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Schattenhochzeit
Foedhrass
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Beitrag #1
Schattenhochzeit
Foedhrass stand am Fenster und beobachtete mit Argusaugen den Mond. Ja, heute war es soweit... Der Mond stand in perfektem Rund am Himmel. Gestern schon hatte sie vor Nervosität kaum schlafen können, aber nun hatte sie den Grund dazu: Gleich würde sie heiraten.
Sie drehte sich um und löste damit eine Schimpftirade ihrer Sklavinnen bzw. Dienerinnen aus, die gerade versuchten, ihre wilden langen Haare angemessen zu bändigen und nun beinah losließen. Still verdrehte sie die Augen. Konnte das nicht ein bisschen schneller gehen? Nicht, dass sie es eilig hatte, sich endlich in ihr Kleid zu hüllen, aber sie hatte nun doch ein wenig Angst – oder war es gespannte Erwartung? – vor der Hochzeit und wollte nur, dass es losging.

Sie wusste, dass es massig Vorbereitungen gegeben hatte; im Vorfeld hatte sie bereits einiges an Glückwünschen für die Verlobung entgegennehmen dürfen. Doch dies war ihr alles so unwirklich erschienen. Sie selbst bei der Schneiderin wegen des Kleides, die Bewohner Phoeniziens in ihren besten Rüstungen auf Suche nach... nein, daran sollte sie nun besser nicht denken, sonst verrutschte der Dienerin, weil sie so grinste, noch das Zedernholzstäbchen mit Khol, der schwarzen Augenschminke, die sie aus Ägypten hatten importieren lassen.


Nicht mehr lange. dann würde sie dieses Zimmer verlassen und unter dem schwachen Licht des Mondes IHN sehen. Wie sehr sie sich darauf freute!
[Bild: 9smboymv.jpg]
13.10.2006, 22:36
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engineer
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Beitrag #2
 
Engineer ging in seinem Palast auf und ab, er war wegen der anstehenden Hochzeit sehr aufgeregt. Foedhrass, seine langjährige Gefährtin sollte aufeinmal heiraten. Als er das damals gehört hat, hat er sich eienrseits für sie gefreut, andererseits hat er sich auch sorgen gemacht, ist Alur der richtige für sie? für diese tapfere Kriegerin, wer ist dieser Alur? Ja, er ist vielleicht neulich zum Lord der ToD gewählt worden, auch er engineer hatte für ihn gestimmt, aber er hatte trotzdem ein komisches Gefühl und wusste nicht ob Alur wirklich der richtige ist. Schließlich ist Foedhrass über die Zeit wie eine Schwester für ihn geworden, sie haben viel zusammen gearbeitet und sind sich dabei auch öfters näher gekommen. Konnte er seine "kleine Schwester" wirklich einfach so hergeben, diese Frage beschäftigte ihn noch eine ganze Weile.

Plötzlich kam ein Diener herein um seinen König darauf hinzuweisen das sie sich bald auf den weg machen müssten. Engineer legte die letzten Teile seiner Rüstung an und begab sich dann in Richtung der Gemächer von Foedhrass. Kurz bevor sie die bewachte Tür erreichten, begegnete der König einem seiner loyalen Senatoren, er nickte ihm kurz zu und der Senator verstand auf anhieb was der König von ihm wollte, beide machten sich nun auf den Weg, doch vor der Tür, wurden sie von den Wachen aufgehalten, welche die beiden informierten das die Braut keinen besuch wünscht.
Erzürnt blickte der König die beiden an:
Ihr wollt eurem König ernsthaft den Zugang verbieten, passt nur auf das ich euch nicht degradiere.
Erschrocken über die zornige antwort ihres Königs, machten die Wachen sofort platz. als der vermummte Senator sich auch in den Raum begeben will, hielten die wachen ihn fest, doch als engineer sich erneut mit einem zornigen Gesichtsausdruck zu ihnen umdreht, lassen sie ihn los. Beim schließen der Tür gibt der König den wachen noch die anweisung sich sofort zu der Stallung zu begeben und 5 Pferde zu satteln.
[Bild: f3uhxg.jpg]
14.10.2006, 00:18
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Beitrag #3
 
Als die vermummte Gestalt hinter dem König in das Gemach der Braut huschte, musterte sie Foedhrass genau.
"Ich hab's doch gewusst, unsere Fürstin ist die Schönste weit und breit."
Mit einer Handbewegung zog der Senator die Kapuze zurück und das lächelnde Gesicht von Eomer erschien. Er blickte zu Engineer und fuhr fort:
"Dagegen wirken wir ja richtig schäbig."
Der Germane legte den Mantel ab und ein silberner Prunkharnisch kam zum Vorschein. Das Schwert an seiner Seite steckte in einer aufwendigen Scheide und die restlichen Utensilien seiner Kleidung waren mit reichen Stickereien und Prägungen versehen. Die langen dunkelblonden Haare hingen ihm offen ins Genick und schimmerten leicht im Kerzenschein.
"Meine Fürstin, ich werde es mir sicherlich nie mehr abgewöhnen, euch in dieser Weise anzureden, deshalb müsst ihr mir dies verzeihen."
Er verneigte sich vor der wichtigsten Frau des heutigen Abends und nahm eine kleine Tasche aus seinem Mantel.
"Es ist ein alter Brauch aus meinem Heimatland, dass man der Braut ein kleines Geschenk macht."
Eomer richtete sich wieder auf und ging auf Foedhrass zu. Die Sklavinnen wich zurück und verschwand in einem Nebenraum.
"Dieser Anhänger symbolisiert Glück und Wohlstand."
Eine kleine goldene Scheibe an einem Lederband kam zum Vorschein. Mehrere Symbole waren kreisrund eingraviert.
"Ich hoffe, dass er euch gefällt."
Der Anhänger landete in Foes Handfläche und Eomer machte ein paar Schritte zurück. Als er neben Engineer stand, prüfte er noch einmal den Sitz seiner Rüstung und rückte alle Teile zurecht. Dabei fiel ihm ein kleiner Zettel aus dem Armschoner uns segelte langsam auf den Boden. Rasch bückte er sich um ihn aufzuheben.
14.10.2006, 00:22
DayLight
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Beitrag #4
 
DayLight war schon ein paar Tage unterwegs. In offizieller Mission hatte er einige Königshäuser besucht und war bereits wieder auf der Rückreise, bis er eines Tages in eine Stadt ritt, die sich auf ein riesiges Fest vorzubereiten schien. Die Straßen waren voller Leute, teilweise in schickes Gewand gekleidet, die meisten jedoch so, als wären sie gerade eben von der harten Arbeit auf dem Feld oder hinter dem Amboss in die Stadt gekehrt, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Die Menschenmassen schienen sich auf einen Punkt in der Stadt zu zentrieren, aber was genau dort stattfinden sollte, darauf konnte er sich keinen Reim machen...
In der Ferne sah er eine ganze Reihe an edlen Prunkwägen sowie Gefolgschaften. Abgeschirmt von der Masse durch schwer bewaffnete Krieger, die bestimmt nicht zögern würden, einen Versuch, durch die Absperrung zu kommen, mit dem Tode zu bestrafen, konnte er mehrere Könige erkennen, die sich freudig begrüssten. Die Gesichter kamen DayLight irgendwie bekannt vor.
Insgeheim freute er sich, dass er und seine 2 Begleiter, um sich unter Tags vor Wegelagerern zu schützen, sich in der Masse unter der Verkleidung von Händlern prima verstecken konnten. Denn laut schreien priesen hier die Händler ihre Waren an. Ein etwas bärtiger und erhöht stehender Händler verhandelte lautstark mit einem Kunden. Handelsobjekt schien eine angeblich echte Locke des neuen ToD-Feldherrn Alur zu sein. Kopfschüttelnd ging DayLight weiter. Das einzige wofür er jetzt Geld ausgeben würde, wäre ein frisches würziges Starkbier aus der Heimat. Aber er verworf den Gedanken gleich wieder. Er machte seinen Begleitern ein Zeichen und drückte sich durch die Menge, bis er an ein großes prächtiges Tor gelangte, das für den Pöbel gesperrt war. Das einfache Volk drückte und schob, um einen Blick auf die ständig einfahrenden Kutschen zu erhaschen.
"Nun wollen wir mal sehen welche Königshäuser hier noch vorbeikommen" murmelte er vor sich hin und drückte eine dicke Frau weg, die versucht hatte, sich vorzudrängeln. Ganz instinktiv fasste DayLight sich an sein unterm Umhang verborgenes Schwert. Nur für den Notfall.
„Hüte Dich vor dem Zorn eines sanftmütigen Mannes" - John Dryden

theZoNk schrieb:BW hat nen ziemlich gutes schrottmanagement - wir haben zum 2ten mal nur mist mitgenommen ... keine g4 rüssen, waffen , kaum ressis - da wurde echt jahrelang gebunkert ... 1,5 mio weniger scheinen mehr oder weniger peanuts zu sein
14.10.2006, 09:16
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Beitrag #5
 
Auch Alur verweilte noch in seinen Gemächern.
Ebenfalls den Vollmond aus dem geöffneten Fenster betrachtend.

Er lag auf seinem Bett, das so aufgestellt war, das er bei Nacht im Liegen in den Himmel starren konnte.
So konnte er am besten Nachdenken und Träumen – Und dies tat er auch am heutigen Abend.
Fertig gekleidet war er schon, eigentlich bereit herunterzugehen, auf seine eigene Hochzeit.

Doch etwas hielt ihn auf und ließ ihn verharren.
Er freute sich auf die Zeremonie, doch genau diese Freude schien ihn zurück zu halten.
In Gedanken durchlebte er nocheinmal alle Augenblicke, die er zusammen mit Foedhrass verbracht hatte,
wie sie sich kennengelernt hatten und sich langsam aber sicher,
zwischen ihnen etwas angebahnt und entwickelt hatte.
Wie sie ihm bei seiner Ernennung zum Lord freudig in die Arme gesprungen war,
dann aber, als sie realisierte das sich dies vielleicht nicht gehöre, peinlich berührt von ihm abließ.
Und wie er selbst in diesen Augenblick errötet war, ohne das sie es merkte, sich dann aber schnell einem anderen zuwand, der ihm seine Glückwünsche aussprach.

Ja, das war wohl der wirkliche Anfang gewesen.
Nach diesem Augenblick hatte Alur immer etwas zwischen ihm und Foe gespürt.
Bei strategischen Beratungen oder Absprachen.
Immer war dort dieses Kribbeln zu spüren gewesen,
und schon bald unternahmen beide auch etwas privat.

Sie hatten sich eines Abends, im Schein der Sterne getroffen, gemeinsam den frei lebenden Pferden zuzusehen, wie sie von Kraft strotzend in den Ebenen des Landes umher ritten.
Jedes von ihnen bestimmt ein grandioses Schlachtross – Doch in Natur, ungebändigt und wild, waren sie noch schöner anzusehen gewesen.
Dabei tranken sie einen Wein.
Einen ganz edlen tropfen, der auf einem ihrer Feldzüge erbeutet wurden war und ein Geschenk eines einfachen Soldaten gewesen war.
Am Anfang ergab sich Alur auch noch dieser Atmosphäre von Freiheit und Natur – Doch schon bald hatte er nurnoch Augen für Foe und konnte seinen Blick nichtmehr von ihr abwenden.
Sie scherzten und lachten und trieben Schabanak (man möge mir sagen wie man dieses Wort schreibt ^^) miteinander.
In diesem Augenblick wurde Alur klar:
Mit Foe verstand er sich nicht nur einfach gut – nein, ihr lächeln, ihre Stimme, diese Augen, das Temprament... ihre Art zu reden – alles bezauberte ihn an ihr.
Beide fanden sich am Ende des Abends auf dieser Wiese eng nebeneinander liegend wieder,
die Sterne betrachtend und dabei mit ruhiger Stimme zueinander sprechend.
Plötzlich, aus einer Laune heraus, fing Alur an Foe zu kitzeln. Diese war sehr kitzelig und wehrte sich reflexartig. Sie hielt sich an Alur fest und beide rollten den Hügel herunter, auf dem sie gelegen hatten.
Als sie zum stehen kamen, lag Foe auf ihm und sah ihn mit großen Augen an.
Alurs Lippen bewegten sich kurz, als wolle er etwas sagen... dann wieder.
Foedhrass sah ihn weiter mit diesen Augen an, die ihn wohl hätten schmelzen lassen, wenn dies möglich gewesen wäre.
Dann aber schoss es aus ihm heraus.
„Foe...ich möchte dich zu meiner Frau nehmen“
Beide sahen sich viele Sekunden schweigend, bis... bis sie einander immer näher kamen und sich zum ersten mal küssten – erst zögerlich, ein kleiner, zärtlicher Schmatzer, dann einander ansehend und in eine längere, mehrere Minuten lang anhaltende Kussphase übergingen.
Als sie es endlich geschafft hatten, sich voneinander zu trennen,
ernönte nur ein leises, zurückhaltendes „Ja“

Alur lag immer auf seinem Bett und starrte in die Luft.
Was wohl Foedhrass gerade machte?
Ob sie schon zurechtgemacht war?
Hatte sie vielleicht sogar Zweifel bekommen und war auf und davon?

Er schwang sich auf und verließ abrupt das Zimmer, um endlich hinunter in den großen Hof vor dem Hauptsitzt der ToD zu gehen, wo die Vermählung erfolgen sollte.
14.10.2006, 14:23
Foedhrass
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Beitrag #6
 
Sie fuhr zusammen, als die Tür aufging, obwohl sie doch befohlen hatte, jeden Besucher abzuwimmeln. Über die Schulter - die Dienerin kämpfte gerade mit den paar Haaren, die es gewagt hatten, unter dem Diadem hervorzugucken; deshalb konnte sie sich nicht umdrehen - versuchte sie, einen Blick auf den Eindringling zu erhaschen und natürlich erkannte sie den Mann sofort. Und selbstverständlich hatte sie nicht vor, Engineer gleich wieder aus dem Zimmer zu scheuchen, war er doch immerhin ihr langjähriger Kampfpartner und bester Freund.
"Engineer!", entfuhr es ihr doch etwas überrascht. Sie hatte damit gerechnet, ihn erst bei der Zeremonie, die draußen auf dem riesigen Platz stattfand, wiederzusehen, und drehte sich nun - so schnell es mit dem bereits angezogenen Kleid ging - um, als die Dienerin endlich endlich fertig war. "Was tust du...." Sie stockte mitten im Satz, als sie Eomer sah, der sich ebenfalls ins Zimmer geschlichen hatte.
Bei seinem Kompliment musste sie lächeln. Ja, er war schon immer charmant gewesen.
"Schäbig ist wohl etwas anderes.", erwiderte sie, während sie die beiden Männer musterte.
Aufmerksam lag ihr Blick auf ihm, als er die furchtsamen Dienerinnen verscheuchte, indem er auf sie zuschritt.
"Oh!", war ihr erster Kommentar, als Eomer ihr sein Geschenk überreichte. Normalerweise nahm sie ungern Geschenke an, aber dies war freilich etwas anderes. "Vielen Dank, Eomer!"
Ihre Augen glänzten leicht. Man heiratete schließlich nicht alle Tage und dass die beiden extra vorher nochmal vorbeikamen, rührte sie doch.

Den Zettel, der aus Eomers Armschoner fiel, betrachtete sie von dort, wo sie stand, amüsiert. Hatte Eomer vor, etwas vorzutragen? Normalerweise versteckte man doch nur kleine Papyrusstücke im Ärmel, wenn man irgendetwas plante und befürchtete, es zu vergessen.
Nun hob Eomer den Schnipsel sofort wieder auf, dennoch legte sie amüsiert ihren Kopf schief. "Was war denn das?"

"Habt ihr etwas dagegen, wenn die Sklavinnen wiederkommen? Der Schleier fehlt noch und ich will doch nicht zu spät zu meiner eigenen Vermählung kommen!"
[Bild: 9smboymv.jpg]
14.10.2006, 20:26
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Beitrag #7
 
Thalia lief eilig durch die Straßen der großen Stadt und rannte dabei fast einen alten Bettler um.
"Entschuldige bitte!", rief sie ihm nach ohne in ihrem Lauf inne zu halten. Wenn sie sich recht entsinnte hatte sie nicht mehr viel Zeit und wollte diese unter keinen Umständen verlieren. Ihre eine Hand lag auf dem Knauf ihres Schweres, das fröhlich an ihrem Gürtel bei jeden Schritt auf und nieder hüpfte und ihr kräftige gegen die Beine schlug. Zum Glück hatte sie eine ordentliche Rüstung, die blaue Flecken verhinderte. Doch der Krach ging ihr bald auf die Nerven, wo sie es doch gewöhnt war immer auf leisen Sohlen zu kommen und so wickelte sie den Zipfel ihres königsblauen Umhangs um den Knauf und sofort versummte das Klappern. Sie blickte wieder zurück auf ihre Hand und auf das Kästchen, was sie hielt; dabei musste sie unwillkürlich lächeln. Um ihrer Schwester das hier zu bringen war sie weit gelaufen, aber es war für ihre Hochzeit einfach unersetzlich. Als sie um die Ecke bog, bot sich ihr ein Anblick, den jeden Neuling in Staunen versetzen würde. Der mächtige Palast aus schwarzen Marmor war wirklich ein Denkmal, was einer Herrscherin wie Foedhrass würdig war, doch Thalia kannte ihn schon seitdem sie ein kleines Kind war und war dort ein und aus gegangen - sein Anblick brachte sie nicht mehr zum ehrfürchtigen Erstaunen wie manch anderen. Sie lief auf den Haupteingang zu, doch da sie ihre Schwester gut genug kannte hielt sie kurz vor dem Eingang an und ging um die marmorne Wand herum und öffnete eine versteckte Seitentür, durch die sie nun schlüpfte. Dieser Eingang führte zu einem Gang, der direkt im Brautgemach endete und ohne anzuklopfen öffnete Thalia die Tür.
"Sieh Schwester, ich habe extra den weiten Weg gemacht um dir dies hier zu bringen. Ohne das ist eine Hochzeit unmöglich, weißt du ..."
Sie stoppte, als sich ihr Blick von dem Kästchen hob und sie ihre halbfertige Schwester mitsamt zwei anderen im Raum stehen sah.
"Seid gegrüßt", sagte sie lächelnd und trat neben ihre Schwester.
Eomer und Engineer kannte sie ebenfalls schon lange, doch plötzlich fragte sie sich, ob sie nicht hätte doch anklopfen sollen.
"Störe ich?", fragte sie und grinste Foedhrass an.
14.10.2006, 21:35
Foedhrass
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Beitrag #8
 
Erneut fuhr Foedhrass zusammen - sie war auch heute schreckhaft! - als die Tür aufging. Arbeiteten die Wachen nicht mehr oder... ah! Thalia war da so hereingepoltert, ihre Schwester. Lächeln stemmte sie die Hände in die Hüften und wartete ersteinmal Thalias Wortschwall ab, da sie im ersten Augenblick nicht merkte, dass sie nicht alleine waren.
Neugierig betrachtete sie das Kästchen in der rechten Hand ihrer Schwester, während diese mit der linken wild gestikulierte. Das kam ihr nun überhaupt nicht bekannt vor und sie war doch gespannt, was Thalia für so wichtig erachtete, dass eine Hochzeit ohne "es" nicht in Frage käme.

"Nein wie sollte mein Schwesterchen mich stören? Ich werde ohnehin gerade von allen aufgehalten." Sie zwinkerte lächelnd.
"Aber ich werde gleich die Dienerin wieder hereinrufen müssen. Sonst werde ich nie rechtzeitig fertig."

Abwechselnd beäugte sie die drei, ob diese etwas dagegen einzuwenden hätten.
[Bild: 9smboymv.jpg]
14.10.2006, 22:33
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Beitrag #9
 
Nehemia Acerus hatte auf seinen Reisen in die verschiedenen Hauptstädte der Verbündeten von einer Schattenhochzeit gehört. Eine Schattenhochzeit zwischen den Lord der Troops, einer der größten Feinde des Ordens und einer Staatspberhauptin eines Reiches aus dem Verbund der ToD. Nehemia Acerus war nicht wirklich über diese Auswahl der Braut überrascht. Gleich und gleich gesellt sich gerne fiel ihm spontan drauf ein, während er Richtung Hauptsitz der Troops reitete. Er hatte sein bestes Gewand an, natürlich mit dem Ordensritterschwert, den Umhang des Ordens und einen Lederharnisch. Einen Lederharnisch, da dieser angenehmer bei langen Ritten war, als der Plattenpanzer, den er bei Kriegen benutzte. Sein Bogen hatte er am Sattel befestigt.

Nachdem er über ein Hügel ritt, hatte er eine gute Aussicht auf die Hauptstadt der Troops. Er sah überall dunkle Fahnen an den Mauern hängen, Kolonnen von Wagen mit Königen und Gefolgsleuten der Troops sah er Richtung Stadt fahren. Abgeschirmt von schwer bewaffneten Kriegern.

Nehemia Acerus beschloss zu der Kolonne zu reiten und sich denen anzuschließen. Nun er war sicherlich nicht eingeladen zu einer Schattenhochzeit, doch er wollte diese Besondere miterleben.
Bei der Kolonne angekommen, ritten sofort aus allen Richtungen schwer bewaffneten Krieger auf ihn zu, obwohl Nehemia keine Waffe gezogen hatte.
Nach einem kurzen Wortwechsel mit den Kriegern durfte er sich dem Trupp anschließen und die Gastfreundschaft der Feinde genießen. Man sagte auch drei Reisende der Bavarian Warriors wären auch in dieser Trupp, doch Nehemia konnte auf den ersten Blick keinen erblicken. Ebensowenig wie bekannte Gesichter aus den vielen Kriegern, die Nehemias Stellung im Orden gleich oder besser gestellt sind.
15.10.2006, 00:30
asil
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Stadtwache
Pax Imperialis
Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #10
 
Mit einem schiefen Grinsen hörte die Kriegerin die neuste Botschaft, die durch Rom eilte und schüttelte amüsiert mit dem Kopf. Sie war sich nicht sicher, wen sie mehr bedauern sollte. Alurs Braut, die sie gar nicht kannte oder vielleicht doch eher die ToD, die nun ein Oberhaupt hatten, das nichts anderes im Kopf hatte, als seine grosse Liebe. Na, wenn die Troops sich demnächst da mal nicht verrannten. Eine erste Übung hatten sie ja bei Ferro erst dieser Tage wieder abgeleistet. Wieder grinste die Kriegerin und beschloss spontan, sich dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen. Neugierde auf die Gäste machte sich in ihr breit, als sie am Ort des Geschehens ankam und blickte sich suchend um.

Jedoch konnte sie im ersten Gewimmel der eintreffenden Gäste kein bekanntes Gesicht ausmachen. So brachte sie erstmal ihr Pferd in den Stall und schlenderte anschliessend ein wenig durch die fremde Ortschaft bis das ihre trockene Kehle nach einem Bier verlangte.

Und die Frage drängte sich ihr auf, wann diese Hochzeit überhaupt stattfinden sollte. Und wo genau?...
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
15.10.2006, 14:17
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engineer
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Beitrag #11
 
Ganz erschrocken fuhr Engineer auf, als die Tür aufging, doch als er Thalia erkannte, beruhigte er sich ganz schnell wieder. Er bekam von dem Gespräch von Thalia und Foedhrass nicht sonderlich viel mit, da er in Gedanken schon bei den folgenden Stunden war. Doch als er hörte das Foedhrass wieder die Dienerinnen herein holen wollte, war er wieder total in der Gegenwart.

Halt! noch nicht, ich wollte dir vor der Hochzeit auch noch was sagen, ich bin ja nicht hier her gekommen und stöhre dich unnötig. Mich hat nämlich jemand gebeten noch ein Gespräch vor der Hochzeit mit dir zu arrangieren, es ist wohl sehr wichtig und ich wäre dir sehr Dankbar, wenn du mit uns kurz herunter in die Stallung gehen könntest und die Person kurz zu treffen.

Aufgeregt blickte sich Engineer im Raum um und blickte erst Eomer tief in die Augen, anschließend Thalia, bevor er sich wieder Foe zuwande.

Es ist sehr dringend!

Er merkte wie sie sich Gedanken machte, was noch so wichtiges sein sollte und wer noch so dringend vor der Hochzeit mit ihr sprechen wollte.
[Bild: f3uhxg.jpg]
15.10.2006, 20:58
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Beitrag #12
 
Thalia war keineswegs überrascht, wen sie da sah, aber eine gute Schauspielerei war eben alles.
Belustigt sah sie zu, wie engineer sich halb zu Tode erschreckte, doch ihr Anblick beruhigte ihn und sie verkniff sich ein Lächeln.
"Nein, ich würde auch vorschlagen die Dienerinnen noch einen Augenblick draußen zu lassen, weil ich dir noch etwas geben wollte - etwas von großem Wert für dich und auch für mich. Aber ich glaube, ich kann es dir auch in den Stallungen geben, Genau genommen ist es mir sogar viel lieber, denn es soll nicht jeder sehen bevor die Hochzeit beginnt. Bei diesen riesigen Fenstern weiß man nie, wer alles zusieht", sagte sie und senkte ihre Stimme.
Ein wahres Wort, denn im Laufe der Jahre gab es schon viele feindliche Spione, die sich als Mitglieder ihrer Stadt ausgegeben hatten und heimlich durch Fenster und Ritzen ihre Gespräche und Planungen belauscht hatten. Das wussten die versammelten im Raum nur zu gut und diese Vorsichtsmaßnahme würde deshalb auch niemand in Frage stellen.
Da sie an Foedhrass Seite stand konnte sie unbemerkt engineer einen Blick zu werfen, der ihm sagten sollte, dass sie seine Dringlichkeit verstand und Foe einen weiteren sinnvollen Grund lieferte das Gemach zu verlassen.
15.10.2006, 21:54
Foedhrass
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Beitrag #13
 
Irritiert blinzelte Foedhrass. "Jemand hat....?" Sie stockte ersteinmal. Moment?! Irgendjemand fragte JETZT an, ob er vor der Hochzeit noch mit ihr sprechen könne?!
Nein, noch besser, er ließ nachfragen?
"Engineer bei aller Liebe, du hast Nerven!", stieß sie fassungslos hervor.
"Alur wird bereits auf mich warten und ihr lasst mich nicht fertig werden. Stattdessen soll ich noch mit hinunter in die Stallungen?"

Sie seufzte leise, als sie Thalias Argumentation hörte. "Na gut. Wenn ihr euch beeilt und dieser.... geheimnisvolle jemand. Fünf Minuten! Und wenn es nicht wirklich wichtig ist... dann gnade euch Hades!"
Mittlerweile klang ihre Stimme etwas gestresst, aber das war ja auch kein Wunder. Sie verging hier schließlich beinah vor Aufregung. Um wenigstens etwas in der Hand zu haben, was sie halbwegs mit ihren Fingern massakrieren konnte, packte sie den Schleier, den die Dienerin auf dem Tischchen vor ihr liegen gelassen hatte.
"Fünf Minuten und keine Sekunde länger.", wiederholte sie angespannt und nickte ihrer Schwester zu.
[Bild: 9smboymv.jpg]
16.10.2006, 21:53
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Beitrag #14
 
Freundlich nickte Thalia ihr noch einmal zu und wies sie mit einer Handbewegung zur Tür hinaus. Die zukünftige Braut stolzierte vielleicht etwas zu aufgeregt aus der Tür, denn sie blieb mit ihrem langen Schleier an der Tür stecken, den sie in der Hand hielt und gerade knebelte.
Schnell beugte sich Thalia hinunter und befreite den Schleier aus seiner misslichen Lage und hatte dadurch die Gelegenheit Eomer und Engineer einen weiteren Blick zu zuwerfen, der sie dazu veranlasste direkt nach Foedhrass den Raum zu verlassen. Mit einem Grinsen schloss sie die Tür hinter sich.
"Es dauert wirklich nur einen Moment", redete sie auf Foe ein, während sie über den Hof marschierten, "eine Kleinigkeit, die dir sicher gefallen wird", sagte sie verschwörerisch und klimperte mit dem Kästchen vor ihr herum. "Ich kann dir schon einen Tipp geben, es ist alte Tradition in unserer Familie und ist ein altes Erbstück, deshalb ist es unersetzlich."
Sie waren am Stall angekommen und innerlich dankte Thalia sich selbst, dass sie es geschafft hatte Foes Aufmerksamkeit und Interesse auf sich gelenkt zu haben. So war sie wenigstens einen Moment abgelenkt und bemerkte nicht, wie die beiden anderen kurz verschwanden, doch Foe hatte nur Augen für das Kästchen.
"So, nun ist der große Moment gekommen, an dem ich dir das hier gebe ..."
Foedhrass schloss die Augen und Thalia öffnete mit flinken Fingern das Kästchen. In ihm befand sich ein funkelndes Diamanten-Collie, welches seines Gleichen an Schönheit noch suchen musste. Vorsichtig legte Thalia ihr die Kette um und stellte sich wieder vor sie.
"Siehe nun ..."
Sie war gespannt, wie sie nun reagieren würde.
17.10.2006, 20:03
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Beitrag #15
 
"Wenn alles glatt läuft, haben wir eine geringe Überlebenschance.", murmelte Eomer seinem König zu.
"Wenn nicht...", er hielt inne. "Dann, wie sie es so schön gesagt hat, gnade uns Hades!"
Diese Bemerkung quittierte Engineer mit einem schiefen Lächeln.
"Ich wußte, dass ihr mir da Recht gebt.", setzte der Germane nach, bevor er die Türe der schwarzen Kutsche öffnete. Eine kurze Inspektion der Inneneinrichtung und der Schlösser ergab, dass alles in Ordnung und wie beabsichtig verriegelt war.
Wenn sie hier rauskommt, dann will ich nicht in der Nähe sein!
Eomer entfernte sich von der Kutsche und ging zu den beiden Schwestern.
"Meine Fürstin, euer Gast wartet. Wenn ihr mir bitten folgen wollt?", gab er in einem unterwürfigen Ton hervor. Foedhrass folgte ihm in das nächste Stallabteil und zur Kutsche.
"Euer Gast wartet in dieser Kutsche. Er hat es eilig und kann deshalb nicht herauskommen."
Selbst etwas enttäuscht über diese lasche Entschuldigung, öffnete er andächtig die Türe der Kutsche und bot der Braut seine Hand als Hilfe an. Mit einer Mine, die ihren Misstrauen verriet, stieg sie vorsichtig in das dunkele Innere der Kutsche. Kaum war sie verschwunden, schlug der Senator die Tür zu und verriegelte die Türe.
Ich bin tot.
Er wand sich ab und ignorierte das Klopfen und die gedämpften Schreie.
"Thalia! Der Pferde sind angespannt, du kannst los."
Engineer kam genau in diesem Moment mit zwei frisch gesattelten Pferden und einem Diener herbei.
"Genau pünktlich, eure Hoheit."
Eomer schnallte schnell den auffälligen Harnisch ab, unter dem ein schwarzer Lederwams hervorkam, übergab diesen an den Diener und legte seinen dunklen Reisemantel an. Hastig rannte er noch zum Tor der Ställe um es zu öffnen, bevor sich auf eines der Pferde schwang.
17.10.2006, 20:38