..."
Sie stemmte die Hände in die Hüften. Moment. Da war doch noch jemand anderes gewesen. Ein schneller Blick in die Runde bewirkte, dass sie überrascht blinzelte. "Fatality!", stellte sie fest. Das konnte schlimm ausgehen. Tyros würde Alur wohl von Rache verschonen, da seine Braut ja immerhin aus der südlichen Wüstenstadt stammte, doch was war mit der Provinz, die Fatality beherrschte? Würde sie nicht den Zorn des Lords der Truppen der Dunkelheit zu spüren bekommen?
Missmutig sah sie die vier Übeltäter an. Ihre Schwester hatte sie zwar halbwegs besänftigt, aber sie hatte sich eben auf ihre Hochzeit gefreut und nun hing sie hier fest, ohne zu wissen wo sie war.
"Und was passiert nun?", fragte sie deshalb nach.
[Bild: 9smboymv.jpg]
12.03.2007, 17:55
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Beitrag #29
 
Während Alur noch auf eine Antwort von Acerus wartete schob sich eine Wolke vor den Vollmond und aus der Kolonne trat eine in einen schwarzen Mantel gehüllte Gestallt an den Lord der Troops heran. Sie verbeugte sich vor Alur und schlug die Kaputze des Mantels zurück. Nun war das Gesicht von Brachio zu erkennen.

"Guten abend mein Lord. Ihr wisst ich habe jetzt nicht viel Zeit zum reden also lasst uns gleich zur sache kommen. Ihr sucht eure Braut und ich kann euch mit meiner Nase helfen sie zu finden, ich nur etwas das nach ihr r..."

Brachio konnte seinen Satz nicht vollenden da diw Wolke die den Mond verdeckte weitergezogen war und er sich in einen Werwolf verwandelte. Leise knurrent wartete Brachio auf eine Antwort von Alur, wobei er sich anstrengen musste nicht über Acerus herzufallen.
12.03.2007, 21:40
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Beitrag #30
 
Die halbe Nacht hatte Venatoris mit seiner Armbrust im Anschlag hinter einem umgestürzten Baumstamm gelegen und auf den Keiler gewartet, der ständig die Felder der Bauern verwüst hatte. Endlich kurz bevor die Sonne aufging, war das Grunzen des Keilers zu hören.
Er wollte bereits die Luft anhalten um die Bauern entgültig von dieser Plage zu befreien, und abends einen saftigen Wildschwein zu geniesen.
Sein Zeigefinger berührte fast den Abzug, als er plötzlich rasch näherkommendes Hufgetrampel hörte, während er noch überlegte wer es um diese Zeit so eilig hat, verschwand der Keiler mit seiner Rotte.

Venatoris ging zum Weg um sich den Reiter aus der Nähe anzusehen. Als wenn 1000 Teufel hinter im her wären jagte der Kerl an ihm vorbei, drehte um, stiegt ab, kam auf ihn zu drückte ihm wortlos ein Stück Papier in die Hand und verschwand mit seinem halsbrecherischen Reitstil wieder.

Venatoris hielt den Zettel gegen die aufgehende Sonne und las:

Komm bitte sofort zur alten Tempel,
sie haben Foe entführt.

Alur

In größter Sorge um die gemeinsame Freundin, ritt Venatoris unverzüglich zu Alur
14.03.2007, 01:21