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Zum schwarzen Drachen - Druckversion

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- Anonymous - 07.07.2004

Die Leute der Taverne beachten mich nicht ... und das ist auch gut so ...
Dachte ich mir und holte ein kleines Buch hervor.
Ich schlug es in der Mitte auf und las, wartend auf den Wirt ...



- Anonymous - 07.07.2004

'So so, der Kerl in meinem Rücken, der sich bei Morgaine niedergelassen hatte, bezeichnete sich selbst also als "Gesetzeshüter". Der Alte neben mir schien durch ihn jedoch leicht irritiert. Entweder war er also ein guter Schauspieler oder er stand selbst mit dem Gesetz auf dem Kriegsfuß. Das machte ihn nicht zwangsläufig zu einem Verbündeten, aber zumindest schienen nicht alle Fremden hier auf der selben Seite zu stehen.' dachte ich mir. Was aber einen ehemaligen Soldaten gegen einen "Gesetzeshüter" aufbrachte, war mir noch ein Rätsel.

Seltsam war nur die Geschichte, die der Alte erzählte, denn ganz offensichtlich gab es da einige Ungereimtheiten: Wie wollte er in der Dunkelheit eine Staubwolke gesehen haben? Ich wollte die Sache jedoch anders angehen:

"Ihr habt also auf einen zwölfjährigen Jungen geschossen, nur weil er einen Dolch bei sich trug und erschrocken aufschreien wollte, als er bewaffnete Männer sah? Ist diese Handlungsweise von einem Jungen nicht zu erwarten, wenn "Geister" in der Gegend ihr Unwesen treiben?" Prüfend schaute ich den Alten an.


- Anonymous - 07.07.2004

Ich sah aus der ferne, die mich einladende Taverne. Doch als ich näher kam erschauderte mein Gemüt. Der Name allein ist ja schon fürchterlich, doch als ich die Taverne betrat wäre ich fast vor Angst gestorben. Dieser Kronleuchter mit den Drachenköpfen machte mir mehr Angst, als die zwielichtige Gestalt in der Ecke. Ich setzte mich auf einen knarschenden Stuhl und wartete vor Angst zitternd auf den Wirt. Pale


- Anonymous - 07.07.2004

Der Meinung bin ich auch! sagt Morgaine zu Éamonn.
Lasst uns von etwas anderem sprechen!


- Anonymous - 07.07.2004

er war so wenig erschrocken vor geistern, wie ihr einer wart.
die meute ritt in richtung des geföfts. der schein ihrer fackeln liess den staub erstrahlen, als wäre es ein farnal der götter.
sie hatten uns zehn minuten voraus, die besseren pferde waren auf ihrer seite.

als wir an das gehöft ankamen, schien der himmel feuer gefangen zu haben.
die häuser in flammen, die männer am galgen, die frauen verschleppt, das vieh geraubt.
der jüngste spross war ausgeweidet und sein blut war an der wand.
es schrieb "verräter".

ich ritt mein pferd fast zu schund, auf der spur dieser mörder, nur vier mann folgten mir.
ich erreichte den letzten von ihnen und riss ihn vom pferd. eine handvoll drehten um.

es waren keine legionäre, im echten kampf waren sie wehrlos.

aber dann flogen die pfeile aus dem nicht. einer fiel, noch einer, noch einer.
einen moment dachte ich an geister.

ich stand seit an seit mit meinen letzten kameraden. die uns gegenüberstanden waren keine räuber mehr. es waren krieger. und sie kämpften.

ich zog die klinge gegen den größten von ihnen. er war wendig, ausdauernd und stark.
ich schlug ihm das schwert aus der hand. im letzten moment warf ihm einer der seinen eine axt zu.
im schein der fackel sah ich seine augen, als er parierte.

und ich hörte seinen namen, als sie erkannten, dass meine zenturie nahte.
er rief "MORGWATH".

nie mehr danach sah ich derartiges, nie wieder verlor ich so vschnell so viele männer und nie wieder fand ich diesen mann, der für all das verantwortlich war.


jetzt und erst jetzt blickte er in die augen des mannes, den er seit so vielen jahren suchte, dessen augen ihn nicht beine nacht in ruhe liessen und dessen schicksal, jetzt so eng an seines gebunden sein sollte.
warum waren die götter so grausam zu ihm, warum gab es schlimmeres als ihn?


- Anonymous - 08.07.2004

Die Geschichte, die der alte Krieger erzählte, ließ Cynthia ... nun was? Erschaudern? Nicht wirklich... vielmehr war sie erschrocken, daß ihre Menschenkenntnis sie bei manchen so abgrundtief im Stich ließt.

Aber da war noch etwas... Dunkle Fetzen der Erinnerung zogen vor ihren Augen wie durch dichten Nebel dahin. Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit.

Sie sah sich suchend nach dem Wirt um, doch der war schon vor geraumer Zeit verschwunden. "Dann hol ich mir eben selbst etwas", dachte sie. Geschmeidig glitt sie hinter dem Tisch hervor, füllte ihren Metkrug an der Theke wieder auf. Die Goldmünzen versteckte sie gut, damit nur Brachio sie finden würde. Schließlich ware ja gerade in dieser Gegend zahlreiche Diebe unterwegs.

Als sie sich setzte, passierte etwas, das sie seit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Sie selbst blieb in der Taverne, lauschte weiter den Gesprächen rundherum - aber ihr Geist... sie hörte die alte Melodie singender Schwerter und summender Pfeile. Und bald war sie wieder an dem Ort, den Sie für so lange Zeit "Heimat" genannt hatte.


- Anonymous - 08.07.2004

Einverstanden, meinte Éamonn nur.
Sagt, was macht Ihr so? Wo kommt Ihr her?


- Anonymous - 08.07.2004

Fluchend sprang ich auf, keine Spur mehr von der inneren Ruhe und der kalten Berechnung, die ich gewöhnlich als einen meiner markantesten Charakterzüge wusste.

"Schweigt, alter Mann! Nichts wisst Ihr über die Umstände, nichts über die Geschehnisse, die weit vor dem lagen, was Ihr soeben für alle hörbar von Euch gabt!
sagte ich zornig.

Dann rückte ich näher an den Alten heran und flüsterte hastig, doch nur für ihn hörbar:
"Ihr seid selbst Soldat gewesen und müsstet wissen, dass ein Krieg manchmal keine Menschlichkeit erlaubt. Und wir waren im Krieg! Kein Krieg, in welchem es um Territorien, Bodenschätze, Politik oder dergleichen ging! Kein Krieg, zu dem Rom Soldaten geschickt hätte! Ja, diese Sizillianer waren Verräter und viele starben aus dem selben Grund durch meine Hand.
Doch ging es längst nicht mehr um Viehdiebstahl: Hättet Ihr damals mit uns die Höhle betreten, von der Ihr spracht, so würdet Ihr jetzt nicht hier stehen. Ich sah, was im Zeichen des Guten geschehen wird. Ich sah, wer unter den Einfluss dieses Fluches gelangen würde. Ich sah, dass es für jene keine Hoffnung, keine Rettung gibt. Ich sah, was das Schicksal der Welt war. ... Und ich sah, was meine Aufgabe dabei sein sollte!"


Eine kurze Pause trat ein, als ich nach Luft schnappte. Dies genügte jedoch, um mich wieder etwas unter Kontrolle zu haben.
"Warum wolltet Ihr mich unbedingt finden? Wollte Ihr Rache, Gerechtigkeit, inneren Frieden?" fragte ich abschätzig.
"Wenn Ihr weiter so unklug in der Vergangenheit herumstochert, lauft Ihr Gefahr, die Bedeutung "des Guten" zu vergessen. Ihr werdet ebenso wie ich sehen und unausweichlich erkennen, was dann Euer Schicksal ist. Wenn Euch allein die Begegnung mit mir also schon seit zehn Jahren keine Ruhe finden lässt, dann steht jetzt besser auf und verlasst diesen Ort!" die letzten Worte waren eindringlich und laut gesprochen. Forschend schaute ich mein Gegenüber an ...


- Anonymous - 08.07.2004

der gefühlsausbruch seines gegenüber liess ihn nicht kalt, überraschte es ihn doch ein wenig.
oft hatte er geträumt dieses schwein zu richten. kein gesicht hatte sich so eingebrannt, keine stimme hallte so in seinem geist nach.
aber all dies war ein luxus, den er sich nicht leisten konnte.

keiner von uns wird je seinen frieden finden und wir alle werden gerichtet werden. deswegen bin ich nicht hier.
ich brauche eure dienste, denn ihr und die euren, sind die einzigen, die ich brauchen kann!"



- Anonymous - 09.07.2004

Cynthia hatte ihre Nerven wohl doch nicht mehr so gut beisammen wie zu früheren Zeiten. Der Ausbruch des großen Kriegers an der Theke überraschte sie dermaßen, daß sie drei Tropfen ihres Mets verschüttete.
Ärgerlich wischte sie sie beiseite. Sie würde wieder an ihrer Beherrschung arbeiten müssen. Aber das konnte warten. Nun - und das spürte sie genau - nun würden sich weitere Entwicklungen abzeichnen, die wohl auch sie nicht außer Acht lassen konnte.
Allerdings würde sie mit Morgwath beizeiten ein ernstes Wort reden müssen...


- Anonymous - 09.07.2004

Ein römischer Offizier mit schwarzen Federn auf dem Helm betritt die Taverne, nicht schwer zu erkennen dass er den Rang eines Centurio trägt.
Er setzt sich an einen freien Tisch um nach seinem langen Marsch endlich mal wieder etwas zu trinken.
"Ein Krug Cervisia!"


- Anonymous - 09.07.2004

Ich komme aus Nord - Wales! Ich lebte dort mit meiner Mutter. Einer Mörderin. Denn sie tötete meinen Vater - warf ihn von den hohen Klippen dort. Aber ich nahm es ihr nicht übel. Denn ich kannte seine Wutausbrüche gut und wusste, dass er sie oft schlug.

Morgaine sah auf und sah einen römische Centurio die Taverne betreten, der sich an einem Tisch niederlässt.

Früher zog ich durch das Land und spielte die Harfe für die Edelleute und verdiente mir so mein Geld. Doch dann wurde ich mit 18 Jahren zur Kriegerin ausgebildet. Man sagte, ich müsse eine bestimmte Aufgabe erfüllen, aber ich habe sie bis heute noch nicht gefunden... 4Jahre später!

Sie sieht wieder auf und bestellt noch ein Stück Brot.

Und woher kommt ihr?


- Anonymous - 09.07.2004

Centurio Skully erhob sich und setzte sich zu Morgaine an den Tisch.

"Ich komme aus der Provinz Palatia, sie liegt im Heiligen römischen Reich deutscher Nation"


- Anonymous - 09.07.2004

Ich wurde in Éire, genauer in Dun Laoghaire im Osten der grünen Insel geboren, sagte er und bestellte mit einem Wink noch einen Krug gewässerten Mets.
Als...der Sohn eines Túatha-Führers... Dann schickten die Bretonen um Hilfe und einige Túathas haben den Großteil ihrer Truppen zur Verteidigung gesandt. Mein Vater starb kämpfend wie die meisten anderen auch. So musste ich schon mit 17 Sommern, geleitet von den Veteranen, die hinterbliebenen als Anführer schützen und über Recht und Unrecht urteilen. 5 Jahre später, vor mehr als einem Jahr gab es Angriffe auf die Ostküste und alle dort herrschenden Fürsten bekamen Unterstützung aus dem Landesinneren... Wie du siehst, hat es uns nichts genutzt, sonst wäre ich jetzt verheiratet und würde auf die See blicken, wo die Galeeren auf Grund liegen.
Nun bin ich hier und versuche das Land freizukaufen.



- Anonymous - 10.07.2004

Nun, da habt Ihr Euch ja etwas vorgenommen! Das Land freikaufen! Hoffentlich habt Ihr Glück dabei!

Morgaine wendet sich an Skully.

Wie kommt es, dass sich ein römischer Centurio, für den ich Euch halte, einfach so an einen Tisch setzt, wo sich zwei Leute gerade unterhalten??
Wollt Ihr uns etwa festnehmen?


Sie lacht laut

Aber geht nicht fort, man kann sich ja auch zu dritt unterhalten! Oder seht Ihr in dem Centurio ein Problem oder einen Feind, der Euch den Tisch streitig machen könnte, Éamonn?[i]