Zum schwarzen Drachen - Druckversion +- The-Arena-Forum (https://forum.the-arena.de) +-- Forum: Amphitheater (https://forum.the-arena.de/forum-8.html) +--- Forum: RPG Archiv (https://forum.the-arena.de/forum-71.html) +--- Thema: Zum schwarzen Drachen (/thread-54.html) |
- Anonymous - 02.07.2004 Morgaine, kurz vor dem Einschlafen, bemerkt den Fremden, der sich an einen Tisch in der Ecke gesetzt hat. Ich habe ihn hier noch nie hier gesehen, denkt sie sich... Naja...sehr lange bin ich hier ja auch noch nicht.... Wahrscheinlich hat er ihr auch so seine Freunde.... - Anonymous - 05.07.2004 Während Cynthia immer noch auf die weitere Entwicklung der Situation Bachsolerus/Morgwath wartet, hat sich ein neuer Gast in die Taverne "verirrt". Der Gladiator hat sich im hinteren Teil der Taverne niedergelassen. Er wirkte ein wenig schüchtern, als ob er noch nicht sehr oft die Behaglichkeit einer öffentlichen Wirtsstube genossen hätte. Cynthia schenkte ihm ein freundliches, doch wachsames Lächeln. Kriegszeiten haben immer schon das Mißtrauen der Menschen wachsen lassen. - Anonymous - 05.07.2004 "Habt ihr euch jetzt auf Taschenspielertricks verlegt, Morgwath?" dies war der Satz, den der Fremde sprach, der zuvor so lax mit Cynthia gescherzt hatte. Alle Sinne rief er damit in mir wach. Unbekannt war mir seine Stimme, der Tonfall nicht sofort deutbar und auch als sich der narbengesichtige Krieger zu mir wendete, erinnerte sich nichts in mir wirklich an ihn. Seine Augen musterten mich kurz und eindringlich, schienen aber im Großen und Ganzen nicht überrascht von dem, was sie zu sehen bekamen. "Ihr sprecht forsch für einen weisen Mann, für den ich Euch hielt, Fremder! Es gibt nicht wenige in diesen Zeiten, die darin Grund genug sähen, Euer Gesicht noch markanter zu gestalten, wenngleich es mir persönlich überhaupt nichts sagt." - Anonymous - 05.07.2004 Éamonn trat in das Wirtshaus. Es hatte sich viel verändert, seit er das letzte mal nach Rom gekommen war. Sein blutiges Handwerk hatte ihn vergessen lassen, wie viel Zeit doch inzwischen vergangen war. Er hob seine von einer Narbe verzierte Hand und bestellte einen Krug gewässerten Mets und ein gebratenes Huhn. 'Und vielleicht noch ein Stück Brot, bitte, falls noch welches da ist', lächelte er aus einem unversehrten Gesicht. Mit einem Nicken begrüßte der Kopfgeldjäger im Vorbeigehen die Gäste am Thresen. Von ihnen ging keine Gefahr aus, das spürte er. Und wenn es zwielichtige Gestalten wären, dann hätte er die Gesichter bestimmt schon gesehen, im Amtshaus der Prätorianer. Zielstrebig ging Éamonn auf einen der freien Tische im Schatten zu und setzte sich ächzend. Es war doch ein recht anstrengender Tag gewesen. - Anonymous - 05.07.2004 Brachio bringt Eamonn sein med sein gebratenes huhn und ein stück brot und beobachtet weiter gespannt Morgwath und Bachsolerus. - Anonymous - 05.07.2004 Éamonn bedankt sich, bemerkt aber auch seinen unübersehbares Starren in Richtung der beiden Gäste. Was ist denn mit den beiden, fragt er leise. Das sind doch nicht etwa Verbrecher? So schlecht hätte ich mein Erinnerungsvermögen nicht eingeschätzt. Er setzt sich auf, um sich beim Essen ein wenig um zu sehen. Wie zufällig gleitet dabei sein Blick immer wieder zu den beiden Gestalten am Thresen. - Anonymous - 05.07.2004 Morgaine bemerkt Éamonn's wachsamen, forschenden Blick und lächelt ihm freundlich, wenn auch etwas verschlafen, zu. - Anonymous - 05.07.2004 Morgaine scheint ein Stammgast zu sein. Im wahrsten Sinne des Wortes^^ Mit Teller und Krug setzt er sich an ihren Tisch. Guten Morgen, Dornrößchen. Iss etwas von dem Brot, das vertreibt normalerweise die Müdigkeit, riet Éamonn der Dame und hielt ihr das bestellte Brot hin. Wie es scheint bist du schon recht lange Gast in dieser Stube. Vielleicht kannst du mir ein wenig über dies Lokal und die letzten Ereignisse im Reich erzählen. Ich hörte, es seien Kriege ausgebrochen, weiß selbst allerdings nur sehr wenig davon, ich war.. anderweitig beschäftigt, lächelte er versonnen. - Anonymous - 06.07.2004 natürlich erkannte er ihn nicht. es war zehn jahre her, zehn lange jahre. er stand auf und lehnte sich neben dem furchteinflössenden hünen neben den tresen. er war ohne helm einen halben kopf größer als der alte krieger. nur das bachsolerus keine angst hatte. nicht weil er so mutig war, sondern weil er wusste, dass dieser mann soviel gefährlicher war, als es hier irgendwer ahnte. ich war ein junger dekurio. wir lagen mit unserem manipel in einer kleinen provinz in tracia. wir sollten das eintreiben einer sondersteuer für den feldzug gegen die phönizier sicherstellen. bachsolerus sah in dem moment die gesicher der männer vor augen, die er damals führte. aber für melancholisches abschweifen war jetzt keine zeit. du dorfältesten erzählten, dass eine horde reiter in schwarzen rüstungen das land heimsuchen würde. ihr begehr war nicht beute oder land, sondern nur die schreie ihrer opfer. wir haben nur gelacht. alles ammenmärchen - Anonymous - 06.07.2004 'Tracia!' schoss es mir durch den Kopf. Dieser verdammte Flecken Erde sollte wohl auf ewig über mein Schicksal entscheiden. Diese "Provinz", wie der Alte sagte, war nichts weiter als eine abgelegene Einöde, kärglich bewohnt von ein paar Bauern und Viehtreibern. Eigentlich verirrten sich nie römische Legionäre dahin, nur war Rom damals derart knapp bei Kasse und im Krieg gegen die Phönizier im Zugzwang, dass selbst dort Sondersteuern erhoben werden sollten. Doch die Bevölkerung besaß nichts, was "man" ihnen nicht bereits abgenommen hatte. Meist waren vagabundierende Banden dafür verantwortlich, unorganisiert, ohne Codex. Ich selbst war eine zeitlang Mitglied einer solchen, doch dann wendete sich das Blatt, als diese in den Bergen eine Grotte aufstöberte, die uns für die Nacht als Schlafplatz dienen sollte. ... doch Schlaf war etwas, was jeder der Beteiligten nie wieder finden sollte ... Dieser Alte Krieger hier schien ca. einen Monat später auf "uns" gestoßen zu sein, doch wollte ich sehen, wie weit er sich waagen würde. Daher war meine Antwort: "Tracia soll eine schöne Gegend sein, wie ich hörte. Allerdings mit einer sehr abergläubischen Bevölkerung." Ich wendete meinen Blick ab, nahm betont ruhig meinen Krug Met in die Rechte und trank einen großen Schluck. Zwei der Anwesenden waren mir unbekannt und ich hatte keine Zeit gehabt, sie eingehend zu mustern, dazu der Alte. Ich sah sofort, dass es unklug und gegen meine sonstige Gewohnheit gewesen war, den Platz an der Tür zu verlassen: Man konnte so Leute sehen, bevor man selbst gesehen wurde. - Anonymous - 06.07.2004 Da muss ich Euch leider enttäuschen, Mylord! Denn so lange bin ich auch noch nicht in dieser Kneipe hier anwesend. :) - Danke für das Brot. Es ist aber nicht so, dass mich die Erschöpfung überfallen hat, aber ich habe, glaube ich zu viel von dem starken Met heute abend getrunken! :D Obwohl ich mich ja gerne noch mehr betrinken würde, weil ich mein erstes Duell zu feiern habe, das ich sogar gewonnen habe! ;) Langsam knabbert sie an dem Stück Brot. Nunja...die Kriege sind ausgebrochen, aber noch nicht mit der heftigkeit, die ich erwartet hatte! Aber es ist nichts neues mehr, wenn man auf den Strassen den verwundeten Menschen begegnet. Schrecklich! Ich sehne den krieg nicht herbei! Wirklich nicht! Ich mache gerne Duelle in der Arena oder kämpfe dort, aber der Krieg, den sehne ich nicht herbei. Versonnen isst sie weiter und sieht ihrem Gegenüber dabei zu, wie er die Speisen auf seinem Teller gierig vertilgt. Was soll ich euch groß über die Kneipe erzählen? Hier finden sich immer wieder ein par Neue ein und hier tauscht man sich über die Geschichten, den handel, den Krieg und über das Leben aus. Es geht immer sehr lustig zu... Brachio ist hier der Wirt. Und dort.... deutet sie auf eine Tür dort lebt Michael, wahrscheinlich zur Gattung der Drachen gehörend. Jeden tag wird er mit Kühen gefüttert. Sie hält wieder inne und sieht sich um. Mehr kann ich Euch leider auch nicht sagen, außer, dass der Met einen hier sehr berauscht, lacht Morgaine. Aber erzählt mir von Euch, Mylord! Was führt EUCH hierher? Nun ist sie wieder ernst. - Anonymous - 06.07.2004 *rpg aus* was geht denn mit dir ab?*rpg an* bachsolerus hatte über morgwaths schulter den kopfgeldjäger bemerkt. dieser abschaum war jetzt nicht gerade das, was er brauchen konnte. es war unwahrscheinlich, dass er wegen ihm hier war, aber wahrscheinlichkeitsrechnung hatte ihn nicht überleben lassen. aber das allerletzte, das er jetzt brauchen konnte, war der kadaver dieser hyäne vor seinen füssen und genug aufgewirbeltere staub, dass die prätorianer in ganz rom hellhörig werden mussten. ohne eamonn aus den augen zu lassen, sprach er weiter zu morgwath. eines tages erzählten uns siedler aus sizilien von einem versteck der räuberbande, nahe der nördlichen seen. wahrscheinlich unsere "geister". ich nahm mir zwanzig mann und umging weiträumig die pfade der bauern. kurz vor dunkelheit konnten wir die eingänge sehen. er nahm einen schluck wein. alles war so deutlich vor ihm, als wäre es gestern gewesen. auf simms, der uns sichtgeschützt in die sturmausgangstellung bringen sollte, kam uns ein junge entgegen, vielleicht zwölf. erst dachte ich es wäre ein hirte, aber der hätte keinen dolch und keine kampfwunden gehabt. es war ein späher. er blickte uns erstarrt an. als er schreien wollte, hatte ihm mein Pfeil bereits das wort abgeschnitten in der höhle war niemand mehr. ein ausgebrannte, nur noch noch heisse feuerstelle und ein paar abgnagte knochen. hier waren bis vor ein paar minuten noch dreissig mann gewesen. das einzige was wir sahen, war die staubwolke, die zu dem gehöft der sizilianer führte! es war längst dunkel. - Anonymous - 06.07.2004 ... Auf einmal ging die Tür quitschend auf. Eine größere Gestalt trat hinein. Sein ganzer Körper war mit einem Mantel verdeckt. Man sah mein Gesicht nicht. Ich setzte mich hinten in die Ecke und musterte die Taverne. - Anonymous - 06.07.2004 Nun ja, begann Éamonn langsam. Er musste sich die letzten Monate erst wieder in Erinnerung rufen. ich habe mich.. in die Arbeit gestürzt, wenn man so will. Irgendein unterer Minister hat den Kaiser um viele tausende Denarii betrogen. Er war nicht dumm, also ist er erstmal geflohen. Schlau war er wiederum auch nicht, denn er ist nach Éire gereist, meine Heimat. Es war nicht schwer ihn ausfindig zu machen und am Ende war er der kleinste Römer der Welt, und das ist sehr klein, grinste er. Nur seine Leibwächter waren ein harter Brocken, einer von ihnen hat es doch tatsächlich geschafft mich zu verletzen, er zeigte die verblassende Narbe an der linken Hand. Dann führten mich gleich vier Aufträge weit in den Osten. Das war gewinnbringend, denn diese Typen hatten schon sehr viel auf dem Kerbholz. Schlimmer waren die Nomadenstämme und die verdammte Sonne, ich bin richtig braun geworden, sagte er gespielt verärgert. Später habe ich mich noch bei alten Freunden aus dem Indischen Reich erholt. Eigentlich wollte ich in das 'Silberne Schwert' zurückkehren, jedoch ist diese Taverne wohl geschlossen. Arodon habe ich bisher auch nicht finden können. Unwichtig, meinte der in versöhnlichem Ton. Aber Ihr seht nun wohl, warum ich von den hiesigen Geschehnissen nur sehr wenig mitbekommen habe. Im Norden tobt ein ganz anderer Krieg und im Osten sieht man die Römer als das was sie sind, ein Volk ohne Götter oder Verbindung mit der Natur, dafür mit sehr viel Verrat und Verbrechen. Sie halten nicht viel davon, Bekanntschaft mit den hiesigen Menschen zu machen, auch wenn es viele kluge und gute Menschen in diesem Reich gibt. Der Krieger nahm einen Schluck des gewässerten Mets und sprach weiter, ein altes, sehr unangenehmes Gespräch in Erinnerung. Denkt bitte nicht, dass ich gern Kopfgeldjäger bin. Manche von den armen Tölpeln haben nichts schlimmeres verbrochen als viele andere auch. Nur waren sie so dumm, sich dabei erwischen zu lassen, aber das sind nicht meine Aufträge.Nun ja, ich spare das Gold für eine kleine Mission. Ein Versprechen, das ich einst meinen Leuten gab. Bisher habe ich noch nicht einmal einen Bruchteil der geforderten Summe zusammen und es wird auch noch viele Jahre dauern. Langsam wurde er wieder ernst und traurig. Und müde. Unsagbar müde, aber es war wohl die Müdigkeit vom Kämpfen und Töten. Gemächlich drehte er sich zu dem Mann am Thresen, der ihn mit einem fast grimmigen Gesichtsausdruck anstarrte. Was ist, Herr, fragte Éamonn belustigt beim Anblick des Römers. Habt Ihr noch nie einen Iren gesehen? Hört besser auf mit diesem 'Mein Feind, der Gesetzeshüter'-Getue. Ihr habt an meinem Volk keine Verbrechen begangen, das weiß ich, sonst hätte ich mir Euer Gesicht schon eingeprägt. Es ist unheimlich nützlich, wenn man Zugriff auf die Lebensläufe der Täter hat, sprach er leiser zu Morgaine. Jede Peinlichkeit wird vermerkt. - Anonymous - 07.07.2004 Die Taverne hatte sich nun doch mit Leben gefüllt. Geschichten, angeregte Gespräche und Stimmengewirr summten durch die mit leckeren Düften durchzogene Luft. Cynthia war in ihrem Element. In überfüllten Räumen sah kaum jemand die Kriegerin, als hätte sie ein Tarnfeld um sich herum errichtet. Dieses Talent ward ihr in die Wiege gelegt. Eine ziemlich nützliche Gabe, wie sich schon oft herausstellte. Sie nippte ruhig an ihrem Met. |