Beitrag #7
Eine unglaubliche Schnelligkeit und...
...ein gleisender Lichtblitz, der in seine Augen fährt und ihn die eigene Hand nicht mehr sehen lässt. Der Vampir torkelt mit der linken Hand, in der immernoch der Dolch ist, vor Augen, die Rechte immernoch fest um den Griff seines Drachenflügels geschlungen, gezielt zurück, um einem möglichen Gegenangriff schneller Herr zu werden.
"Ich werde dich befreien Vampir, das Licht wird kommen und den Schatten bezwingen. Mögest du endlich deine Ruhe finden, auf Ewigkeit in Frieden." Diese Worte klangen wie das liebliche Singen von Banshees in den Ohren des wahren Vampirs, doch war dieser noch in ihm? Und wenn, dann wäre er nicht einmal in der Lage gewesen seinem alten Freund auch nur ein Nicken zu geben, denn das Böse hatte seine Gestalt übernommen, aber kein fremdes Böses, kein Teufel, kein Dämon - Nein - er selbst!
Er konnte sein Gegenüber wieder erblicken, den grässlichen Priester, der es wagte sich ihm entgegenzustellen? Oder war es nicht er selbst, der das wollte? Nein, er bestimmt nicht, vielleicht die Seele das alten Vampirs in ihm, doch er nicht. Sein Blick war noch von weißen Streifen versehen, doch sah er bereits, wie sein Feind sich aufrichtete und auf seinen Dolch starrte. Anscheinend schien der Gottesprediger ja zu wissen, wie gefährlich er war. Also steckte er ihn mit einer schnellen Handbewegung in die Schneide unter seinem Handgelenk um ihn im richtigen Moment wieder ziehen zu können.
Seinen Gegner schien das zu verwirren und er fand kein anderes Ziel, welches er in Augen behalten konnte und er als wichtig ansah, doch war dieser bereits im Angriff und so trottete er weiter auf den Vampir zu, der ein gehässiges Grinsen auflegte.
"Was willst du jetzt tun, schwacher Mensch, du scheinst unentschlossen, doch so übermutig, wie alle deiner Art. Du kannst und wirst auch nie im Leben einen Vampir zur Strecke bringen, dafür werde ich als Letzter sorgen."
Doch die Unsicherheit seines Angreifers schien sich zu übertragen, er sah nicht, wohin der Angriff führen sollte und ob er überhaupt treffen würde und so konnte er nichts anderes tun, als zu warten, bis der Priester einen endgültigen Gedanken gefasst hatte, doch tat dieser nichts dergleichen, erst ganz spät kam ein Hieb mit dem Schwert, welches in dessen linker Hand lag, auf den Hals des Vampires zu, welchem er mit dem Drachenflügel entgegenkam und so das Kurzschwert wegschmetterte. Er blickte seinem Feind tief in die Augen doch erkannte er nichts, als pures Licht in ihnen, was ihn innerlich zu blenden schien, bis...
...er einen ziehenden Schmerz in die linke Seite seines Bauches eindringen spürte, es war das andere Schwert. Der Vampir zuckte leicht zusammen, bis hörbar auf die Zähne, und lies sich zurückfallen, doch nicht ohne einen Hintergedanken, er zog seinen Giftdolch mit der freien linken Hand es der Scheide unter dem rechten Arm und wollte dem Priester damit direkt ans Herz, doch fiel er schneller, als vermutet und schrammte nur dessen rechten Unterarm. Ein grässliches gequältes Lachen kam aus dem Rachen des Vampirs...
"Nun ist dein Leben endgültig mit diesem Kampf verbunden. Dieses Gift ist mein Böses, das sich im Dolch konzentriert hat. Du wirst nicht so schnell zu Grunde gehen, wie all meine sonstigen Gegner, doch wird es dich auch langsam dahinraffen, wenn ich dich nicht erwische, doch werde ich Geist, so auch das Gift. Nun, ich habe Zeit!", und wieder hallte ein schadenfrohes Lachen durch die Arena. Der Vampir fuhr über die Wunde, doch sie war nicht verheilt, was er bereits sagte schien zu stimmen, er war verwundbar, doch nur seine Hülle. Doch kam in ihm nun eine tiefe Ernsthaftigkeit hoch, es ging auch um sein Wandeln auf Erden.
Er blickte zum Gotteskrieger und seine Augen erglühten, als würde jeden Moment die Arena mitbrennen. Er nahm seinen Drachenflügel in beide Hände, der langsam von einer dunklen Schattenhülle umgeben würde, als wolle er zu einem finalen Schlag ausholen, doch war es nicht so, seine Gedanken ließen sein Gegenüber schon leiden und durch sämtliche Höllenqualen gehen.
"Doch leiden kannst du auch noch, wenn du tot bist.", murmelte er vor sich hin. Und so ging er leicht in die Knie, um so mehr Kraft für einen Angriff zu bekommen und sprengte mit erhobenem Schwert auf sein, von seiner mobilisierten Kräfte erschrockenen, Gegenüber zu...
|