Eine Aufnahmeprüfung oder "Die Schlammschlacht" - Druckversion +- The-Arena-Forum (https://forum.the-arena.de) +-- Forum: Amphitheater (https://forum.the-arena.de/forum-8.html) +--- Forum: RPG Archiv (https://forum.the-arena.de/forum-71.html) +--- Thema: Eine Aufnahmeprüfung oder "Die Schlammschlacht" (/thread-1318.html) |
Eine Aufnahmeprüfung oder "Die Schlammschlacht" - asil - 17.01.2005 Sie hatte es wirklich getan. Sie konnte es selber kaum glauben. Wie zum Henker konnte ausgerechnet sie, das Biest von PI, einen Engel in ihre Stadt lassen? Wie hatte sie sich nur dazu überreden lassen können? Immer noch schüttelte asil ungläubig mit dem Kopf während sie vor ihrem Kleiderschrank stand und zwei bestimmte Kleidungsstücke suchte. Die Engelsfrau wohnte jetzt seit zwei Tagen in Nuventia und während der ganzen Zeit hatte asil sich überlegt wie sie wohl herausfinden könnte, ob dieser Engel tatsächlich zu ihnen gehören könnte. Ein Engel...brav, lieb, nie ein böses Wort verlierend, von zarter Gestalt, so das man Angst bekam, sie anzufassen. Ja, so eine Vorstellung hatte asil von ihr. Gesehen hatte sie die Engelsfrau nur das eine Mal während dem Winterzauber in der Ehrenlegion. Jedoch waren sie alle zu der Zeit so vermummt gewesen, das man von der Gestalt nicht viel erkennen konnte. Und heute erst war asil aus Winterfell gekommen, hatte sie die Feiertage doch für einen Kurzurlaub bei ihrem Partner genutzt. Aber wie es nun mal so war, riefen die Geschäfte sie früher zurück als eigentlich geplant. Und jetzt lag der Antrag der Engelsfrau auf ihrem Schreibtisch, abgezeichnet vom Rekrutierungsbeauftragten, und asil hatte nur den Kopf geschüttelt. Nach einigem Hin und Her hatte sie sich dann hingesetzt und eine Depesche an den Engel geschrieben. Und nun stand sie hier und zog sich um. Kalt könnte es werden, aber das war es ihr wert. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht zog sie sich ihre Hose aus und schlüpfte in eine kurze Lederhose. So kurz, das sie direkt unter den Pobacken endete. Ebenso zog sie ihren warmen Pulli aus und warf ihn auf ihr Bett. Anschliessend zog sie sich eine Lederkorsage an, die auch sehr knapp geschnitten war, so das sie eben das wichtigste bedeckte. Mit einem skeptischen Blick schaute asil an sich hinunter und zog die Augenbrauen hoch. Was war das nur wieder für eine bescheuerte Idee. Aber egal, da musste sie jetzt durch. Viel mehr interessierte sie, ob die Engelsfrau auf ihren „Vorschlag“ eingehen würde. Flugs zog sie sich ihren warmen Mantel über und verliess ihr Holzhütte Richtung Süden, wo sie bald auf eine Wiese traf, die schon vorbereitet worden war. Ein paar Schaulustige standen schon rund um den Zaun und asil würde sich nicht wundern, wenn bald noch mehr erscheinen würden. Solche Dinge sprachen sich schnell rum in Rom und Umgebung. Wie erwartet war die Engelsfrau noch nicht erschienen und asil war gespannt, ob sie es tun würde. Gekonnt kletterte sie den Zaun hoch und liess sich darauf nieder. Ihr Blick wanderte zu der Strasse, von der sie kommen musste und ungeduldig wippte die Kriegerin mit den Füssen..... - Anonymous - 17.01.2005 andromache war gerade mit Calida, ihrer Weggefährtin aus alten Zeiten, bei einer Tasse Tee in der Taverne gesessen, als ein Bote ihr die Nachricht ihres neuen Staatsoberhauptes bebrachte hatte. Der kleine Engel war vor lauter Lachen im ersten Moment fast von Stuhl gekippt, als sie las, was ihr asil vorschlug! DAS konnte nicht der Ernst dieser Frau sein! Einen sogenannter Biestertest? Und das ganze noch dazu im Freien, wo's da draußen soundso kalt war? Und knappe Kleidung dazu noch? andromache blickte auf Calida und reichte der Vampirin den Brief. Diese schmunzelte nur, als sie las, und nickte. Langsam kamen Zweifel in der kleinen Geflügelten auf - Calida nahm den Text für bare Münze! andro seufzte und legte einige Münzen auf den Tisch für den Tee, die Ziegenmilch ihres Pumas und den Traubensaft ihrer Tochter anwen. Sie lächelte die Vampirin an, strich anwen übers Haar, während sie dem Puma wies zu bleiben. "Gib bitte auf die beiden acht derweil - wir sehen uns dann auf der Wiese, ja?" Calida nickte nur und andromache drückte ihrer Kleinen noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich des Weges machte. Im Turm des Elfen, wo sie im Moment wohnte, holte sie ihre Kleidung hervor, die ihr passend schien - schon am Hutzebutz der Amazonen war sie damit angetreten, die Stücke hielten viel aus. Die kleine Frau ließ ihr Kleid zu Boden fallen und zog die kurzen ledernen Hosen an - viel mehr als ihr Hinterteil war nicht bedeckt davon. Dann griff sie nach dem ledernen Band, wickelte es geschickt um ihren schmalen Hals, über Kreuz über ihren Busen und verknotete es knapp unter den Enden ihrer schwarzen Flügel im Rücken. Dann griff sie nach den alten Stiefeln, die würden den Weg aushalten und notfalls auch diesen abstrusen Test, den ihr asil da vorgeschlagen hatte! Noch schnell den Umhang über die Schulter, dann machte sie sich auf den Weg zur Wiese. Unterwegs überdachte der kleine Engel wieder und wieder dieses Test - ob sie sich als Biest bewähren würde! Was bildete sich diese Person überhaupt ein? andromache war selbst lange Zeit Königin eines Volkes gewesen, aber sowas hatte noch nie einer von ihr verlangt! Dieses Weib zweifelte wohl daran, dass sie sich dem Test stellen würde! Doch dazu war der kleine Engel viel zu stolz, nie hätte sie sich eine solche Blamage gegeben - da war es ihr schon viel lieber knapp bekleidet im Jänner auf einer Wiese zu stehen und sich einen etwas eigenartigen Aufnahmeverfahren zu stellen. Und je weiter sie ging, umso mehr kam sie zu der Überzeugung, dass das Ganze nicht schlimmer als dieses Hutzebutz werden konnte - denn asil hatte nichts von Alkohol gesagt! Doch bevor sie ihre Gedanken weiterspinnen konnte, kam schon die Wiese in Sicht - und asil, die selbstzufrieden auf dem Zaun dort saß und sie fast schon hämisch angrinste. Auch waren bereits einige Zuseher zugegen - gut, ein solches Spektakel gab es wohl nicht alle Tage hier! andromache trat auf asil zu, blickte hoch zu der Kriegerin, die nicht sehr viel größer war als sie selbst. Der Engel ließ den Umhang fallen, stellte sich breitbeinig vor ihr Staatsoberhaupt und stemmte die Hände in Hüften. Das helle Sonnenlicht ließ die schneeweiße Haut der Geflügelten schimmern, doch hier und da konnte man eine kleine Narbe erkennen, wie von Dornen oder soetwas. Ihr knapp schulterlanges Haar schillerte rabenschwarz im Licht, und doch konnte man erkennen, dass die Engelsfrau eigentlich rotes ihr eigenen nannte, denn einige Strähnen waren zu erkennen unter der Färbung. Stolz sah sie asil an, ein fast süffisantes Lächeln zierte ihre Mundwinkel, als sie mit weicher, glockenheller Stimme die Kriegerin ansprach. "Nun, hier bin ich, wie Ihr bestellt, Mylady. Welche Aufgabe habe ich zu bestehen, alsdass Ihr mich anerkennt?" - Anonymous - 17.01.2005 Calida zwinkerte der kleinen Engelsfrau zum Abschied zu. "Mach Dir keine Sorgen, andro. Lilith und ich werden schon auf deinen kleinen Wirbelwind aufpassen." "Na anwen, wollen wir mit Lilith losziehen zur Wiese und andro anfeuern? Wie auch immer ihre Prüfung aussehen mag. Aber sie hat es ja so gewollt." Calida kraulte gedankenverloren Liliths Flanke als sie an den Wortwechsel zwischen asil und andro dachte. Die Pumadame schnurrte behaglich und leckte sich den letzten Tropfen Ziegenmilch von den Lefzen. Langsam stand sie auf, streckte und dehnte sich nach Katzenart und ging ein paar Schritte vor. Dann drehte sie sich um und blickte Calida und anwen auffordernd an. "Lilith, wir kommen ja schon. Führst Du uns zur Wiese? So machte sich die kleine Gruppe auf den Weg um andro die nötige Unterstützung zu geben. - Nycone - 17.01.2005 Auch Nycone hatte von asils neuestem Vorhaben dem sogenannten "Biestertest" gehört und konnte es sich nicht nehmen lassen, diesem auch beizuwohnen. In den frühen Morgenstunden verlies sie zusammen mit ihrem Rappen Davin ihre Burg Naice in Nuventia um auch rechtzeitig zu diesem Ereignis kommen zu können. Gerade noch rechtzeitig kam sie am Ort des Geschehens an. Die Engelsfrau lies just in dem Moment als Nyc und Davin den Rand der Wiese betraten den Umhang fallen und stand asil breitbeinig gegenüber. Na das könnte ja einen Spaß geben. Nyc liess sich etwas abseits des Geschens auf dem Boden unter einer alten Eiche nieder. Von hier aus würde sie das ganze beobachten können. Allerdings war es auch für sie neu, dass Schlammschlachten in der Öffentlichkeit ausgetragen werden sollten. - Anonymous - 18.01.2005 Anksunamun war durch Zufall in der Gegend gewesen, als sie hörte, das Andromache und Asil hier eine Schlammschlacht austragen würde. Zuerst dachte sie an einen schlechten Scherz, doch ein junger Mann, der sich eilte dort hin zu kommen versicherte ihr, das dies wirklich so war. Etwas irritiert wendete Anksunamun Epona und ritt zu dem benannten Platz und sah, wie sich dort tatsächlich die kleine Engelsfrau und Asil gegenüber standen. Sie kannte Asil bereits seid längerer Zeit und wusste um manch ihrer verschrobenen Humorattaken aber das hier war eine neue Dimension. Die beiden Soldatinnen welche sie begleitete blieben etwas abseits und behielten die Umgebung im Auge, aber man konnte ihnen ansehen, das sie sich gerne dieses Ereignis zu Gemüte führen würden. In Ruhe saß Anksunamun von ihrer Schummelstute mit den braunen Flecken und der schwarzen Blesse ab und suchte sich einen Platz von wo aus sie das Ganze beobachten konnte. Allein die Kleidung der Frauen ließ sie frösteln, den warm war dies beileibe nicht, aber bei einer Schlammschlacht durchaus das Beste, was man anziehen konnte. Anksunamun gesellte sich zu einer Frau, die unter einer Eiche Olatz genommen hatte und nickte ihr zu, blickte dann aber auf die beiden "Konthrahentinnen". - Anonymous - 18.01.2005 Der Weg zur Wiese war nicht weit und Calida erkannte einige der Zuschauer wieder. So sah sie Anksunamun, welche beim Winterzauber in Buetscheburg zugegen gewesen war. Ebenso war Nycone da. Auch sie hatte sie schon des öfteren in ihrer neuen Heimat auf der Strasse gesehen. Leider hatten sie ausser einigen Grüßen im vorübergehen noch nicht die Zeit für eine Plauderei gefunden. Calida sah sich erwartungsvoll um, in der Hoffnung noch ein paar bekannte Gesichter zu entdecken. Aber leider sah sie niemanden bekanntes mehr. Calida, anwen und Lilith suchten sich ein schönes Plätzchen und warteten gespannt, wer da noch kommen würde. anwen kuschelte sich an Lilith und die Pumadame genoß es sichtlich. Sie saßen in nicht allzuweiter Entfernung, aber doch mit genug Abstand um nicht von tieffliegendem Schlamm getroffen zu werden. Lilith wäre nicht davon erbaut, wenn sie baden müßte. Bei anwen hatte Calida da so ihre Zweifel. Die Kleine liess ungerne etwas aus bei dem sie sich dreckig machen konnte. Aber ebenso gerne stieg sie in eine Wanne voll mit heißem, wundervoll duftendem Wasser. Gespannt warteten sie auf den Beginn der Schlammschlacht. - asil - 19.01.2005 Lange musste asil nicht warten, bis das die Engelsfrau vor ihr stand und sie herausfordernd anblickte. Ein anerkennendes Lächeln erschien auf asils Gesicht und sie sprang vom Zaun herunter, um sich Andromache entgegen zu stellen. "Das ist schön, das Du den Weg nach hier gefunden hast, Andro. Ein paar Zuschauer haben wir auch schon wie Du siehst. So haben wir wenigstens alle unseren Spass" Ein fröhliches Lachen erklang aus ihrer Kehle und schnell überflog sie die wenigen Zuschauer, die sich eingefunden hatten. Als sie Anksunamun entdeckte, hob sie die Hand und grüsste sie erfreut. Seit ihrer Krönungszeremonie hatte sie sie nicht mehr gesehen. Vielleicht ergab sich später die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch. Ein breites Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie überlegte, was ihr Partner wohl schon wieder denken würde bei dem Unsinn, den sie schon wieder vor hatte. Sicher würde er wieder nur mit dem Kopf schütteln und sie anlachen - oder auslachen. Sie schob die Gedanken beiseite und blickt wieder zu Andromache, die ihren Umhang schon ausgezogen hatte und tat es ihr gleich. Den Mantel warf sie über den Zaun und runzelte gleichzeitig die Stirn. Ein heisses Bad wäre wohl danach angebracht, wenn sie sich nicht erkälten wollte. "Dann lass uns mal anfangen, kleiner Engel, bevor die Nacht hereinbricht und wir nciht ehr sehen können, wer noch saubere Haut an seinem Körper hat..." Ein kurzes Grinsen huschte über ihre Gesichtszüge, dann marschierte sie an Andromache vorbei und betrat das vorbereitete Stück Wiese. Jeweils zehn mal zehn Schritt breit. Dieses Feld durfte nciht verlassen werden. Mehrere Arbeiter hatte in diesem Feld die Erde umgegraben, was um diese Jahreszeit wirkliche Muskelarbeit erforderte und hatten danach die Erde gut mit Wasser durchtränkt. Vereinzelt standen noch Pfützen und als die Kriegerin mit den Füssen durch die Erde ging, versank sie bis zu den Knöcheln darin. Kalt war der Boden ebenso wie der Wind, der sacht über ihre Haut glitt und eine Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper. Tief sog asil die Luft in die Lunge und stiess sie kräftig wieder aus. "Die Regeln sind klar? Es gibt keine ausser, das derjenige verloren hat, der kein sauberes Stück Haut mehr am Körper vorzuweisen hat. Deine Flügel sind dabei aussen vor, denn mein Heiligenschein gilt auch nicht!" Die Kriegerin lachte und zwinkerte dem Engel zu. Im Stillen freute sie sich sehr auf diese Schlacht. Es war einmal etwas anderes als die üblichen Duelle. Genau wie damals das Handtuchduell gegen Corum. Ein herrlicher Spass - auch wenn die Freundschaftsbande derweil zerschnitten waren. Diesen Tag würde sie niemals vergessen. "Fertig?" Eine knappe Frage an Andro, aber auf die Antwort war sie gespannt.... |