Eines langen Tages Reise in die Nacht (RPG) - Druckversion +- The-Arena-Forum (https://forum.the-arena.de) +-- Forum: Amphitheater (https://forum.the-arena.de/forum-8.html) +--- Forum: RPG Archiv (https://forum.the-arena.de/forum-71.html) +--- Thema: Eines langen Tages Reise in die Nacht (RPG) (/thread-1021.html) Seiten:
1
2
|
Eines langen Tages Reise in die Nacht (RPG) - Anonymous - 21.11.2004 Rhiannon war seltsam gut gelaunt. Trotz der Tatsache, dass ihre Allianz gerade eine Schlacht verlor, war sie sich mehr als nur sicher, dass eine Schlacht nicht den ganzen Krieg ausmachte. Der Angriff erschien ihr mehr oder weniger gerechtfertigt, war es doch nur eine Gegenmaßnahme eines vorhergegangenen Feldzuges. einzig über das "Wie" konnte man streiten. Nichts desto trotz war sie mehr als nur amüsiert über diese Aktion. Manche ihrer Allianzzugehörigen mochten ein wenig traurig oder wütend sein, doch die Bruderschaft hatte schon Schlimmeres überstanden. Und mit jedem Schlag, den man ihr zu versetzen versuchte, wuchs sie noch mehr zusammen. Die letzten Monde und Sonnen hatten es gezeigt, wer loyal und verlässlich war und auf wen man getrost verzichten konnte. Und sie hatte beschlossen, konsequent zu bleiben. Wer die Bruderschaft verlassen würde, aus welchen Gründen auch immer, für den würden die Tore auf ewig verschlossen bleiben. Als sie einer Taverne ansichtig wurde, kehrte sie ein. suchte sich einen Platz und bestellte einen heissen Früchtetee. Und während sie still vor sich hinschmunzelnd an dem wärmenden Getränk nippte, begann sie leise ein Lied zu summen: "We can't afford to be innocent stand up and face the enemy. It's a do or die situation - we will be invincible." - Anonymous - 21.11.2004 Was für ein Schei… Wetter ! Corum fluchte ein paar wirkliche ausgesuchte Verwünschungen zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen, als er seinen schwarz-goldenen Streitwagen verhielt. Er sprang ab, warf die Zügel der Kopfschecken einem herbeigeeilten Stallburschen zu und betrat die Taverne. Es schien nicht eben die feinste Herberge zu sein, doch bei diesem Schneesturm draussen war er froh überhaupt ein Dach über den Kopf zu haben. Er nahm seinen nachtschwarzen Umhang ab, schüttelte ihn aus, warf ihn sich wieder um und bestellte sich dann an der Theke einen Krug Bier. Mit Augen, die sich langsam an das Halbdunkel gewöhnten musterte er aufmerksam den Schankraum, als sein Blick an einer Person hängen bleib, die ihm seltsam vertraut vorkam und ein Liedchen vor sich hin trällerte… Neugierig geworden, nahm er seinen Humpem mit sich, ging zu ihr hinüber um sie sich näher anzusehen und als er sie erkannte, ging ein leicht ironisches Grinsen über sein Gesicht. „Grüße Saoirse“ sprach er die Kriegerin an „Was hat dich denn in diese Gegend verschlagen ? Hast du etwas dagegen wenn ich mich zu dir setze ? „ - Anonymous - 21.11.2004 Rhiannon blickte überrascht auf, dann nickte sie wissend lächelnd: "Latha la math, Corum. Zwar verwechselt Ihr mich mit meiner verstorbenen Tante, doch ihre Freunde sollen auch meine sein. Und die hat mir so viel über euch erzählt, dass Ihr Corum sein müsst." Das Alter des Fremden bemerkend fügte sie hinzu "oder einer seiner Nachkommen, wie viele er davon auch haben mag." Mit einer grazilen Handbewegung bot sie ihm an, Platz zu nehmen, dann fiel ihr ein, dass er ihr eine Frage gestellt hatte. "Was mich hertreibt...nun, eine verlorene Schlacht, über die ich nur lachen kann und die bittere Kälte. Und was bringt Euch in diese Gegend?" - Anonymous - 21.11.2004 Mit einer angedeuteten Verbeugung nahm der Kelte die Begrüßung in seiner Muttersprache entgegen, um sich dann gegenüber der jungen Frau zu setzen, die er aus seinen grauen Augen aufmerksam und ernst musterte… Dann hob er seinen Krug, nahm einen tiefen Schluck und erwiderte lächelnd „Hmmm… ich hoffe Ihr nehmt mir die Verwechslung nicht übel, ihr ähnelt der, die ich kannte aufs Haar und wer kann schon das wirkliche Alter einer Frau bestimmen, scheint doch eine jede das Geheminis unvergänglicher Schönheit zu kennen. Daß Eure Tante von mir geprochen hat, wundert mich ein wenig, so gut kannte ich sie eigentlich nicht. Wir sind uns auf verschiedenen Festen begegnet, doch zu der Zeit hat sich vor allem ein bestimmter Lancelot um sie bemüht. Ein gar edler Rittersmann aus Britannien, sozusagen die Blüte seines Standes, so ein Mann voller Ideale und so… Ihr wißt schon was ich meine… Nun... und ich war damals auch in einer Beziehung mit… na ja… egal“ Er unterbrach sich, nahm erneut einen Schluck und fuhr dann ernster fort „Auf jeden Fall bin ich wirklich Corum selber, das Alter und der Tod hat für uns, die wir in Tir Na Nog leben und zwischen den Welten wechseln, nicht viel Bedeutung. Ich kam hier zufällig vorbei, weil ich mein Gespann trainieren wollte um es für das große Wagenrennen in Form zu bringen, als ich von diesem Schneesturm überrascht wurde. Aber sagt einmal, Ihr sprecht von einer verlorenen Schlacht. Selten daß man jemandem darüber lachen hört, was hat es denn damit auf sich und wie seid Ihr darin verwickelt ? „ - Anonymous - 21.11.2004 Ein paar Meilen entfernt. Ein langer Kriegszug, Kreuzritter, Lanzer, Bogenschützen. Und eine halbe Hundertschaft von Sklaven, die mindestens eben so viele schwerbelandene Karren zogen. Mit abgekämpftem, aber vollkommen zufriedenen Gesichtsausdruck reichte Abbott Mauerbrecher den Bierschlauch weiter. Es war vollbracht. Die Bruderschaft der schwarzen Lilie war vernichtend geschlagen. Es war ein harter Kampf gewesen, Veteranen und auch Frischlinge waren auf beiden Seiten vertreten. Und das Verhältnis war perfekt ausgeglichen gewesen. Die Schlacht wogte ein paar Runden hin und her, doch spätestens als sich die Verstärkungstruppe der Dark Knights aus dem Staube machte und ihr Heil in der Flucht suchte, war alles entschieden. Die verbleibenen Verteidiger hatte keine Chance mehr. Die Tore gebrochen, die Mauern gestürmt, die Provinz überrannt. "Du hast richtig gehandelt, Abbott!", rief ihm ein Waffenbruder zu. "Es waren die Bösen, wir die Guten!" Erneut breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf den Zügen des Kriegers aus. Ja, er hatte das Richtige getan. Das Gute hatte gewonnen. Und auf seine Freunde konnte er sich verlassen. Sie haben ihm immer geholfen, wenn es darum ging, Gut und Böse zu unterscheiden. Dankebar klopfte er dem Mann neben ihm auf die Schulter. Zum Glück nahm ihm einer das ganze Denken ab. So konnte er das tun, was er am Besten konnte. Große, schwere Sachen hochheben und wahlweise auf Felsen oder auf behelmte Köpfe niederfahren lassen. - Anonymous - 21.11.2004 Sie nahm schmunzelnd seine Komplimente zur Kenntnis, doch als er den Namen Lancelot erwähnte, prustete sie los. "Wenn Ihr schon den Lancelot erwähnt, eben jener war es, dessen Orden der ehrlosen Wiesel sich heute mit einigen Verbündeten gegen uns ins Getümmel stürzte. Dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob er selbst tatsächlich zugegen war. Auf alle Fälle erreichte mich vor einigen Tagen eine Botschaft von ihm selbst, in der er sich bitterlich beklagte, dass wir einer befreundeten Allianz halfen, seine Provinz heimzusuchen. Er selbst hätte ja niemals die Bruderschaft der schwarzen Lilie angegriffen und er würde es auch immer noch nicht tun. Nun, offenbar haben die Wiesel die römische Zeitrechnung nicht ganz begriffen, wenn "nie" nur zwei Sonnen bedeutet. Nun ja, sie haben uns besiegt, vor einer Stunde erreichte mich die Nachricht, dass sich noch immer ein Gladiator des Ordens der Templer zu uns befindet, obwohl die Schlacht eigentlich schon geschlagen ist. Hoffentlich läuft er sich keine Löcher in die Schuhe. Und zum Lachen ist mir tatsächlich, hat doch einer meiner Recken es tatsächlich geschafft, eine Kriegerin bewusstlos zu schlagen, die meine Tante ungefähr so sehr liebte wie Zahnschmerzen. Ich habe Antyreal bereits einen großen Kuchen nach seiner Wahl versprochen, weil er diese überhebliche und selbstgerechte Person ins Land der Träume beförderte. Ihr seht, ich habe allen Grund, zu lachen." - Anonymous - 21.11.2004 Seine Augen wurden hart wie Granit als er ihr zuhörte, doch dann entspannte er sich und lachte herzhaft. „Nun… ich gebe zu, jetzt war ich doch einen Moment ziemlich verunsichert, als ihr da von einem Lancelot spracht der unehrenhaft gehandelt haben soll, doch nun bin ich wieder beruhigt, denn es kann nicht der sein den Eure Tante kannte und den ich kenne. Der Lancelot den ich meine, der hat nichts mit Wieseln zu tun. Der ist…“ für einen kurzen Moment spielte ein bitterer Zug um seinen Mund, doch sogleich hatte er sich wieder in der Gewalt und fuhr in ganz beiläufigem Ton fort „also der kam durch gewisse… Umstände… beim Orden der eisernen Wölfe an die Macht. Das ist eine Allianz die so wie er, ganz dem Gutem verschrieben ist. Er selber ist so völlig von seinen ritterlichen Idealen durchdrungen, daß er schon ein schlechtes Gewissen hat, weil er so wie wir anderen auch, seine Notdurft verrichten muß. So jemand würde nie etwas tun, das dem Kodex, der ihm heilig ist, widerspricht. Zusagen brechen, gegen Freunde in den Kampf ziehen ! Undenkbar… ich muß sagen ich bin aufrichtig froh, daß sich das Ganze jetzt als Mißverständnis herausstellt. Da käme doch wirklich eine ganze Weltordnung ins Wanken, wenn man nicht mal mehr den edlen Rittern trauen könnte „ Abermals hob er seinen Humpen trank und als er ihn absetzte, blitze so etwas wie Schalk in seinen Augen auf, als er fragte „Aber bitte erzählt doch mal über wessen Niederschlag ihr Euch da so diebisch freut… „ - Anonymous - 21.11.2004 Sardonisch lächelnd hob Rhiannon eine Augenbraue: "Ach, diese.." sie räusperte sich, um dem folgenden Wort mehr Ausdruck zu verleihen, "diese Dame gehörte wohl einst zu einer Allianz hoch im Norden, irgendetwas mit Ottern. Irgendeine Lydia de Irgendwas. Ich kann mir manche Namen einfach nicht merken. Scheint, als speichere mein Gehirn nur die wirklich wichtigen Dinge. Nun, jedenfalls hieb Antyreal ihr mit solcher Wucht in die Rippen, dass sie in den Schneematsch klatschte. Und dafür hat er einfach eine dicke Belohnung verdient. Übrigens munkelt man, dass manche Mitglieder unserer gegnerischen Allianzen nicht mal genug Ehre und Mut besitzen, um das Banner ihrer Vereinigung zu tragen. Ist das nicht schrecklich peinlich? Ich für meine Person hätte das Gefühl, dass solche Recken nicht wirklich zu unserer Bruderschaft stehen. Aber gut, das mag manch einer anders sehen. Wie auch immer, es wird Winter und da geruhen die Lilien sich in eine Art Winterschlaf zu begeben. Einzig die Zeit um Yule herum wird wohl noch einmal interessant werden. Aber es beruhigt mich dann doch irgendwie, dass es sich wohl nicht um den gleichen Lancelot handelte. Ich hab manchmal Probleme, diese ganzen Pelztiere auseinander zu halten." Lächelnd hob sie ihren Becher und prostete ihm zu: "Ich hoffe, es stört Euch nicht, dass ich nur Tee trinke." - Anonymous - 21.11.2004 „Lydia de… „ um ein Haar wäre er aufgesprungen und nur mit der eisernen Selbstbeherrschung des Kriegers brachte er seine Gefühle wieder unter Kontrolle, obwohl man sehr wohl seine grenzenlose Verblüffung in der Stimme mitschwingen hörte, als er antwortete, ohne auf ihre Frage nach dem Getränk, das sich vor sich hatte einzugehen „ Jetzt wird es aber langsam schon sehr seltsam. Ich kannte einmal eine Lydia de Swillson sehr gut, oder dachte es doch zumindest… ich war mit ihr… na ja… sagen wir einmal… zusammen… und diese Lydia verabscheute Gewalt über alles. Ich erinnere mich noch an unser allererstes Gespräch, da hatte sie für meine Kampfeslust nichts als Hohn uns Spott übrig… und die soll nun selber in den Krieg ziehen ? Ja wurde denn Eure Allianz überhaupt von den „Ottern“ wie Ihr sie nennt, angegriffen ? Und von welchen Bannern sprecht Ihr ? Kein Kämpfer, mag er auch noch so verworfen sein, zieht ohne sein Feldzeichen in die Schalcht. „ - Anonymous - 22.11.2004 Verwirrt blickte sie ihn an und begann dann, hektisch in ihrer Tasche zu kramen, bis sie ein Stück Tierhaut zutage beförderte. Sie las es sich durch und murmelte dann irritiert: "Ihr habt Recht, seht selbst. Die Angreifer nannten sich Orden der eiseren Wölfe, also doch nicht ehrlose Wiesel. Wie schon gesagt, ich kann mir manche Tiernamen nicht merken. Hauptsache, sie schmecken oder wärmen oder sind sonstwie zu irgendetwas nützlich. Nein, von Ottern steht hier nichts. Orden der Templer, Hüter der Finsternis...eigentlich ein Frevel, mit einem solchen Namen nicht auf unserer Seite zu kämpfen. Valorian, Donner..." an dieser Stelle war die Schrift verwischt und sie murmelte etwas von "das könnte Balken heissen. Und seht, hier steht es, ganz deutlich: Antyreal trifft Lydia de Swillson am linken Schienbein. Lydia de Swillson schreit laut auf und muss von nun an humpeln. Und hier weiter unten: Antyreal schlägt Lydia de Swillson mit einem Schlag gegen die Rippen bewusstlos. Er scheint einen ebenso heftigen Groll gegen sie zu hegen wie einst Saoirse." Strahlend blickte Rhiannon ihr Gegenüber an. "Oh, und was diese Bannerlosen betrifft, ich selbst wurde von einem Abort.. " sie sah erneut auf das Tierhautpergament "Abbott Mauerbrecher bewusstlos geschlagen, der trug kein Banner. Ob das wohl ein Söldner war, der sich nur gegen Gold anderen Allianzen im Kriegsfall anschließt? Fast könnte man Angst bekommen, als Frau alleine unterwegs zu sein, bei all dem Gesindel, das sich herumtreibt. Wenigstens hat unser Bote unsere Verbündeten noch rechtzeitig erreicht, um ihnen mitzuteilen, sie sollten sich nicht opfern für uns. Nachdem ich erkannte, dass die Lage aussichtslos war, schien mir das als das Sinnvollste. Einzig ein Freund hält sich noch immer bei uns auf. Ein wahrer Freund. Seine Recken schickte er auf meinen Wunsch hin nach Hause, damit wenigstens die ihre Waffen und Rüstungen behalten konnten. So kann ich mir sicher sein, dass sie uns wieder helfen werden." Sie gähnte. "Ein harter, aber erfolgreicher Tag. Man muss das Positive nur erkennen." - Anonymous - 22.11.2004 Schweigend und mit nun ausdrucksloser Miene lauschte er ihren Worten und sah sich die Beweise an. Als sie zu Ende gekommen war, trank er abermals, wie um Zeit zu gewinnen, starrte dann in das nun leere Gefäß und als er wieder aufblickte lag eine Mischung aus Verblüffung und Resignation in seinem Blick, gepaart mit etwas, das dem gänzlich zu widersprechen schien, einer Art dunklem Glühen, das nicht unbedingt Erfreuliches verhieß… Sorgsam wählte er seine Worte als er begann, langsam sprechend, so als ob er das soeben Gehörte für sich selbst zusammenfassen und ordnen wollte… „ … es scheint so, daß was ich auf meinen Reisen hörte, seine Richtigkeit hat, die Welt ist im Wandel… Ritter brechen ihr Versprechen und handeln ehrlos, Gemeinschaften die sich dem Guten verschrieben haben, ziehen durchs Land und plündern, Frauen die immer betonten, daß das Wort mächtiger sei als das Schwert und die ihre Kämpfe mit ihrem scharfen Verstand anstatt mit roher Gewalt führen wollten, werden zu Furien des Krieges und scheinen aus lauter Haß und Kampfeswut sogar ihre Heimat zu verlassen und sich fremden Heerhaufen anzuschließen… Nun… „ Er unterbrach sich grinste die Frau breit an „...nun… da wundert mich die Sache mit dem Banner auch nicht mehr. Es kann doch sein, daß dieser stolze Krieger auf einmal das dringende Bedürfnis verspürte sich zu erleichtern und da ihm nichts anderes zur Verfügung stand, benutzte er eben seinen Flagge, die er dann, so beschmutzt, nicht mehr tragen mochte… Ich hoffe nur, er hat sich die Hände gewaschen, bevor er Euch niederschlug...“ er lachte leise, bevor er ernster fortfuhr „Es ist wirklich gut in solchen Zeiten zu wissen, daß man Freunde hat, auf die man sich verlassen kann und ja… es war ein langer Tag, der nun zu Ende geht… Entschuldigt mich bitte einen Moment…“ Corum erhob sich, ging zur Theke hinüber, wechselte ein paar Worte mit dem Wirt und kam dann mit einem großem, eisernen Schlüssel in der Hand zurück an den Tisch und wirkte ein wenig verlegen, als er ihn ihr zeigte. „Ähmm… also da ich sehr wohl sehe, daß Ihr ziemlich erschöpft seid, habe ich mir erlaubt nachzufragen, ob man hier nächtigen könne, was auch durchaus möglich ist… nur gibt es da ein kleines Problem… es ist nur noch ein Zimmer frei. Es soll ein durchaus großes Zimmer sein, mit einem ebenso großen , sehr einladendem Bett darin, zumindest wurde mir das versichert und ehrlich gesagt ist mir gar nicht wohl bei dem Gedanken Euch in dieser Gegend, wo vermutlich noch versprengte Horden mordgieriger, „guter“ Heere unterwegs sind, allein zu lassen… also wenn Ihr einverstanden seid und nicht um Euren Ruf fürchtet, dann könnten wir ja das Gemach teilen… Zur Not kann ich ja auch auf dem Boden schlafen, wenn Ihr das wünscht…“ - Anonymous - 22.11.2004 Gerade noch hatte Rhiannon mit ihrem ledernen Halsband gespielt, an welchem ein wundersamer, blauer Stein baumelte, und sich darüber Gedanken gemacht, ob sie sich noch einen Krug Hopfentee bringen lassen sollte, als Corum zurückkam und ihr seinen Vorschlag unterbreitete. Ihr Blick sprach Bände, ihre Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Erstaunen, Überraschung und Belustigung und sie biss sich heftig auf die Unterlippe, um nicht laut loszulachen und ihm ein "Ach, so einer seid Ihr" an die Stirn zu werfen. Dann erhob sie sich allerdings, lächelte ihn an und erwiderte: "Nun, wenn das Bett wirklich so groß ist, sollte es Mittel und Wege geben, dafür zu sorgen, dass jeder auf seiner Seite bleibt, denn mehr als ein schläfriges Murren hätte heute sowieso niemand mehr von mir zu erwarten. Aber ich fühle mich geschmeichelt, dass Ihr Euch um mein Wohlergehen sorgt, und ebenfalls fühle ich mich geehrt, dass Ihr mir Euren Schutz anbietet, in den ich mich gerne begebe." Mit der Rechten griff sie nach ihrem Umhang und der Tasche, mit der Linken hakte sie sich bei dem von ihm dargebotenen Arm unter und so vertraut verliessen sie die Gaststube, um sich auf ihr Zimmer zum Schlafen zu begeben. - Anonymous - 23.11.2004 Nachdem sie die Wirtstube verlassen hatten, entschuldigte sich Corum kurz, ging schnell zu den Stallungen, sah nach ob die Kopfschecken gut versorgt seien, holte eine Ledertasche aus dem Kampfwagen und stieg dann zusammen mit seiner Begleiterin die Stufen zu ihrem Zimmer hinauf. Er öffnete die Tür, ließ sie, nachdem er sich kurz in der recht geräumigen Kammer umgesehen hatte, eintreten und verschloß wieder sorgfältig von innen. Nachdem er seinen Umhang abgelegt hatte, nahm er Wehrgehänge mit dem Anderthalbhänder ab, hängte es sorgfältig so über eine Stuhllehne, daß das mit Rochenhaut belegte Heft frei greifbar war und machte sich daran in dem offenen Kamin ein Feuer zu entzünden. Als die Flammen, die aus dem Holz schlugen das Zimmer in ein stimmungsvolles Licht tauchten, holte er aus seinem Lederbeutel eine silberne Flasche, nebst zwei silbernen Bechern, die er füllte und auf dem Tisch absetzte. „Nun… ich denke es kann uns nichts schaden, wenn wir vor dem Schlafen noch einen Schluck trinken, denk ich… „ wandte er sich an die junge Frau „Bitte nehmt doch Platz und leistet mir dabei ein wenig Gesellschaft“ - Anonymous - 23.11.2004 Rhiannon hängte ihren Umhang an einen Haken, die Tasche fand ihren Platz auf einem Stuhl. Kurz fasste sie nach ihrem Gürtel und als ihre Fingerspitzen den Dolch berührten, nickte sie zufrieden. "Ist das..ist da..was ist da drin?", leicht misstrauisch linste sie auf die Flasche. "Ich meine...also, versteht mich nicht falsch, aber..." Ehe sie den Satz beenden konnte, pochte es an die Tür. - Shauna Killedkenny - 23.11.2004 Die Tür schwang auf, donnerte an die Wand und gewährte den Blick auf eine Frau, ganz in Weiß gehüllt und mit glühenden blauen Augen, die Funken zu speien schienen. Wie eine Schneekönigin stand sie im Durchlass und starrte in den Raum, jede Einzelheit erfassend und durchdringend in den Gesichtern nach Schuld suchend. Ein kurzer Blick genügte. Ein Tisch mit Trinkgefäßen, ein großes Bett in der Mitte, Kleidungsstücke, die über einem Stuhl lagen... Die Fremde machte zwei, drei wütende Schritte auf Corum und Rhiannon zu, die Füße leicht über den Boden schreiten lassend, während der Schnee von ihrer Kapuze, welche bis auf die Augen und den Mund das Gesicht verdeckte, herabrutschte. Wind drang hinter ihr die Stufen herauf und bauschte ihr Kleid und ihren Umhang auf, das Bild einer wütenden Amazone, aufgebracht und in den lebendigsten Zügen... Und in der Tat, war es eine Amazone, die den Raum betrat. Wenige Zentimeter vor Corums Gesicht verharrend blieb LadyNelson stehen und sah ihn an. Dann wandte sie sich zu Rhiannon um und betrachtete sie von oben bis unten. Kurz flackerten ihre Pupillen, als sie in der Frau, in deren Antlitz sie wütend starrte, eine Frau wiedererkannte, die einst in Themiscyra wohnte... aber diese war jünger... war es vielleicht eine Tochter, eine Nichte? - Es spielte keine Rolle. In diesem Moment war nur relevant, wie sich die Situation darstellte. Waren diese beiden Verräter und Verräterin? Komplize und Komplizin? Aus schmalen Augen sah die Amazone Corum an und fragte leise, einen drohenden Unterton in der Stimme, die kalt wie schneidendes Eis war: Was geht hier vor? |