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Das neue Reich beginnt - Anonymous - 13.11.2004 bitte erst zu diesem Thread antworten, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Der Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn das Ende des Prologs eingefügt wurde (wird von mir hier bekanntgegeben) Die Kälte brach herein über das Land und es began ein langer, dunkler Winter. Geschichten von Schatten wurden erzählt und die Schatten wurden Gestalt Große Verluste beim Vieh wurden beklagt; Grausam zugerichtet die Kadaver. Des Nachts erklangen unmenschliche Schreie Und das Land war von Nebel bedeckt Und es ward ein Stern gesehen am Firmament Und er unterschied sich von den anderen. Als reinstes Schwarz ward er zu erkennen; Hob sich ab vom Nachtblau des Himmels. Und das Essen war faul und das Wasser knapp Und es kam Hunger über das Volk Und dem Hunger folgten Krankheiten Und den Krankheiten folgte Tod und Verfall Und es begab sich, dass der Stern wuchs Und er ward zu erkennen am hellichten Tage Und die Überlebenden sammelten sich Und sie folgtem dem Ruf in Ihren Herzen - Anonymous - 15.11.2004 Und es kam der Tag, da es dunkel war Die Schreie der Nacht seit Tagen verstummt Sieben dunkle Tage lang brannten Fackeln Danach begann die Farbenfinsternis Am neunten Tag war die Stille Und die Stille verschlang alles Geräusch Der Wind heulte nicht mehr in den Bäumen Und kein Knacken von Ästen war zu hören Am zehnten Tag begann der Wandel Und der Stern änderte die Farbe Ein Schein von dunklem Rot erschien Und er tauchte die Welt in sein Licht Und es waren Männer auf einer Lichtung Gehüllt in schwere Mäntel und in Schweigen Und Sie sammelten sich um ein Totem ihres Gottes Und ihr Gott war mitten unter Ihnen Am dreizehnten Tag war das Wort Und das Wort drang ein in die Seelen Und die Männer waren erfüllt vom Wort Und das Wort gab ihnen Kraft und Zuversicht Und das Wort ward gesprochen von ihrem Gott Und ihr Gott war jung und reich an Wissen Und der Name des Gottes war Balgaroth Und Balgaroth war der Name des Gottes Am fünfzehnten Tag verschwand der Stern Und die Farbe kehrte zurück in die Welt Die Zeit kam zurück und startete erneut im Herbst Den dunklen Winter gab es nie und keine Schatten Keine Hungersnot, keine Krankheiten und kein Tod Kein Mensch und kein Tier kamen zu Schaden Die Dunkle Ära nur ein Traum in den Köpfen Doch die Versammlung kannte Ihren Weg Und es begab sich, dass die Männer auszogen Ein jeder aus einer anderen Richtung Und sie trafen sich am dreizehnten Tag Und sie fanden das Totem und empfingen das Wort Und sie schwangen sich auf ihre Rösser Und sie zogen aus in das Land um das Wort zu verbreiten Und ihr Gott ritt mit ihnen und sie folgten ihrem Gott Und sie waren die Reiter von Balgaroth Und unter den Männer ritt der Sohn des Jhenereth Und sein Herz war erfüllt vom Wort Und sein Geist war gestärkt von seinem Gott Und sein Name war Rijn van Blood es ist nun vollbracht. Rijn van Blood hat die Nachfolge seines Vaters angetreten. Wer zieht mit ihm durch das Land? - Anonymous - 25.11.2004 Und die Weite der Welt empfing Ihn Und der Geist der Welt verschmolz mit seinem Und er tat die Augen auf und er sah Und er ward nicht mehr verblendet Und das neue Reich war gegründet Und es wird die wandernden Seelen empfangen Und ein jeder wird ein Diener sein Und ein jeder wird ein Herrscher sein Ein Reich das jedem gibt und jedem nimmt Entbehrungen für die gemeinsame Sache Der Lohn das gemeinsame Ziel Ruhm, Macht und Ehre! Und das Wort stärkte ihre Seelen Und die Reiter zogen aus Und die Reiter verkündeten das Wort Und das Wort kam über die Welt Und das Blut floss und tränkte die Täler Und die Schreie hallten wieder von den Bergen Und die Seelen befreiten sich von der Welt Und sie streiften ab das Fleisch Und Rijn stand auf der Spitze des Berges Und er sah die Anhänger wachsen Und es ward das Reich gegründet Um zu empfangen die Welt am heiligen Feiertag - Anonymous - 01.12.2004 Rijn stand auf der Spitze eines nahen Hügels und beobachtete, wie in der Ferne die Grenzen seiner neuen Heimat abgesteckt wurden. In Gedanken hörte er noch die Stimme von Nossus, der ihm bisher eine sichere Heimat gewährt hatte. Er hatte die Allianz verlassen ohne ihm persönlich Lebewohl zu sagen - zu groß war der Schmerz. Doch der Tod seines Vaters Jhenereth verfolgte ihn in all seinen Träumen. Als kleiner Junge bekam er noch mit als sein Vater damals mit seinen treuesten Freunden in die gerade entstandene Provinz unter Führung von Nossus zog um seine gesamte Energie in die Errichtung einer neuen Macht zu stecken. Er war stolz auf seinen Vater, dass er Teil einer solch erfolgreichen Allianzengeschichte war. Doch zugleich machte es ihn auch wütend, denn somit hatte Rijn keine Möglichkeit mehr den Platz an der Spitze einzunehmen, den er als Nachfolger seines Vaters bekommen hätte. Was also sollte er tun? Er musste nicht lange überlegen. Er musste seine Heimat verlassen. Er musste es versuchen alleine zu schaffen, seinen inneren Frieden finden. Doch wie sollte er es Nossus beibringen bzw. dessen Sohn, dessen Freundschaft ihm so wichtig war ... er setzte sich also hin und schrieb ihm einen langen Brief. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, er konnte nicht schnell genug schreiben um sie geordnet auf das Papier zu bringen. Immer wieder kamen Erinnerung in ihm hoch, krochen in sein Bewusstsein, verlangten ihren Weg in die Welt. "Lieber Nossus, treuer Freund in all den Jahren, wie soll ich es dir sagen? so viel ist geschehen, haben so viel zusammen erlebt. Weißt du noch damals, als unsere Väter das jetzige Reich errichtet haben? Wir spielten als die Männer und Frauen ihre ganze Kraft in dieses Land - unsere Heimat - gesteckt haben? Tränen sammelten sich in Rijns Augen als er sich erinnerte Alles scheint so weit weg und doch habe ich ab und an das Gefühl, als wäre all das erst gestern gewesen. So viele Erinnerungen in meinem Kopf. Sie quälen mich. Sie wollen verhindern was aber geschehen muss, weswegen ich dir diese Zeilen schreibe. Ich wünschte, ichkönnte mich anders entscheiden, doch ich fühle diesen Drang in mir der mich fort zieht. Fort von allem, was mich an meine Heimat erinnert. Mein Vater, lange ist es noch nicht her, dass ich ihn zu Grabe getragen habe. Er fehlt mir und ich hoffe, er wird noch ein wenig in deinen Gedanken weiterleben, bevor die Zeit all den Schmerz hinwegspült. Ich traue mich nicht, dir in die Augen zu sehen um es dir zu sagen. Glaube bitte nicht, dass ich einfach weglaufe, obwohl ich dies gerne tun würde. Nein, es ist der Weg, den ich einschlagen muss, um zu mir selbst zu finden. Ein Weg, dessen Ende ich selbst noch nicht kenne. Noch nicht einmal abschätzen kann. Doch ich muss ihn gehen, ohne dich. Ich werde die Erinnerung jeden Tag in mein Gedächtnis zurückrufen. Will mich erinnern wie du dich immer wieder aufgerafft hast. Auch in harten Zeiten. Du bist wie dein Vater so stark. Vielleicht stärker? Ich wünsche mir sehr, diese Stärke auch in mir zu entdecken. Ich wünsche mir dabei so menschlich zu bleiben wie du es immer warst und auch heute noch bist, obwohl du nun eine Schwere Aufgabe von deinem Vater übertragen bekamst. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Es ist ein Verlangen in mir. Ein unendlich großer Durst, der Durst nach neuem. Ich will die Welt in mir aufnehmen, ein Teil von ihr werden. Lebe wohl mein treuer Freund! Möge dein Weg in Ewigkeit geebnet sein und ein schützender Schild alle Gefahren von dir abwenden. Wir werden uns wieder sehen, da bin ich mir sicher." Viele Briefe hatte er geschrieben, doch keiner fiel ihm so schwer wie dieser. Eine Träne bildete sich in seinem Auge und Tropfte herab auf das Pergament vor ihm. Er zog seinen Dolch und Schnitt sich damit quer über die Handfläche. Das Blut quoll hervor und tropfte auf die Worte. Ein besonderes Zeichen seiner Anerkennung sollte es sein. Ein Blutzoll zu Ehren seines langjährigen Freundes. Er zuckte nicht, als die Wunde entstand. Seine Gedanken waren bereits weit entfernt. Nur der Körper war noch einen Moment zurück geblieben um ein letztes Mal an dem ihm so vertrauten Ort in seinem Elternhaus zu verweilen. Dann rollte er den Brief zusammen, tropfte Wachs darauf und verschloss ihn damit. Er drückte seinen Siegelring darauf, warf die Kerze um und verlies das Haus. Einem Dienstboten gab er das Schreiben in die Hand und sagte, er solle es zu Nossus bringen. Er sagte ihm auch wo dieser vermutlich aufzufinden sei. Rijn war bereits durch das Tor der Provinz geritten als sich das Haus mit lodernden Flammen vom dunklen Himmel der Nacht abhob. |