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Der Weg in die Tiefe
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Der Weg in die Tiefe
//ooc: Die Helden, die hier mitschreiben wollen und sollen wissen bescheid. ;O)

Die Geräusche der Regentropfen klangen durch das Blätterdach des Waldes seltsam dumpf, fern und unwirklich. Blätter hingen trostlos von den Ästen herab, so als duckten sie sich vor den vom Himmel fallenden Wasserfluten. Am Boden des kleinen Pfades, welcher sich zwischen die vielen Bäume und Sträucher schlängelte, hatten sich bereits viele große, tiefe Pfützen gebildet. In der Ferne erklang unregelmäßig ein Donnern, gefolgt von einem hellen Aufleuchten, das von Mal zu mal lauter und greller wurde. Immer wieder wehte Wind von Westen kommen auf, neigte den Regen und ließ ihn seitlich gegen den einsamen Wanderer prasseln, der – den Kopf tief gebeugt und mit einer Hand seinen Mantel festhaltend – gegen Wind und Wetter zu laufen schien. Blondes und nasses Haar peitschte in den Windböen hin und her und schlug dem hünenhaften Mann immer wieder ins Gesicht. Das Gesicht des Riesen war zu einer grimmigen Grimasse verzogen, während er unter halb zusammengekniffenen Augen den Pfad nicht aus den Augen zu verlieren suchte. Die schweren Stiefel klatschten fast schon zornig in die Pfützen, während er langsam voran Schritt.

Ein Donnern, dieses Mal näher als zuvor erklang urplötzlich und ließ den Mann zusammenzucken. Blendende Helligkeit zeichnete den Himmel ab, als einen Bruchteil später ein Blitz aufleuchtete. Als das grelle Leuchten langsam verging, war der Wanderer nicht mehr alleine. Vor und hinter ihm des Pfades hatte sich ein knappes Dutzend Männer und Frauen aufgebaut, die wie aus dem Nichts erschienen waren. Sie alle trugen schmutzige, abgerissene Kleidung, die nass an ihren durchtrainierten Körpern hingen. Die Kleidung täuschte nicht über die exzellenten Waffen hinweg, die sie in ihren Händen hielten. Messer, Schwerter, Beile und Knüppel lagen in einer Art und Weise in den Händen der Männer und Frauen, die zeigte, dass sie damit umzugehen verstanden.
Der Wanderer hatte innegehalten und holte rasch einen Säbel und ein Kurzbeil unter seinem feuchten Mantel hervor. Grimmig schüttelte er sich eine nasse Strähne aus seinem Gesicht, als er sich langsam umsah und die Leute um sich einzuschätzen versuchte. Eine Gestalt löste sich aus dem Mob und trat auf ihn zu. Die dralle, rothaarige Frau hatte sich einst wohl mit Fug und Recht als eine Schönheit bezeichnen können. Die Narben, die sich kreuz und Quer über ihr Gesicht zogen, das weiße, trübe rechte Auge und die schwarzen Zähne nahmen diesen Eindruck recht schnell wieder. Ein Kurschwert lag in ihrer linken Hand, während ihre Rechte an einem ihrer Busen lag, zwischen denen sich ein Gürtel mit Wurfmesser befand. Sie sah den Wanderer hämisch an und setzte zum Sprechen an, als ein weiteres Donnern und ein Blitz den Himmel zeriss. Die Schar von zerlumpten Gestalten beobachteten wachsam jede Bewegung des Hünen unter zusammengekniffenen Augen, während der Moment verstrich. Erneut trat die Frau vor. Ihre Stimme klang genervt, so als ob sie sich nur mühsam zurücknehmen konnte.

„Und noch einmal – wirf deine Waffen weg! Wir sind dir zehn zu eins überlegen, und ich weiß, dass du leider nicht so überheblich und arrogant wie andere nordische Hunde bist und uns nicht einzuschätzen vermagst. Ergib dich, und wir lassen dich am Leben...“

Das linke Auge der Frau zog sich zusammen, als sie mit einem bösen Lächeln fortfuhr.

„Oder sei ein Mann und lass mich dich langsam ausweiden und an deinem Leiden ergötzen, Kjaskar Swafnildson!“

Zum ersten Mal seit dem Auftauchen der Bande zeichnete sich eine Reaktion auf dem Gesicht des Hünen ab. Überrascht blickte er die Frau genauer an und legte seinen Kopf schief. Ein weiterer Blitz leuchtete am Himmel auf, und wie aus dem Nichts sprang der mit Kjaskar benannte plötzlich zur Seite und rammte seine Axt in die Schulter eines zu langsam reagierenden Mannes. Der Hüne rutschte auf dem schlammigen Boden aus und konnte sich erst im letzten Moment wieder fangen, was sowohl das Leben des Mannes als auch sein eigenes rettete. Die Sprecherin hatte genau in dem Moment, in dem der Nordmann zur Seite gewichen war blitzschnell nach einem Wurfdolch gegriffen und auf den Riesen geworfen.
Kjaskar kam nicht dazu, einen weiteren Gedanken an diese Tatsache zu verlieren, denn nun drangen alle Männer und Frauen gleichzeitig auf ihn ein. Seine beiden Waffen parierten mehrere Schläge, während er auf dem schlammigen Untergrund einen tödlichen Tanz begann....
06.06.2005, 19:13
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Die Luft um ihn herum war sauber und klar, der Regen hatte jede Spur von Staub und Schmutz hinaus gespült. Er schlenderte zwischen den Bäumen hindurch, abseits der Wege, die den dichten Wald sporadisch durchkreuzten. Die Nässe nahm er gar nicht mehr wahr. Schwer prasselten die Regentropfen, die das Blätterdach über seinem Kopf durchdrungen, auf ihn nieder. Doch auch sonst würde er nass genug werden, denn schon längst vermochten die Bäume die Fluten, die sich vom Himmel auf sie stürzten, nicht mehr aufzuhalten. Das feuchte Laub zu seinen Füßen dämpfte jeden seiner Schritte bis zur Lautlosigkeit und alles was von ihm zu sehen war, war sein kondensierender Atem in der Luft.

Er war mittlerweile auf dem Heimweg, hatte seine verträumte Betrachtung des nächtlichen Sternenhimmels aufgegeben, als die Gewitterwolken aufgezogen waren. Nicht, dass die Sicht der vom Mond beschienenen Wolken ihm weniger zugesagt hätte, es war lediglich nicht besonders sicher, nachts bei Wind und Wetter in einem einsamen Baumwipfel über dem dichten Blätterdach des Waldes zu thronen. Ohne weiter der Nacht nachzutrauern, war er hinabgeklettert, bevor ihm auch dies durch den schlüpfrigen Regen erschwert werden würde, und hatte seine Ausrüstung wieder aufgenommen, die er zuvor am Fuße des Baumes abgelegt hatte.

Da war einmal der Scutum, den er auf seinen Rücken geschnallt trug, darunter sein Reiseproviant und seine beiden Schwerter. Ein kleines Beil ebenfalls, doch dieses mehr als Werkzeug in der Wildnis denn als Waffe. Alles zusammen bildete ein handliches Bündel, welches er sich beinahe wie einen Rucksack auf den Rücken schnallen konnte.

Mit einem Mal erstarrte er. Die Atemwolke vor seinem Gesicht zerstob im Wind und von ihm blieb nichts weiter übrig als eine reglose Statue, die alle Assoziationen mit Leben eisern von sich wies. Ein Windstoß hatte ihm das stählerne Klirren von Waffen und die zornigen Rufe eines Kampfes ans Ohr getragen. Die nächste Bö bestätigte es ihm mit kalter Teilnahmslosigkeit. Es war ein großer Kampf. Ohne zu Zögern ließ er sein Scutum zu Boden gleiten und löste die Waffen aus dem Bündel, blickte sich um und verstaute seinen Proviant zwischen einem Baumstamm und einem großen Stein, der dagegen lehnte. Er machte sich nicht die Mühe, sein provisorisches Versteck weiter auszubauen - dafür war keine Zeit. Die Scheiden der beiden Klingen befestigte er an seinem Gürtel. Das Breitschwert links, den Gladius rechts, vor seinem Dolch. Er überlegte eine Sekunde und steckte kurzerhand das Beil ebenfalls dazu, nahm seinen Scutum auf und machte sich im Laufschritt auf die Quelle der Kampfgeräusche zu.

Die Schreie wurden lauter, deutlicher. Als er die Kämpfenden zwischen den Bäumen hindurch erkennen konnte, verlangsamte er seine Schritte, verweigerte seinen Körper jedoch der Erschöpfung, die ihn zu ergreifen drohte, indem er mit konzentrierten Gedanken an den bevorstehenden Kampf weiter Adrenalin in seine Adern pumpte. Mit einem mal traf ihn ein Schlag, noch schwerer als der, der ihn bei den ersten Anzeichen des Kampfes hatte erstarren lassen. Er unterdrückte ein ungläubiges Stöhnen und starrte wie gebannt auf den hühnenhaften Kämpfer, der sich dort ganz allein gegen eine Übermacht von acht Mann wehrte. Es mussten mehr gewesen sein, als der Kampf begann, dachte er sich grimmig. Doch das war es nicht, was ihn schockierte. Er hatte schon vorher Kämpfer gesehen, die es mit einer halben Hundertschaft aufnehmen konnten. Sein Schock rührte vom Gefühl des Wiedererkennens, dass ihn bei dem Kämpfer durchfuhr. Ohne Zweifel, es war sein Freund Kjaskar Swafnildson, Hetmann der Sturmwind Ottajesko - zumindest als er ihn das letzte mal gesehen hatte - und treuer Kampfgefährte in der großen Schlacht des Imperiums.

Die Kämpfer waren allesamt dem Nordmann zugewandt, so beschloss TheUnforgiven, sie noch in einigem Abstand zum Weg zu umgehen. Er wollte in ihrem Rücken in den Kampf eingreifen. Er bewegte sich leise und flink, huschte in einigen Metern Abstand auf den Weg und zog das Beil aus seinem Gürtel. Mit einem abschätzenden Blick für die Entfernung wog er es in seiner Hand, machte einen halben Schritt vor und holte aus. Gemeinsam mit einem zuckenden Blitz machte sich die Klinge auf ihren tödlichen Weg und der darauffolgende Donner fällte den Mann, dem die Klinge nun im Rücken steckte. Im Laufen zog er nun das Schwert und packte seinen Scutum fester. Zu seinem Glück gab es kein Licht, das für ein verräterisches Aufblitzen seiner Waffen sorgen konnte.

In dem Moment, in dem seine Klinge in die Halsbeuge eines weiteren Gegners fuhr, sah er für einen flüchtigen Moment den selben Blitz des Wiedererkennens in Kjaskars Augen aufflammen, wie er zuvor in seinen eigenen Augen zu sehen gewesen sein musste. Glasklar sah er nun die Feinde vor sich, die den Hühnen nicht länger beachteten, sondern sich ihm zuwandten. Gegen jeden der zwei Freunde stand nun jeweils die Hälfte der Gegner. Mehr und mehr vermischte sich der schlammige Regen zu ihren Füßen mit dem dunklen Blut ihrer Feinde. Donnernd krachte das Beil eines Feindes auf seinen Schild, während er mit dem Breitschwert abwechselnd parierte und austeilte...
07.06.2005, 08:43
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Es war zwar nicht Silva Romae, durch den Babe mit ihrem Pferd Rhe durchritt, aber ihrer Meinung nach sah bei Regen jeder Wald gleich aus. Rechts und links des Weges erhoben sich hohe Bäume, Unterholz hatte sich dazwischengeklemmt und Efeu wucherte am Boden entlang. Ein gewohnter Anblick für Babe, die ihre Heimat den Wald nannte, der vor Rom gelegen war. Die Kriegerin blickte deshalb trotz des unangenehmen Windes gelöst in den niederprasselnden Regen, obwohl sie von ihm bereits völlig durchnässt worden war und sie kaum noch ihre Hand vor den Augen sehen konnte. Der Grund für ihr Verhalten lag bei den hinter ihr liegenden Verhandlungen mit einer verbündeten Allianz. Es war ein gutes Geschäft gewesen, dass sie beiderseitig abgeschlossen hatten, ein Grund, nun mit gutem Gewissen nach Hause zu reiten. Selbst Rhe, ansonsten ein Bündel reinster Energie, ließ es langsam angehen und trabte vorsichtig an den Pfützen und den in den Weg hineinstehenden Ästen vorbei.
Plötzlich blieb der schwarze Hengst jedoch unvermittelt schnaubend stehen, schüttelte den Kopf und blickte nach vorne, während seine Ohren unruhig zu spielen begannen.

"Was ist...." fragte Babe leicht verärgert, wurde aber von dem Waffengeklirr abgelenkt, das an ihre Ohren drang. Die Kriegerin horchte auf, denn obwohl der Regen die Geräusche leicht dämpfte, musste nach der nächsten Wegbiegung ein Kampf stattfinden.

"Wegelagerer?" Sie zog fragend eine Augenbraue hoch, stieg dann aber ab und band die Zügel ihres Pferdes am nächsten Strauch an.

Babe wusste, dass DIESE Wälder unsicher waren. Immer wieder kam es vor, dass unschuldige Bürger am hellichten Tag von Räubern überfallen wurden, die sich selbst nicht zu schade waren, das Leben ihrer Opfer zu nehmen, sollten die sich ihrer Angriffe erheben wollen. Sie schlich sich deshalb an den Bäumen vorbei bis zu dem Ort, wo sie den Überfall vermutete.
Das Waffengeklirr wurde immer stärker, während der Boden immer aufgewühlter wurde. Die Kriegerin zog jedoch erst dann ihr Bat`leth vom Rücken, als sie über einen Mann stolperte, der regungslos am Boden lag. Sie stupste ihn mit ihrer Stiefelspitze an, bevor sie über ihn hinwegstieg und ging weiter, um sich ein genaueres Bild von der Lage zu machen.

Ihr erster Blick fiel auf den Hünen, der mitten des schmalen Weges stand und grimmig einen Säbel und ein Beil inmitten einer wild kämpfenden Gruppe schwang. Ihm gegenüber stand ein Mann gleicher Statur, der soeben seine Axt in einem weiten Bogen führte, um sie dem Kontrahenten in die Seite zu schlagen.
Es war mehr Reflex, denn bewusste Reaktion, die Babe nach vorne springen ließ. Ihr Bat`leth schwang sie noch im Sprung so herum, dass die Doppelspitze über die Brust des Räubers fuhr, der anschließend mit einem erschrockenem Aufschrei nach hinten fiel.

Gleich darauf fuhr die Kriegerin herum und blockte gleichzeitig einem mit aller Kraft geführtem Schwerthieb ab. Eine Frau stand ihr gegenüber, die Babe nur zu gut kannte. Es war Ludmilla Cranas, die bekannteste Räuberin westlich von Rom und Herrscherin eines Clans, der um die 100 Strauchdiebe in mehreren Banden vereinte. Ihre Gemeinheit und Brutalität überstieg die von manchen Männern aus ihrem Gewerbe bei weitem, was auch ihre Hoheit über die Wälder erklärte.

"Ludmilla..." rief Babe deshalb wütend. Sie machte einen Schritt zurück, um einem weiteren Schwertstreich zu entgehen. Der matschige Boden plus eine Baumwurzel, die sich aus dem Boden erhob, brachte Babe jedoch zu Fall und sie fiel unsanft in ein Gebüsch, welches direkt dahinter stand.

Ludmilla lachte höhnisch auf. "Babe!" rief sie, ihr Schwert wegwerfend und nach einem Dolch zückend. "So sieht man sich wieder." Noch während Ludmilla nach ihrer kleinen Waffe griff, sprang sie auf die Kriegerin zu. "Ab morgen gehören deine Wälder mir!"

Die Räuberin setzte sich auf Babe, die sich wegen des Gebüsches nicht rechtzeitig wehren konnte. Hilflos angelte sie nach dem Bat`leth, das ihr bei ihrem Sturz aus der Hand gerutscht war und nun außer Reichweite ihrer Fingerspitzen lag. Ein leiser Schreckensruf kam aus ihrer Kehle, als sie den Dolch genau dort aufblitzen sah...
08.06.2005, 09:56
Ecthelion
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Beitrag #4
 
“Regen, nichts als Regen.“ Fluchte der Elf vor sich hin, als er seinen Weg durch das Unterholz bahnte. Seine Streifzüge durch die Wälder Roms hatten ihn in diesen Teil geführt, von dem er nicht mal den Namen wusste. Was er aber wusste war, dass der anhaltende Regen und das einsetzende Gewitter genau seiner Laune entsprachen. Den klammen Mantel um sich gezogen, wanderte er nun schon eine Weile umher um einen trockenen Unterstand zu suchen. Während die Blitze den regenverhangenen Himmel erhellten, versuchte er weiter Ausschau zu halten. Innerlich hatte er sich schon damit abgefunden, dass er noch Stunden so durch den Wald streifen durfte. Selbst ein Gasthaus voller lärmender Leute wäre ihm jetzt willkommen. Zumindest solange, wie keiner der Gäste auf die Idee kam ein Gespräch mit ihm zu suchen. Weiter vor sich hinfluchend, was sich in letzter Zeit zu einer Art Selbstbeschäftigung für ihn entwickelt hatte, stapfte er durch die Pfützen.

Nach einer Weile hörte er leise Schreie. Neugierig begab er sich in die Richtung und vernahm immer deutlicher die Anzeichen eines Kampfes. Mit gemischten Gefühlen näherte sich der Elf der Stelle und blieb in sicherer Entfernung stehen. Scheinbar hatten sich ein paar Wegelagerer die falschen Opfer ausgesucht. Ecthelion wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und erkannte erst jetzt die Opfer. Mit einem erstaunten Ausdruck fragte er sich, warum einige Treffen immer so stattfinden mussten. Aber darüber konnte er sich Gedanken machen, wenn die Situation weniger brenzlig war. Denn die Wegelagerer befanden sich einer Überzahl und wie er mit einem grimmigen Knurren feststellen musste, war nicht jeder der anwesenden Bekannten in einer glücklichen Lage. Den Bogen von der Schulter nehmend, trat er aus dem Gehölz heraus und wühlte in den Taschen seines Mantels nach seiner Bogensehne.

Während seine Schritte sich beschleunigten, versuchte er die Sehne auf den Bogen zu spannen. Der schlammige Untergrund machte es nicht grade leichter. Nahe genug, um nicht auch Babe mit einem Zufallstreffer zu beglücken, fand er endlich die Zeit, die Sehne zu befestigen. Fast wäre er im nassen Untergrund nicht richtig zu stehen gekommen, aber glücklicherweise blieb eine unsanfte Begegnung mit dem Waldboden vorerst aus, vorerst zumindest. In einer flüssigen Bewegung legte der Elf einen Pfeil auf den Bogen, spannte die Sehne und visierte sein Ziel an. Ein letztes tiefes Einatmen und danach entließ er den Pfeil auf seine Reise.

Der Pfeil durchbohrte die Hand der fremden Frau und diese ließ mit einem Schmerzensschrei den Dolch fallen und wandte ihre Aufmerksamkeit Ecthelion zu. Ein Blick der nicht hasserfüllter sein könnte traf ihn, was ihn aber im Moment nicht weiter kümmerte. Die Verwünschungen, die die Frau ausstieß, gingen im allgemeinen Geschrei und Waffengeklirr unter. Zudem hatte sie nicht als Einzige das Auftauchen eines weiteren potentiellen Opfers bemerkt. Das Aufblitzen des dunklen Himmels zeigte dem Elfen noch rechtzeitig, dass sich eine Person seinem Standpunkt genähert hatte.

“Hoppla!“ Entfuhr es dem Elfen, als sich der Kerl in zerrissener Kleidung dazu aufmachte, ihm sein Schwert in den Bauch zu rammen. Grade noch schlug er die Schwertspitze mit dem Ende seines Bogens zu Seite und ging einen Schritt zurück. Seinerseits schlug er mit seinem Bogen nun nach dem Gesicht des Mannes, der zum Glück dem schwammigen Boden kämpfe und so einen unangenehmen Treffer im Gesicht kassierte. “Na warte, du Spitzohr. Deine Ohren werde ich mir als Trophäe um den Hals hängen.“ Der Elf verschwendete keine Zeit zu einer Antwort und griff stattdessen nach seinem Schwert. Gerade noch rechtzeitig um dem nun wütend angreifenden Kerl gleichwertig begegnen zu können. Kurz darauf war er auch in einem Zweikampf verwickelt und konzentrierte sich darauf, dass der Räuber seiner Androhung nicht Folge leisten konnte. Den entgegen zu seiner Aufmachung war die Klinge in einem tadellosen Zustand und sein Gegenüber wusste erstaunlich gut damit umzugehen. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sich Ecthelion einen Überblick zu verschaffen, aber viel konnte er nicht in dem Getümmel erkennen. Viel mehr Zeit blieb ihm auch nicht, als die Spitze des Schwertes erneut seinen Bauch anvisierte. Mit einer Drehung zur Seite wich er dem Angriff aus und rammte dem Mann seinen Ellenbogen ins Gesicht. Das hässliche Knirschen das erklang, war ein Zeichen dafür, dass dieser jetzt mit einer gebrochenen Nase weiterkämpfen durfte. “Wenigstens zielt der zerlumpte Kerl mal nicht ständig auf das Gesicht oder auf die Schulter.“ ging es dem Elfen mit einem undurchsichtigen Grinsen durch den Kopf. Sein Gegner war etwas zurückgetaumelt, aber machte jetzt keinerlei Anstalten den Kampf zu beenden. Ein kleines Blutrinnsal durchzog dessen Gesicht und die Augen funkelten tückisch, als der Mann erneut das Schwert nach dem Elfen schwang.
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
Allies. Comrades. Lovers.
Your eyes. Your limbs. Your heart.
And in the end, you betray yourself.
And that is the greatest betrayal of all.


[Bild: otta.jpg]
08.06.2005, 18:48
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Beitrag #5
 
Verbissen riss der blonde Hüne seine beiden Waffen hoch und stemmte sich mit den Beinen fest auf dem schlammigen Untergrund ab, während die Klinge seines Säbels das Blatt der Axt kreuzte und so einen kraftvoll geführten Schwertschlag blockte. Sein Gegner, ein stämmiger Glatzkopf mit riesigen, muskelbepackten Oberarmen drang weiter auf ihn ein.

So rasant der Kampf begonnen hatte, so verbissen und schnell hatte er sich zu einem Patt entwickelt. Nachdem zwei unachtsame Angreifer der Hiebfolge des Nordmannes zum Opfer fielen, wurde der Rest vorsichtiger. Immer wieder griffen sie mit mehreren Klingen zugleich an und zwangen ihr Opfer so, Lücken in seiner Verteidigung preis zu geben. Aus mehreren Wunden blutend hatte Kjaskar erst spät mitbekommen, dass sich nur noch ein Teil der Wegelagerer auf ihn konzentrierte. Dann tauchte TheUnforgivens Gesicht in seinem Blickfeld auf, und so etwas wie Erleichterung zeichnete sich auf den grimmigen Gesichtszügen des Hünen ab. Mit offensichtlicher neuer Kraft öffnete er nach und nach seine Deckung und ging zum Angriff über. Der erste Gegner fiel rasch unter einem angetäuschten Säbelstich und der anschließend in die Schulter fahrende Axt, dann nahm der kahlköpfige Krieger die Stelle seines gefallenen Kameraden ein.

Ein stummer Fluch drang Kjaskar aus dem Mund, als sein seitlich geführter Axthieb zum wiederholten Male an dem Bronzeschild seines Gegners scheiterte, welcher katzengleich immer wieder zur Stelle war. Ein blitzschnell ausgeführter Angriff folgte der Schildparade und zielte auf Kjaskars Knie. Noch während der Hüne den tiefen Schlag mit seinem Säbel abblockte, fuhr das Schild des Gegners auf ihn zu. Grimmig versuchte der Nordmann einen Schritt zur Seite zu schreiten, rutschte dabei aber halb aus. Der Schildschlag traf ihn nur abgeschwächt, reichte aber, um ihn zu Fall zu bringen. Einem Baumstamm gleich fiel Kjaskar zu Boden. Die Axt rutschte ihm aus der Hand, während er sich in dem Schlamm herumrollte und dem tödlich geführtem Schwertstich so im letzten Augenblick entging. Der kahlköpfige hatte all seine Kraft benutzt, um sein Opfer zu erstechen. Das Ergebnis war, dass die Klinge seines Schwertes tief in den aufgeweichten Boden glitt und er fast das Gleichgewicht verlor. Die Zeit, die er brauchte, um sein Schwert wieder zu ziehen reichte Kjaskar zum aufstehen. Seine Augen verengten sich, als er beobachtete, wie der Krieger auf ihn zutrat. Dessen Schwert lag ruhig in seiner Hand. Im nächsten Moment fuhr es blitzschnell auf den Nordmann zu, welcher seinen Säbel mit einem schnellen Schlag dagegen führte. Ein lautes Krachen ertönte, als die beiden Klingen mit aller Wucht aufeinander fuhren, gefolgt von einem splitterndem Geräusch des zerbrechenden Säbels. Kjaskars Hand krampfte sich um den nutzlosen Griff seiner Waffe zusammen und zitterte, während er hastig einen Schritt zurückwich. Sein Gegner stieß ein triumphierendes Lachen aus, als eine Stimme über das Schlachtfeld bellte:

„Zieht euch zurück! Rückzug!“

Kjaskar erkannte die Stimme als die der Frau, die seinen Namen gekannt hatte. Der Kahlköpfige zögerte einen Moment und führte dann mit einem wütenden Gesichtszug einen weiteren Angriff auf den Normann aus. Dieser rettete sich mit einem schnellen Sprung zur Seite vor dem herunterfallenden Schwert und vergrößerte sofort wieder den Abstand zwischen sich und seinem Angreifer. Offensichtlich enttäuscht wandte sich dieser kopfschüttelnd ab, drehte sich um und verschwand in dem Wald. Verblüfft starrte der Hüne ihm einen Moment hinterher und sah sich dann angespannt und auf alles vorbereitet um....
09.06.2005, 20:17
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Beitrag #6
 
Nur all zu schnell musste TheUnforgiven feststellen, dass er und sein Freund es hier nicht mit gewöhnlichen Wegelagerern zu tun hatten. Vielleicht wusste Kjaskar ja mehr darüber. Er nahm sich in Gedanken vor, seinen Freund später danach zu fragen. Doch im Moment war er voll und ganz mit den drei gut ausgebildeten Kämpfern beschäftigt, die auf ihn eindrangen. Die Größe seines Schildes machte viel wieder wett, doch gegen drei Mann war er ständig bemüht, niemanden in seinen Rücken zu lassen, sondern möglichst vor sich zu binden. Mit lautem Donnern krachten die Waffen seiner Gegner auf den Schild, während er selbst kaum zum Zuge kam. Wieder ein lautes Krachen auf seiner linken Seite, doch dieses Mal sofort von einem zweiten gefolgt. Darauf hatte TheUnforgiven nur gewartet. Mit einem letzten Schlag in Richtung seines anderen Gegners und dem Scutum eng an seinen Körper gedrückt stürmte er nun auf die beiden Kämpfer zu seiner Linken zu, um sie zu überrumpeln.

Der nächste Schlag seines Feindes ging ins Leere, die beiden anderen wichen auseinander und wollten TheUnforgiven selbst ins Leere laufen lassen. Verdammt schnell waren diese Burschen. Doch wie ein stählerner Blitz fuhr TheUnforgivens Klinge nun nach oben fügte einem der beiden eine stark blutende Oberschenkelwunde zu, die ganz nach einer getroffenen Arterie aussah. Er wandte sich dem letzten in seiner Reichweite verbliebenen zu und parierte in letzter Sekunde einen Axthieb, der auf seinen Rücken gezielt hatte. Wie aus weiter Ferne hörte er nun die befehlsgewohnte Stimme einer Frau - offensichtlich die Anführerin der Bande - die zum Rückzug aufforderte. Kein letzter Angriff mehr, nur noch den wachsam erhobenen Schild und das Schwert in seinen Händen.

Als er sich kurz darauf umblickte, war von den Gegnern, die den Kampf überlebt hatten, nichts mehr zu sehen. Ein Feind lag vor Schmerzen stöhnend am Boden und nun sah TheUnforgiven sich immernoch kampfbereit seinem Freund Kjaskar gegenüber. Ein Stückchen abseits lag jemand am Boden, eine Frau, die auf den ersten Blick nicht verletzt schien. Durch den dichten Schleier, den der Regen bildete, konnte er gerade noch schemenhaft eine dritte Gestalt erkennen. Hatten sich noch mehr Freunde eingefunden? Langsam ging er auf sie zu. Während er den Regen vorher überhaupt nicht mehr wahrgenommen hatte, spürte er nun, wie die schweren Tropfen auf seine Haut prasselten, nach dem Kampf war er umgeben von einer gespenstischen Stille. Selbst das laute Plätschern des Regens schien die Stille mehr zu unterstreichen denn zu stören.

Nun, da er näher gekommen war, erkannte er die am Boden liegende Frau als die Kriegerin Babe, der Mann im Hintergrund war ein Elf: Ecthelion. "Ich könnte mir kein passenderes Wiedersehen für uns wünschen!", rief er mit leicht sarkastischem Unterton in die Runde. Er war gespannt, was hinter dem ganzen steckte und blickte mit fragendem Blick zu Kjaskar.
10.06.2005, 14:52
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Beitrag #7
 
Die Hand Ludmillas hatte sich zu einem vernichtenden Schlag erhoben, als direkt vor ihren Augen plötzlich ein Pfeil erschien. Er bohrte sich mitten in die Hand der Räuberin, die daraufhin mit einem Schreckensschrei zurückfuhr.
Babe nutzte die Chance, fuhr nach oben und stieß Ludmilla von sich fort. Fast gleichzeitig griff sie nach ihrem Bat`leth, um es nach oben zu reißen, falls diese ihren Angriff fortsetzen wollte. Diese aber schien mit dem Schmerz in ihrer Hand zu kämpfen, denn ihr Ruf nach Rückzug gellte durch den Wald.

Die Flucht der Räuber gestaltete sich als kurzes Durcheinander, das zwar nur wenige Sekunden dauerte, aber effektiv war. Keine zwei Atemzüge später war keiner der Angreifer mehr zu sehen. Eine kurze Stille kehrte ein, die nur vom Rauschen des Regens unterbrochen wurde. Ächzend und mit einem leisen, gemurmelten Fluch erhob sich Babe aus ihrem Gebüsch. Sie war keineswegs alleine, wie sie bereits festgestellt hatte, denn wie es der Zufall wollte, hatten sich hier alte Freunde zu einem Stelldichein der besonderen Art zusammengefunden.
Kjaskar, den sie auf den ersten Blick erkannt und Ecthelion, dem sie ihre Rettung zu verdanken hatte. Nun aber erblickte sie auch Unforgiven, der wie immer mit seinem römischen Outfit unterwegs war. Sie hatte ihn vorhin zwischen all den Kämpfenden nicht erkannt, ein Umstand, dessen sie sich nun schalt.

"Bei den Göttern..." seufzte sie vernehmlich. "Manchmal...."

Die Kriegerin ließ offen, was manchmal wäre, denn nun trat Ecthelion an ihre Seite, was sie dazu veranlasste, sich zu ihm umzudrehen und ihm kraftvoll die Hand zu schütteln.

"Man kann über Elfen viel schlechtes sagen, aber eines muss man euch lassen - Mit einem Bogen könnt ihr prima umgehen. Ein prima Schuss, Elflein. Besten Dank dafür. Sag mir, wenn ich mich fürs Lebenretten revanchieren kann."

Babe grinste Ecthelion an und wandte sich dann an Ufo zu, den sie mit einem kurzen Handschlag begrüßte. Anschließend trat sie auf Kjaskar zu, um ihn zu umarmen. Ein Lachen erschien auf ihrem Gesicht, als sie sagte: "Du hättest es auch alleine mit ihnen aufgenommen, möchte ich wetten. Aber ich bin schlichtweg dagegen, dass du dich alleine in irgendwelchen Wäldern vergnügst, ohne mir vorher Bescheid zu geben."

Als hätten die Götter einer Laune nachgegeben, hörte der Regen so urplötzlich auf, wie er angefangen hatte. Es war, als hätte man eine Wand beiseite geschoben - nur noch einzelne Tropfen fielen auf die Blätter des Waldes. Es wurde heller, der Wald glänzte vor Nässe, während der Boden aufgewühlt und voller Pfützen war. Ein Teil der Walderde verschmutzte auch die Kleidung der Kriegerin - ihr Hosenboden, ihr Rücken und ihre Arme waren mit Tannennadeln und Erde verdreckt. Einzelne Blätter des Busches, in den sie gefallen war hingen in ihren Haaren und das Blut dessen, den sie mit ihrem Schwert traktiert hatte, klebte an ihrer Backe.
10.06.2005, 19:23
Ecthelion
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Beitrag #8
 
Der Angreifer bereitete dem Elfen mehr Probleme als ihm lieb war. Die gebrochene Nase und das vor Wut verzerrte Gesicht bildeten im dichten Regen einen unheilvollen Anblick. Das war nicht der erste Kampf des Mannes, denn weder die Nase noch der schwammige Untergrund schien ihn sonderlich zu behindern. Nach einem kurzen anfänglichen Hauen und Stechen fand dieser schnell seine Kontrolle wieder und setzte seine Wut gezielt ein. Ecthelion hatte seine Mühe, den ständigen Attacken auszuweichen, ohne dabei eine Landung im Schlamm hinzulegen. Zum Glück waren die beiden außerhalb vom Getümmel, so dass nicht noch weitere Angreifer auf den Elfen zukamen. Nach einer Weile konnte er sich endlich vom Druck befreien und setzte seinerseits zu Attacken an. Auf die schnellen Stiche des Elfen kamen aber immer wieder Hiebe des Gegners, der sich erstaunlich schnell bewegte. Mit zusammengepressten Lippen gestand sich der Elf ein, dass eine kleine Ablenkung sein Schicksal besiegeln würde. “Das ich aber auch eine Ader dafür habe, immer in einen Schlamassel zu geraten.“ Mit einem Fluch auf den Lippen täuschte er einen Schlag auf die Schulter des Kerls an, bevor er die Klinge in einem kurzen Bogen auf das Knie fahren ließ. Der Block seines Gegners kam rechtzeitig, aber der Elf drehte die Klinge seines Schwertes und zog sie quer über den Oberschenkel. Mit einem bösen Grinsen blickte Ecthelion dem Mann ins Gesicht, der den Elfen wutverzerrt anstarrte. Wieder folgten heftige, wütende Attacken, die den Elfen abermals in die Defensive trieben. Fast glaubte er schon, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, dass er einen Treffer hinnehmen musste, als er Frauenstimme zu hören war.

Dann hörte er das Wort Rückzug, dass durch den Kampfeslärm erklang. Verwundert blickte er sich kurz um und stellte fest, dass die meisten Banditen dem Aufruf Folge leisteten. Auch sein Kontrahent starrte ihn nochmals böse an und wandte sich dann um und verschwand ihm Wald. Erleichtert seufzte der Elf und ging zurück an die Stelle, wo er seinen Bogen liegen gelassen hatte und hob diesen auf.


Mit einem leichten Grinsen trat er an Babe heran. “Ich hoffe doch nicht, dass wir so schnell wieder in eine solche Situation kommen. Nimm es einfach als Dankeschön für das versöhnliche Ende eines chaotischen Balls.“ Er zwinkerte der Kriegerin kurz zu, bevor er sich an Ufo wandte. Er hatte den Krieger aus dem Orden der Rose lange nicht mehr gesehen. “Ach komm. Immer die gleichen langweiligen Treffen in den Tavernen. Das hängt einem doch auch schon zum Halse raus.“ Während Babe und Kjaskar sich begrüssten, nahm er die wieder die Sehne vom Bogen und wischte den Schlamm vom Griff. “Und was hatte es damit auf sich Kjaskar. Hast du ihnen ihre Metvorräte wegetrunken oder warum prügelst du dich in einem stillen Wäldchen?“ Mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck wischte sich der Elf seine dunklen Haare aus dem Gesicht.
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
Allies. Comrades. Lovers.
Your eyes. Your limbs. Your heart.
And in the end, you betray yourself.
And that is the greatest betrayal of all.


[Bild: otta.jpg]
10.06.2005, 21:20
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Beitrag #9
 
Lächelnd nahm Kjaskar die unterschiedlichen Begrüßungen an: Aus Unforgivens Stimme troff reiner Sarkasmus aufgrund des ungewöhnlichen Treffens heraus, Babe grüßte ihn herzlich und zog ihn dabei auf, während Ecthelion zu Sticheln begann. Mit einem müden Kopfschütteln lachte der Hüne laut und warf dabei den Knauf des zerbrochenen Säbels beiseite. Auf seinen Gesichtszügen lag sichtbare Erleichterung und auch ein Anflug von Erschöpfung, als er langsam den Boden vor sich absuchte.

„Ich muss ein Kind der Götter sein oder sie sehr verärgert haben, dass sie mir euch drei für diesen Kampf geschickt haben – ich bin mir da selber noch nicht ganz sicher, das Wohl!“

Er wandte sich zu den drei Kriegern und Freunden um, zwinkerte ihnen zu und fand einen Augenblick später, wonach er gesucht hatte. Schweigend öffnete der Hüne seinen während des Kampfes abhanden gekommenen Lederranzen und zog eine tönerne Flasche heraus, die er sogleich öffnete. Ein kräftiger Zug landete in seinem Rachen, bevor er das Gefäß kurz absetzte und anschließend den blutumrandeten Ärmel seines linken Oberarmes aufriss. Eine vom Regen und Schlamm des Bodens verdreckte Wunde kam zum Vorschein. Mit ausdruckslosem Gesicht nahm Kjaskar die Flasche wieder in die Rechte und spülte mit dem Inhalt den verdreckten Schwertreffer aus. Seine Augen verengten sich einen kurzen Moment, als das offene Fleisch von Dreck und Schmutz befreit wurde. Wortlos verschloss er anschließend den Tonkrug wieder und warf ihn Babe zu.

„Fang. Ein Schluck auf den Kampf und die gefallenen Gegner – wer auch immer sie gewesen waren. Und etwas für deine Verletzung.“

Ein sauberes Leinehemd tauchte aus Kjaskars Ranzen auf, welches er mit einem Seufzen in längliche Streifen zeriss und damit zu Babe trat. Einen Teil gab er ihr für ihre Verletzung, bevor er anschließend mit dem Rest seinen Oberarm abzubinden begann. Seine Stimme erklang wieder und richtete sich dieses Mal an Ecthelion und Unforgiven.

„Wer das war? Bei den Göttern, ich habe keine Ahnung! Was mich unruhig stimmt ist, dass diese Frau, die Anführerin, mich zu kennen schien... Ich selber hab sie heute zum ersten Mal erblickt, da bin ich mir ziemlich sicher. Und das waren keine gewöhnlichen Strauchdiebe, das Wohl!“

Mit einem letzten Ziehen festigte Kjaskar den Verband um seinen Oberarm und knotete ihn vorsichtig zusammen. Mit einem Nicken stieß er einen der gefallenen Angreifer vor sich im Schlamm an dessen umklammerte Waffe mit der Stiefelspitze an.

„Sie haben guten Stahl und verstehen ihn zu benutzen. Ich hatte wirklich Glück, dass ihr gerade in der Nähe ward!“

Er nickte seinen Gefährten dankend zu und brach wie beiläufig das Schwert aus der durch die Todesstarre verkrampften Hand des Mannes vor ihm, um es mit der aufgehobenen Axt in seinem Gürtel zu verstauen.

„Was haltet ihr davon, wenn wir unser Treffen an einem trockenen Ort begießen? Diese Konstellation muss doch gefeiert werden. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange das her ist, dass ich dich das letzte Mal gesehen habe, mein Freund! Auf einen großen Kampf sollte immer ein großes Fest erfolgen – nur so wissen wir, dass wir leben, das Wohl!“

Der Hüne trat auf den Ordenskrieger zu, umfasste mit einer Hand dessen Oberarm und begrüßte ihn so stumm. Ein schwaches Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er sich zu Babe und Ecthelion herum drehte und so alle drei Gefährten ansprach.

„Vorausgesetzt, hier kennt wer den Weg zu einer Taverne – ich wüsste nicht mal mit einer Karte, wo ich mich hier gerade befinde. Wälder und schlechtes Wetter... pah!“
10.06.2005, 23:20
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Beitrag #10
 
Wortlos fing Babe die Flasche mit den Schnaps auf, um gleich darauf einen Schluck daraus zu nehmen. Nachdem sie die Flasche an den neben ihr stehenden Elfen weitergereicht hatte, meinte sie trocken:
"Das einzige, was an mir verletzt ist, ist mein Stolz."

Die Kriegerin senkte leicht den Kopf, als sie auf Kjaskars Frage antwortete: "Die Frau heißt Ludmilla Cranas. Sie ist das Oberhaupt der Halunken, die die Gegend hier immer wieder unsicher machen. Die Anzahl ihrer Leute dürften sich inzwischen auf rund hundert verstärkt haben, die sie vergöttern und ihr aufs Wort gehorchen." Eine kurze Pause senkte sich zwischen ihren Worten, in der Babe mit ihrer Hand kurz über ihre Augen rieb. "Vor ein paar Monaten wollte sie ihr Hoheitsgebiet auf Silva Romae ausbreiten - wir hatten alle Hände voll zu tun, um sie wieder aus dem Wald zu vertreiben." Sie schloss mit einem knappen Schulterzucken. "Ludmilla vergisst nie. Es gehört zu ihrer Stärken sich jedes Gesicht und jeden Namen zu merken. Du bist in Rom kein Unbekannter, Kjaskar. Ich wette, sie kennt jeden halbwegs bekannten Krieger, der in den Arenen ein und ausgeht."

Mit einer entschlossenen Geste führte Babe ihr Bat`leth zurück in die Halterung ihres Brustgurtes. Es hing nun quer über ihren Rücken, griffbereit für einen weiteren Einsatz. Anschließend verließ sie kurz die Gruppe, um ihr Pferd zu holen, das stoisch an dem Fleck ausgeharrt hatte, an dem sie es zuvor angebunden hatte. Mit den Zügeln in der Hand kehrte sie wenige Minuten zu den Männern zurück. Sie selbst kannte keine der Tavernen in dieser Gegend, da sie stets darauf bedacht war, den Wald so schnell wie möglich zu durchqueren. Allerdings hatte sie nichts dagegen, in absehbarer Zeit wieder etwas trockenes auf dem Leib zu tragen.

Nach einem Blick auf die gefallenen Räuber um sie herum, schlug sie vor: "Wer immer hier eine Unterkunft kennt, sollte uns so schnell wie möglich von hier wegführen. Ludmilla wird ihre Leute hier nicht einfach liegen lassen. Sie wird zurückkehren und sie holen wollen."
11.06.2005, 10:29
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Beitrag #11
 
"Dass das keine gewöhnlichen Strauchdiebe waren, haben wir wohl alle zu spüren bekommen.", bemerkte TheUnforgiven kurz von einem höhnischen Lachen begleitet. "Ich frage mich nur, was sie dazu getrieben hat, dich zu überfallen. Wie ein lohnendes Ziel siehst du nicht gerade aus!" Trotz seiner Worte erwiderte er Kjaskars Begrüßung ebenso herzlich - und ebenso stumm. Nur auf seinen verletzten Oberarm nahm er etwas mehr Rücksicht. Er teilte den Wunsch der anderen nach einer ordentlichen Unterkunft und wandte sich an Ecthelion: "Aber du hast doch im Moment sicherlich nichts dagegen, wenn wir in eine dieser... wie sagtest du? Langweiligen Tavernen einkehren."

Er nahm seinen Scutum am Lederband, das er nutze, um ihn sich auf den Rücken zu binden und hängte ihn kurzerhand Kjaskar um. Mit wenigen geübten Handgriffen legte er nun seinen Waffengurt ab und hängte ihn ebenfalls dem Nordmann über die Schulter. "Gibst einen prima Kleiderständer ab!", lächelte er ihn an. "Bin gleich wieder da, muss nur eben ein paar Sachen holen."

Kaum hatte er diese dürftige Erklärung in die Runde geworfen, war er auch schon zwischen den Bäumen verschwunden. Allerdings nicht, ohne sein Beil wieder aus dem Rücken seines ersten Opfers gepflückt zu haben. Im Laufschritt machte er sich nun auf den Weg zu dem kleinen Bündel, das er zurückgelassen hatte, als er durch den Kampfeslärm aufgeschreckt worden war. Er wollte seine Freunde nicht all zu lange warten lassen, da sie ja offenbar keine Ahnung hatten, wie man sich in diesem Wald zurechtfand.

Das feuchte Laub dämpfte nach wie vor seine Schritte, so dass außer dem gelegentlichen Rascheln eines Zweiges nichts von ihm zu hören war. Nach kurzer Zeit war er an seinem kleinen Versteck angelangt und war beruhigt, alles an seinem Ort zu finden. Schnell hatte er alles aufgesammelt und machte sich auf den Rückweg. ein letzter Blick auf den Himmel bestätigte ihn in seiner Vermutung, wohin er seine Freunde als nächstes führen sollte. In der unmittelbaren Nähe gab es keine Tavernen. Jedenfalls, wenn man dem Weg folgte. Keine zehn Minuten, nachdem er die drei auf dem Weg hatte stehen lassen, trat er wieder zwischen den Bäumen hervor. "Und? Habt ihr euch schon was nettes überlegt?"

Auch er hatte nun einen Flachmann in der Hand und nahm einen tiefen Schluck von dem Whisky, der sich darin befand.
11.06.2005, 14:36
Ecthelion
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Beitrag #12
 
Mit einem kurzen Kopfschütteln lehnte er die ihm dargereichte Flasche ab. “Keinen Schnaps für mich, danke.“ Während Unforgiven kurz verschwand überblickte er den Platz. Dann wandte er sich den am Boden legenden Toten zu und sammelte ihre Waffen ein. Damit begab er sich auf die Suche nach einer grösseren Steinansammlung und machte die Schneiden unbrauchbar. Als Waffenschmied wusste er, worauf er zu achten hatte.
Bevor er die Freunde etwas sagen konnten, erwiderte er nur. “Wenn sie sich schon um ihre Toten kümmern, dann brauchen sie zumindest keine brauchbaren Waffen mehr vorfinden.“ Achselzuckend warf er die Waffen weg. Neben einem der gefallenen Banditen kniete er sich nieder und wischte die Klinge seines Schwertes ab, worauf er dieses wieder auf seinem Rücken befestigte. “Wer es letztendlich war, ist nun egal. Aber beim nächsten Mal werden sie vorsichtiger sein.“ Mit einem Fuß stieß er den Körper an und ging dann wieder zu Babe und Kjaskar zurück.

Fehlte nur noch Unforgiven, der kurz darauf auch wieder zur Gruppe stieß. Der Elf hatte nicht mehr als seine Waffen und einen Mantel dabei, so dass aufbruchsbereit war. Schmunzelnd blickte der Elf Unforgiven an. “Tavernen können durchaus interessant sein. Besonders in dieser Konstellation. Und Kjaskar habe ich schon lange nicht mehr Wein trinken gesehen.“ Gab er die überfällige Antwort. Kameradschaftlich klopfte er dem Hünen und Unforgiven auf die Schulter.

Dann ging der Elf einige Schritte voraus und blickte sich um. “Ich weiß auch nicht wo es hier eine Taverne gibt, aber wir werden schon eine finden. Und kommt mir jetzt nicht mit der Elf sollte alles im Wald und herum kennen Nummer.“ Auch wenn der Regen aufgehört hatte, so hatte er auch wenig Interesse daran, die Nacht in einem Wald zu verbringen, wo jederzeit die Räuberbande wieder auftauchen konnte.
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
Allies. Comrades. Lovers.
Your eyes. Your limbs. Your heart.
And in the end, you betray yourself.
And that is the greatest betrayal of all.


[Bild: otta.jpg]
11.06.2005, 15:13
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Beitrag #13
 
Der Hüne schüttelte Lachend den Kopf, während er dem Gespräch lauschte. Schließlich war auch er reisebereit und sah in die Runde.

„Das Wohl, also scheint niemand von euch eine Ahnung zu haben, wo wir hier sind, ja? Herrlich... wie in alten Zeiten, möchte man meinen!“

Er lachte auf, wurde aber schlagartig wieder ernst. Seine Stirn zog sich zusammen, als er die Situation knapp zusammenfasste:

„Wir befinden uns also in dem Wald von Ludmilla, ihrem eigenem Jagdrevier. Babe zufolge wird sie wissen, mit wem sie es zu tun hat – wir sind alle keine Unbekannten in Rom und sie scheint schlau genug zu sein, eins und eins zusammenzählen zu können und zu merken, wer mir da beigestanden hat. Sie hatte es gezielt auf mich abgesehen gehabt, wie mir scheint – und das bedeutet, dass wir noch lange nicht in Sicherheit sind. Und wenn ich mir es recht überlege, würde ich auch ungern in einer Taverne in ihrem Wald schlafen – ich hasse Meuchler bei Nacht, bei den Göttern!“

Er zuckte mit den Schultern und deutete dann auf den Wald hinter Unforgiven. Der Regen hatte aufgehört, doch noch immer fielen tropfen von den Blättern und Ästen der Bäume.

„So ungern ich es vorschlage, aber wir sollten uns Querfeldein durch diesen Wald schlagen. Der Pfad ist mir wohl etwas zu unsicher geworden... Vielleicht finden wir ja einen Unterschlupf für die Nacht. Eine verlassene Hütte oder eine Höhle – gibt es so was nicht in jedem Wald zu Hauf?“

Er zog sein Gesicht zu einer Grimmasse und wartete auf die Reaktion der anderen....
12.06.2005, 13:52
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Beitrag #14
 
Ein amüsiertes Lächeln streifte den Nordmann. "Gibt es, ja?" Babe schüttelte leicht den Kopf. "Wir könnten hier auch ewig querfeldein gehen ohne auf irgendetwas zu stoßen. Ich würde deshalb vorschlagen, dass wir zumindest soweit laufen, bis wir aus den direkten Bereich von Ludmilla und ihren Leute gelangen. So können wir wenigstens sicher sein, des nachts nicht erschlagen zu werden."

Die Kriegerin ruckte kurz an den Zügeln des Pferdes, das sich darauf in Bewegung setzte und ihr zu folgen begann. Den Pfad, den Babe wählte, führte vom offziellen Weg ab und wie Kjaskar vorgeschlagen hatte, querwaldein. Da Babe den Anblick mächtiger Bäume, undurchdringliches Dickicht und helle Lichtungen gewohnt war, schenkte sie der Umgebung keine besondere Aufmerksamkeit. Statt dessen versuchte sie die Richtung Westen zu halten, indem sie sich an der Wuchsrichtung des Mooses richtete, das stets auf der nördlichen Seite eines Baumes wuchs. Zudem suchte sie die Gegend nach eventuellen Zeichen ab, die Ludmilla oder einer ihrer Männer hinterlassen haben könnte und somit verriet, dass sie die gleiche Laufrichtung bevorzugten. Währendessen unterhielten sich die Krieger leise, als befürchteten sie einen erneuten Überfall Ludmillas. Babe erfuhr so die Beweggründe jedes einzelnen, in diesem Teil des Imperiums zu sein, was sie jedesmal mit einem Nicken quittierte.
Nach einer Stunde schoben sich auch endlich die Gewitterwolken zur Seite, Sonne brach durch das Blätterdach herein und schenkte der Umgebung ein helleres Aussehen. Die Blätter, die immer noch nass vom Regen waren, glänzten auf, während die Vögel wieder zu singen begannen.

"Bei Anbruch der Dunkelheit sollten wir den Waldrand erreicht haben," meinte Babe plötzlich. Sie hatten gerade eine Lichtung erreicht, die ihr ermöglichte, den Sonnenstand zu prüfen. "Aber ich denke, wir sind aus dem Hoheitsgebiet der Gauner heraus. Ich habe seit Stunden kein Zeichen mehr von ihr entdecken können. Hier kommt kaum ein Mensch her, es sei denn, er hat sich verirrt."

In diesem Moment erblickte Babe eine alte Jägerhütte im Dickicht. Sie stand am Rande der Lichtung und sah aus, als wäre sie schon lange nicht mehr benutzt worden. "Na, wer sagt es denn..." murmelte sie, änderte die Richtung und ging auf die Hütte zu. Das erste, was ihr auffiel war ein kleines, verwittertes Wappen über der Türe.

"Eine Jagdhütte vom Imperator höchstselbst," sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das stört mich nicht. Brechen wir die Tür auf, sollte es nötig sein und bleiben über Nacht."
12.06.2005, 21:30
Ecthelion
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Beitrag #15
 
Nach einigem Hin und Her, dass der Elf mit einem amüsierten Schmunzeln quittierte, machten sie sich endlich auf dem Weg. Die Lichtung, die die Gruppe erreichte versprach zumindest eine gewisse Vorwarnzeit, falls die Räuberbande auch diesen Ort als ihr Eigen betrachtete. Während Babe sich an der Tür zu schaffen machte, sah sich der Elf weiter um. “Besser als Höhle oder unter freiem Himmel nächtigen zu müssen.“ Das innere der Hütte war verlassen, aber sauber. Scheinbar war diese nie oder nur vor sehr langer Zeit einmal benutzt worden. Grübelnd blickte er zu den einzelnen Schlafgelegenheit und der Feuerstelle. Wenigstens war noch Holz vorhanden, denn im Wald war kein trockenes Geäst mehr aufzutreiben. Ein Feuer war für die Sachen nötig, was aber auch Entdeckung bedeuten konnte, so klein und unscheinbar der Kamin auch aussah.

Strubbelnd fuhr sich der Elf durch die Haare und hängte seinen Mantel an eine Wand. Sein Bogen folgte an die Wand und erleichtert zog er sein Schwert vom Rücken und stellte es ebenfalls ab. Mit einem musternden Blick wischte er nochmals die Waffen ab und wandte sich an die drei. “Bei aller Wiedersehensfreude, wir sollten trotzdem eine Wache für die Nacht aufstellen. Ich habe keine Lust, dass wir doch noch Besuch bekommen.“ Grinsend konnte er sich schon die Begeisterung ausmalen. “Aber da ihr keinen Wein vorrätig habt, werde ich mich mal freiwillig melden. Ich werde es dann in der nächsten Taverne nachholen.“
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
Allies. Comrades. Lovers.
Your eyes. Your limbs. Your heart.
And in the end, you betray yourself.
And that is the greatest betrayal of all.


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14.06.2005, 21:01